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Mehburg Mehburg
bürg statthatte, den beredeisten Ausdruck
fand, das Werk der vereinigten Bemühun»
gen des Fürsten und der Fürstin Met.
tornich sei. Es gab seither so manchen
Umstand, der ohne die geschickte Inter«
vention des österreichischen Botschafters
jenem glücklichen Einverständnisse hatte
Eintrag thun können. Fürst Metternich
gilt als Träger der österreichischen Politik
der Zukunft, das heißt einer wahren und
aufrichtigen Aussöhnung mit der in Ita-
lien vollzogenen Thatsache, des Anschlus-
ses an die Westmächte und derAbnegation
jener alten und veralteten Principien,
die Oesterreich so namenlos unglücklich
gemacht haben." Zu gleicher Zeit, als
die oberwähnte Zusammenkunft beider
Monarchen in Salzburg stattfand, erhielt
Fürst M. als Ausdruck der höchsten kai»
serlichen Gnade den Orden des goldenen
Vließes, den vor ihm sein Vater und
Großvater bereits getragen hatten.
Konstitutionelle Volks»Zeitung (Wien.
4<>.) I. Jahrgang (1863). Nr. 104: „Fürst
Richard Mettern ich" smit seinem Bildniß im
Holzschnitt). — Neue freie Presse (Wiener
polit. Blatt) 1867. Nr. 1067. der Leitartikel.
Metzburg, Georg Ignaz Freiherr
von (mathematischer Schriftsteller
und Priester der Gesellschaft Jesu.
geb. zu Gratz 24. Juni 1735, gest. zu
Wien 3. Mai 4798). Entstammt einer
vorderösterreichischen Familie, welche um
die Mitte des 18. Jahrhunderts sich in
Steiermark ansaßig gemacht und über
welche in den Quellen Näheres berichtet
wird. Georg Ignaz ist ein Sohn des
sibirischen 3andrechts«Secretars Chri.
stoph August in Freiherrn von M.
aus dessen Ehe mi tMar iaKathar ina
von Hitzelberg, trat in jungen Jahren
in den Orden der Gesellschaft Jesu, in
welchem er die philosophischen und theo»
logischen Studien beendete und aus beiden die Doctorwürde erlangte. Mit besonde-
rem Eifer lag er mathematischen Studien
ob und bereitete sich zu einer Mission
nach China vor. Nach erhaltener Prie-
sterweihe wurde er dem Director der
Wiener Sternwarte zugetheilt, später,
4773, kam er nach Galizien, wo er den
?, Joseph LieSganig ^ d. Bd. XV,
S. 479^ in der Ausmessung des östlichen
Theiles dieses Landes, das damals in
österreichischen Besitz gelangt war, unter-
stützte. Mittlerweile erfolgte die Auf»
lösung des Jesuitenordens, Metzburg
begab sich nun nach Wien, wo er, 4774,
als Walch er's Nachfolger auf die Lehr-
kanzel der Mathematik berufen, dieselbe
durch 25 Jahre, bis zu seinem im Alter
von 63 Jahren erfolgten Tode bekleidete.
Wenige TaHe vor seinem Tode, leitete er
noch die Vermessung des eben erst dem
österreichischen Ländergebiete zugewachse°
nen Westgalizims, begann auch noch die
Ausführung der Karte, welche aber erst
Triesnecker vollendete. Im Drucke
hat er folgende Schriften herausgegeben:
4769) 4<>.), diese
Uebersetzung ist aus der dritten Ausgabe
des Originals bewerkstelligt; —
(ebd. 1769, 40.), welches unter
dem Titel: „Kleines selbstlehrendes
Rechenbüchlein" (Wien 4772 und Augs«
bürg im n. I., 8".) auch in deutscher
Bearbeitung erschien; —
" (ebd. 4777, 8".); —
(ebd. 4775—4790, onm 65, 80.). deren
4. Theil die Arithmetik und Algebra, der
2. die ebene Geometrie und Lehre von
den Curven, der 3. die Trigonometrie
und praktische Geometrie mit Beispielen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon