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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 133 -
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Seite - 133 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18

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) Johann 63 133 Meyers Johann 63 dieser verfiel er in eine tiefe Melancholie und in einem tückischen Anfalle von 3e bensüberdruß unternahm er einen Angriff auf fein eigenes Leben. Der Stich, den er sich jedoch beigebracht, war glücklicher Weise nicht tödtlich und wie es scheint, bei M. von einer Krisis begleitet gewe> sen. welche die besten Folgen hatte. M. änderte, wenn nicht gänzlich, so doch wesentlich seine bisherige Lebensweise und erfüllte mit solchem Eifer seinen Dienst, daß er sich das Vertrauen seiner Vorgesetzten erwarb. Im damaligen Kriege Oesterreichs mit den Türken focht M. in mehreren Schlachten und erhielt mehrere Wunden. Als nach Kaiser Karl 's VI. Tode der Erbfolgekrieg aus- brach, kämpfte er auch in diesem, machte die Schlacht bei Molwitz (10. April 1741) mit und kam dann zur Besatzung nach Prag, mit welcher er/nackdem die Franzosen sich mit den Sachsen und Bayern vereinigt hatten, nach dem Falle Prags am 26. November g. I . gefangen wurde. M. kaufte sich nun aus der fran« zöfischen Gefangenschaft los und kehrte in die kaiserlichen Dienste zurück. Gene« ral > Feldmarschall Graf S eck endorf nahm ihn, da M. sich als sehr brauchbar und geschickt erwies, in seine Begleitung als Lieutenant und Adjutant auf. 3an> gere Zeit verblieb er in diesem Dienste, als ihn Unannehmlichkeiten mit seinem Obersten, einem Grafen Sain t Ger» main, veranlaßten, auszutretm. Er wollte nun zunächst preußische Kriegs- dienste nehmen, aber sein Gönner, der General Seckendorf, rieth ihm, nach Sachsen zu gehen und gab ihm auch Em- pfehlungen nach Dresden mit, wohin sich M. im Jahre 1744 begab. Dort wurde er. im Jahre 1743 Premier-Lieutenant im Dragoner»Regimente Minkwitz, mit welchem er auch zu Ende genannten Jahres bei Keffelsdorf focht. Nach dem Frieden von Dresden, an unthätiges Leben nicht gewöhnt, erbat sich M. die Erlaubniß, nach den Niederlanden zum österreichischen Heere gehen zu dürfen. Der sächsische Hof ertheilte ihm diese, worauf M., jedoch im sächsischen Dienste verbleibend, sich im Jahre 1746 dahin begab und als Adjutant in die Dienste des Grafen Batthyäny trat. I n dieser Stellung zeichnete sich M. bei mehreren Anlässen aus, so bei der Expedition Batthyany's auf Bergen op Zoom, welches am 16. September 1747 über- rumpelt und dann genommen wurde. Im genannten Jahre wurde er auch zum Rittmeister im sachsischen Heere er» nannt. Da aber um diese Zeit mehrere Regimenter in Sachsen abgedankt und bei dieser Gelegenheit auch viele Ossi» ciere auf Wartegeld gesetzt wurden, traf auch M.. da er einer der jüngeren Offi« ciere war, dieses Los. Indessen blieb er im Dienste des Feldmarschalls Grafen Bat thyäny bis zum Abschluß des Aachener Friedens im Jahre 1748. Dabei hatte er sich die Zuneigung des genannten Generals in solcher Weise zu erwerben gewußt, daß dieser sich ernstlich für M. verwendete, um ihn als Oberst in die holländische Garde zu bringen. In« triguen vereitelten dieses Project, das schon einem günstigen Abschlüsse nahe war. M.' verweilte nur noch einige Zeit in Holland, ging dann nach Aachen und kehrte 1730 nach Dresden zurück, wo er nun zum Oberstlieutenant im sächsisch» polnischen Kriegsheere ernannt wurde. Bald darauf gerieth er mit dem k. pol< Nischen und churfürstlich sächsischen Oberst Georg Friedrich Vitzthum von Eck« städt, der als General.Udjutant bei dem Churfürsten fungirte. in ernste Hän- del, welche mit einem Duell endeten, in
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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