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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 99 -
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Meyer, Emil 27 99 Emil 27 widmete, nahm die Dedication mit einem den Komponisten ehrenden Dankbriefe an, in welchem der berühmte Meister unter Andern schreibt: „Ich habe dieses Musikstück mit dem größten Interesse gelesen und gespielt, und bin von vielen Wendungen darin so überrascht, daß ich höchst begierig bin, mehr von Ihren Kompositionen kennen zu lernen". Er nennt diese Hymne im weiteren Verlaufe seines Briefes ein „ungewöhnliches Ton« stück". Noch im Jahre 1841 begann M. die Oper: „Ner Aid", deren Text ihm Karl Schmidt, ein Mitarbeiter der Musikzeitung, lieferte. Er sandte dieselbe nach ihrer Vollendung im Jahre 1843 an seinen Freund Karl Kunt sBd. XII I , S. 388^, den kenntnißreichen Musikkri- tiker der Witthauer'schen Zeitschrift und damals gesuchtesten Singmeister Wiens, der fie nach genommener Einsicht beim Hof'Operntheater einreichte. Nach dem Ausspruche der Capellmeister, welch? das Werk prüften, wurden Musik und Libretto zur Aufführung für geeignet anerkannt und ließen einen günstigen Erfolg erwarten, dessen ungeachtet blieb die Oper liegen. Mayer verschmähte in seiner Ehrenhaftigkeit die krummen Wege und der gerade führte ihn nicht zum Ziele. Erst im Jahre 1848 kam diese Oper in Linz zur Aufführung, wo sie gefiel, die politisch aufgeregte Zeit aber künstlerischen Interessen und Bestrebun» gen überhaupt wenig hold war. Auch die oberwähnte „Hymne" bahnte sich erst später, und ebenfalls in seiner Vater« stadt Linz den Weg in die Oeffentlichkeit, nachdem sie lange Zeit unbeachtet bei der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien gelegen und endlich zurückgesendet wurde. Der Iinzer Musikverein brachte sie in einem seiner Concerte am 8. Juni 1847 zur Aufführung. Der überaus glückliche Erfolg rechtfertigte den Ausspruch M e n« delssohn's über dieselbe. Ein Kritiker schrieb darüber folgendes: „Es beur« kündet dieses Tonwerk bei der richtigen Auffassung des Textes und der gewandten Benützung großartiger Orchester<Effecte tiefe Studien des Componisten und eine klare Einsicht in das Wunderreich der Töne. Die Steigerung im Vocalsatze bei den Worten: „Kreaturen, erkennt ihr mich?" ist von erschütternder Wirkung." Obgleich M.'s Hoffnungen durch die Nichtaufführung seines „Cid" in Wien bedeutend herabgestimmt waren, ging er doch schon im folgenden Jahre (1844) an die Composition einer neuen Oper: „Nie Gnommbrllut" , m 3 Acten, zu welcher ihm wieder Karl S ch m i d t das Libretto lieferte. Im nämlichen Jahre schrieb ernoch eine Ouvertüre fürdaS große Orchester zu Shakespeare's „König Lear". Als ihn bei seinem Besuche in Wien im Jahre 1843 der in diesem Jahre von A. Schmidt begründete Wiener Männergesang-Verein zum aus» wärtigen Mitgliede ernannte, schrieb er bei seiner Heimkunft einen Mannerchor überArndt's: „Des Deutschen Vater- land", welchen er im Jahre 1844 dem Vereine übersandte. An der Wahl des Gedichtes, daS mit Reich ardt's Musik bereits zum deutschen Volksliede gewor» den, scheiterte der Erfolg dieser an sich sehr wirksamen Composition. Noch com» ponirte M. mehrere gehaltvolle und tief- empfundene Lieder. Als Lyriker machte er sich durch mehrere in Zeitschriften zerstreut abgedruckte Gedichte, dann aber noch durch eine Sammlung bekannt, welche unter dem Titel: „Neüerblychen" erschien. Noch veröffentlichte er die Gelegenheitsschrift: „Aas deutsche SiingerteZt in Passan am ö., 6. und 7. Juli W5, ein GrinmrnngZblatt, allen t>ent5chen FüNgeZbriiüern gewidmet" 7*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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