Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 169 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 169 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18

Bild der Seite - 169 -

Bild der Seite - 169 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18

Text der Seite - 169 -

Meyer, Simon 108 169 Meyer, Simon 108 408. Mal)r, Simon, hie und da auch Johann S imon (Tonseher, geb. zu Mendorf bei Ingolstadt in Bayern 14. Juni 1763, gest. zu Ber- gamo 2. December 1843). Sein Vater. Schullehrer und Organist in Mendorf, ertheilte dem Knaben den ersten Unter« richt in der Musik, und dieser erregte schon mit sieben Jahren durch seinen Gesang und sein Clavierspiel allgemeine Bewunderung. Ein hochgestellter Mann, dessen Theilnahme der Knabe gewonnen, machte dem Vater das Anerbieten, den Knaben in Wien ausbilden zu lassen, der Vater lehnte jedoch diesen Antrag ab. Wenige Monate vor der Unterdrückung des Jesuitenordens erhielt M. einen Frei» platz im Iesuiten-Collegium zu Ingol- ftadt. Nach Vollendung seiner Studien in diesem Seminar begann er an der Ingolstädter Universität das Studium der Nechte, während er sich seinen Lebens- unterhalt durch Unterrichtsstunden und Orgelspiel in einigen Kirchen verdiente. Im Jahre 1787 begleitete er den Baron Thomas von Bassus, der das nur eine halbe Stunde von Mayr's Geburtsort Mendorf gelegene Schloß Sandersdorf besaß, auf einer Reise ncicb Graubündten und in der Veltlin. Mit dieser Reise trat ein entscheidender Wendepunct in Mayr's Leben ein. Auf einem Ausfluge nach Bergamo wurde er mit dem dortigen Kapellmeister Carlo 3enzi sBd. XIV, S. 372^, der in ganz Italien als Musicus einen bedeutenden Ruf genoß, bekannt. Unter Lenzi 's Leitung setzte nun M a y r seine Musikstudien fort; aber Mayr , der mit Armuth und Dürftigkeit zu kämpfen hatte, fand in Bergamo auch einen Gön> ner und Wohlthäter, der sich seiner in großmüthiger Weise annahm; es war der Graf Pesenti, Canonicus am Dome zu Bergamo, der, Mayr's Talent würdigend, für deffen weitere Ausbildung sorgte und den Kunstjünger nach Venedig schickte, damit er dort unter Ferdinand Bertoni 's M . I , S. 339) Leitung, der an der Vasilioa äi 3an ^lai-oo cmge» stellt war, seine Kunststudien vollende. In Venedig gab sich M. den angestreng- testen theoretischen und praktischen Stu« dien hin, wozu ihm die Conservatorien, Kirchen und Theater der alten Lagu» nenstadt die reichsten Quellen darboten. Nun trat er nach mehreren in aus» dauerndem Fleiße zugebrachten Lehrjah- ren mit einigen Arbeiten in die Oeffent. lichkeit. welche alsbald seinen Ruf be- gründeten und die Aufmerksamkeit auf den tüchtigen ^la^stro richteten. Nach« dem einige Oratorien und kleinere Compo« sitionen vorangegangen waren, feierte er mit einer größeren Arbeit, mit der Opera Lsria „8aW", welche im Cameval 1794 im Isirtro t^snicy gegeben wurde, einen glanzenden Erfolg. Mehrere Opern, die nun rasch aufeinander folgten ^das Verzeichniß seiner Compofitionen folgt auf S. 472^j, steigerten seinen Ruf. und nun erging die Einladung seines Wohlthäters, oes Canonicus Pesenti, an ihn, nach Bergamo zu kommen, um dort an seiner Seite als Kirchen- componist zu wirken. M., derselben fol» gend, begab sich sofon auf den Weg, aber ehe er noch seinen neuen Bestim« mungsort erreichte, erhielt er dieNachricht von dem plötzlichen Hinscheiden seines Mä'cens. M. kehrte nun nach Venedig zurück, wo er bis zum Jahre 4802 als Componist lebte. Im Herbste des Jahres 1792 vermalte er sicb mit Angiola V en« tura l i , der Tochter eines wohlhabenden Venetianer Kaufmannes, die seine Schü« lerin gewesen, verlor sie aber schon im ersten Jahre seiner Ehe, wie auch das Kind, dessen schwere Geburt die Ursache
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich