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Rhein, dann in den Jahren 1796 und
1799 in Italien, wo er im November
letztgenannten Jahres für sein wackeres
Verhalten vor dem Feinde zum Fähnrich
befördert wurde. Dieß weckte seinen
Eifer, durch Selbststudium füllte er die
Lücken seiner mangelhaften Ausbildung
aus, sein rastloses Streben richtete bald
die Aufmerksamkeit auf ihn, und schon im
Mai 1807 wurde er als Oberlieutenant
w den Generalstab aufgenommen. Der
Feldzug des Jahres 1809 bot ihm Ge-
legenheit, sich als Generalstabs-Officier
zu bewahren, und insbesondere zeichnete
er sich bei Regensburg so aus, daß er
außer seinem Range zum Hauptmann
befördert wurde. Bald darauf kam er
zur Armee in Innerösterreich und wurde
als Major dem Feldmarschall>3ieutenant
Freiherrn von Merv i l le beigegeben.
I n der Schlacht am Mincio, 8. Februar
1814, that sich M. besonders hervor, er
hatte in der zweckmäßigsten Weise die
Aufstellung der Truppen bewerkstelligt,
dieselben in kritischen Augenblicken per-
sönlich gegen den Feind geführt, zur
Ausdauer aufgemuntert und so wesentlich
zur Entscheidung des Tages beigetragen.
Feldmarschall Graf Bel leg arde führte
in seinem Berichte Mayer's Verdienste
um den Erfolg dieses Tages an und M.
wurde mit Allerh. Handschreiben vom
8. März 1814 mit dem Ritterkreuze des
Maria TheresieN'Ordens ausgezeichnet.
Wenige Jahre darnach, am 28. August
1817, starb er aber zu Karlsbad, erst
44 Jahre alt.
Hir tcnfeld ( I . ) , Der Militär-Maria The««
sien-Orden und seine Mitglieder (Wien l8ö7,
Staaisdruckerei. 4".) S. 4287 u, 473«.
64. Mayer , Johann (k. k. Oberstlieu-
tenant, geb. um das Jahr 4760, gefallen auf
dem Felde der Ehre bei der Bestürmung von
Rivoli 47. November 4 796). Nachdem er in der
Wiener-Neustädter Akademie seine militärische Ausbildung erlangt, trat er im Jahre 4776 als
Fcchnencadet in das Infanterie'Rt'giment Nr. 65,
damals Joseph Fürst Colloredo. in welchem er
innerhalb zweier Iahrzehnde stufenweise im
Jahre 1796 zum Oberstlieutenant vorgerückt
war. Schon bei dem Unternehmen auf Lauter«
bach hatte er sich als Colonnenführer ausge,
zeichnet. Bei dem Sturme aber auf die Anhöhen
von Rivoli. am l7. November 4796. fand er den
Tod. — Ein anderer Johann Mayer, gleich,
falls Zögling der Wiener«Neustäoter Militär«
Akademie, aus welcher er im Jahre 4776 als
Fcihnencadet zum Infanterie.R^gimente Fabris
Nr. 45 ausgemustert wurde, fiel bereits als
Fähnrich im Jahre 4779 bei der Forcirung des
Thores oon Habelschwerdt an der Seite seines
Obersten, von einer feindlichen Kugel getödtet.
Leitner von Leitn ertreu (Th. Ign.). Autz<
führliche Geschichte der Wiener»Neustädter
Militär-Akademie (Hermannstadt 4852, Stein.
- hausier. 8«.) Bd. I, S. 457.
e2. Mayer, Johann Waler , lebte
um die Mitte des achtzehnten Iahrhun»
derts in Grah). Ueber die öebensum-
stände dieses vorzüglichen Künstlers, der
in jungen Jahren gestorben und nur in
wenigen Werken sein seltenes Talent be«
thatigt hat, ist wenig bekannt. Er arbei»
tete in Gratz, und aus der Beschreibung
dieser Stadt von Dr. Gust. Schreiner
erfahren wir Einiges über seine Werke.
So hat er in der Herrengafse in Gratz
die Außenseite des sogenannten „gemal.»
ten Hauses" a.1 lrsäoo gemalt. Das Ge-
mälde stellt dar: „Aümische Feldherren ;n
Nv5S mit ihren Kriegern". Man bewundert
an diesen Fresken die kühnen und gelun»
genen Stellungen der Reiter, die muster«
haft gezeichneten Pferde, die Krieger mit
den Adlern, ferner das sorgfältig ausge»
führte Beiwerk, als: die Waffen-Trophäen.
die Basreliefs, den architektonischen
Schmuck verschiedenster Art. Alles mit
einer Richtigkeit in Zeichnung, Wärme
des Colorits und überhaupt in einer
Weise gemalt, die ein großes Talent
verrath. Diese FreSkm wurden im Jahre
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon