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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 105 -
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Meyer, Franz 32 108 Franz 32 M. die medicinische Doktorwürde, bei welcher Gelegenheit er die Inaugural- Dissertation: „^)6 F?-2'n<?iMH H/sH'n'nas ^'vs^Hes" herausgab. Die ersten prakti» schen Dienste versah er als Subalternarzt im Wiener allgemeinen Krankenhause, dabei bewarb er sich aber, immer vergeb- lich, um einen ärztlichen Posten auf dem Lande, bis er im Jahre 1843 eine An» stHung als Secundararzt im St. Io« seph.Kinderspitale in Wien erhielt. Aber schon im folgenden Jahre, 1846, über» nahm er als Primararzt die ärztliche Leitung dieser Anstalt, auf deren Verbes- serung von nun an sein ganzes Sinnen und Trachten gerichtet war. Durch diese Anstellung ward auch seine künftige ärzt- liche Richtung entschieden, dennM. wurde Kinderarzt mit. Leib und Seele und blieb es auch. „Das Kind", schreibt sein Nekro- logist, „war ihm nicht bloß Object der wissenschaftlichen Forschung, er liebte seine kleinen Patienten. Er lebte für sie." Bis zum Jahre 1838 verblieb M. im St. Ioseph'Kindersvitale, nun wurde er zum Director des St. Annen-Kinder- spitals und zum Professor der Kinder- heilkunde an der Wiener Universität er» nannt, nachdem er kurz zuvor zum Arzte dsr kais. Hoheiten Rudolph und G i» sela. Kinder Sr. Majestät des Kaisers, berufen worden war. Diesen ehrenvollen Posten bekleidete M. bis zu seinem Tode, der ihn im vollen Malmesatter von 49 Jahren zu früh der Wissenschaft und leidenden Kinderwelt entriß. Als Fach' schriftsteller auch auf literarischem Gebiete thätig, hat M. schon seit den ersten Iah- ren seiner kinderärztlichen Thätigkeit seine Beobachtungen und Erfahrungen zuerst in der Zeitschrift der k. k. Gesellschaft der Aerzte in Wien, dann in anderen periodischen Fachschriften niedergelegt. Mit Vorliebe seine Aufmerksamkeit den Hautkrankheiten des kindlichen Alters zuwendend, veröffentlichte er: „Erfah. rungen über angeerbte Syphilis bei Kin« dern (49 Fälle), gesammelt im Kinder- spitale auf der Wieden"; — „Beobach. tungen über Masern (894 Fälle). ihre Complicationen, Nachkrankheiten und epidemische Verbreitung"; dann mehrere Abhandlungen über verschiedene Capitel der Dermatologie, wie u. s. w. Im Jahre 1840 gab er seine „Anleitung zn linrr natur- gemllZSlll nnd uerZtäntligen Kindesptlege. alZ Aitiadrn kür den Unterricht im Vl. Niehler- schen KindZlrunell-Mdnligö-Illötitute" heraus. Das V irch o w'sche „Handbuch der spe» ciellen Pathologie und Therapie" enthalt seine Abhandlungen über Scharlach und Masern; und eine Reihe von Aufsätzen brachte das Jahrbuch für Kinderheim künde und physische Erziehung, dessen Hauptredacteur er bis zum 6. Jahrgange gewesen. Das bei weitem Bedeutendste leistete M. in seiner Semiotik. oder in der Darstellung der Krankheitserscheinun- gen in Kinderkrankheiten, wo er in seineu Beobachtungen großen Scharfsinn beur« kündet, da die Schwierigkeit der Dia- gnose der Kinderkrankheiten nicht so sehr auf der Sprachlosigkeit der kleinen Patten« ten, als vielmehr auf dem Schweigen der objectiven Erscheinungen für unsere Wahr- nehmung beruht. Das erste Heft davon erschien im oberwahnten Jahrbuch für Kinderheilkunde, der Tod hinderte M. an der Vollendung dieses von Fachmännern als „musterhafte Arbeit" bezeichneten Werkes. Auf dem Todtenbette noch über- gab er das nahezu fertige Manuscript zur Vollendung und Veröffentlichung seinem Collegen Dr. Hermann Wider hofer. Im Vereine mit den Doctoren Schul« ler, Schrott und Widerhofer gab
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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