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Meyer, Simon 409 Meyers Sim. Märt. N0
Monument stellt eine Gruppe von drei auf
einem Postamente sich erhebenden Statuen
dar, welche Mayr's Beziehungen zur Musik
symbolisiren. Die Statuen sind aus Carral'a
Marmor. Dem Postamente ist ein Medaillon
von vergoldeter Bronze, mit dem Bildnisse
des verewigten Meisters und einer Inschrift,
eingefügt. Das Ganze ist ein Werk des be-
rühmten Bildhauers Innocenz Fraccaroli
^Bd. IV, S. 3li) und im Auftrage der Stadt
Bergamo gearbeitet.
109. M a y r , Simon (Baumeister,
geb. zu St um im Zillerthale Tirols im Jahre
1799). Neber den Bildungsgang M.'s ist nur
wenig bekannt. Er kam in jungen Jahren nach
Hayern. und zwar zuerst als Dreher in die kön.
Porzellanfabrik zu Nymphenburg In derselben
schwang er sich durch sein Talent und fast ohne
Anleitung zum Zeichner auf, und machte sich
durch seine Arbeiicn, die sämmtlich stets einen
heiterm Anstrich an sich trugen, bald beliebt.
Im Jahre 1805 kam er als Bauzeichner zur
königlichen Hofbau<Intönoanz. Von seinen archi«
tektonischen Arbeiten sind bekannt: die Restau-.
ration des Klosters Tcgernsec und die Bauten
im Bade Kreuch.
Nagler (G. K. Dr.), Ncucs allgemeines Kunst»
ler«2exikon (München 1839. E.A. Fleischmann,
8".) Bd. V I l i , S. 498. — Die Künstler
aller Zeiten und Völker. Begonnen von Prof.
Fr. Mül ler, fortgesetzt von 0r. Karl Klun-
zingcr (Stuttgart 1860, Ebner u. Seubert,
gr. 8".) Bd. I I I , S. »3.
110. Mayer, Simon Martin (Prie.
ster und Schriftsteller, geb. zu Kla-
genfurt 21. April 1788). Sein Vater
war Offtcier im Infanterie» Regimente
Nr. 26, später Platz-Lieutenant in Kla-
genfurt, starb aber schon im Jahre 1796,
da Simon Mar t in kaum acht Jahre
alt war. M. besuchte nun die Schulen
seiner Vaterstadt und widmete sich nach
beendetem Lyceum der Pharmacie, kehrie
aber alsbald zu den Studien zurück,
wurde Theolog und schon im Jahre
1809. mit Nachsicht des Alters, da er
erst 22 Jahre alt war, Priester. Er trat
nun in die Seelsorge, und zwar zuerst
als Caplan auf dem Lande zu Gutta» ring, aber schon in fünf Monaten wurde
er in gleicher Eigenschaft an die Dom«
Pfarre in Klagenfurt überseht und im
Jahre 1818 Domprediger daselbst. Im
Jahre 1820 kam er auf sein Ansuchen
als erster Prediger an die Klagenfurter
Hlluptpfarrkirche und wirkte an derselben
in dieser Eigenschaft durch viele Jahre.
Mayer, ein intelligenter Priester und
an seiner Fortbildung unablässig arbei»
tend, übernahm im Jahre 1820 die Ne«
daction der „Kärnthnerischen Zeitschrift",
welche I . G.Kumpf ^Bd.III, S. 372)
begründet und von derselben zwei Bande
herausgegeben hatte. Nun übernahm M.
die Herausgabe auf eigene Kosten, und
gab in gemessenen Zeiträumen den drit»
ten und die folgenden Bände bis zum
achten heraus, mit welchem diese Zeit.
schrift im Jahre 1833 endete. Sie ent»
halt historische, topographische und'sta-
tistische Arbeiten. Die darin enthaltenen
heimischen Sagen in gebundener Rede
und in Prosa bearbeitet von Leitner,
Ga l lens te in , Tschabuschnigg,
Pietznigg u. A. hat Mayer mit seinen
eigenen Bearbeitungen und anderen ge-
sammelten Legenden, Romanzen, Balla»
den und Märchen, sämmtlich mit Bezie»
hung auf Kärnthen, in einem Taschen»
buche, betitelt: „Noreja" (Klagenfurt
1837, Kleimayer. 8".), herausgegeben.
Früher noch als die „Käriithnerische Zeit-
schrift", nämlich im Jahre 18l3. über»
nahm M. die gleichfalls von Kumpf
im Jahre 1811 begründete, später von
Johann v. Ienul l sBo. X, S. 164)
fortgesetzte Zeitschrift: „Carinthia."
und führte die Redaction derselben, mit
Ausnahme der beiden Monate Juli und
August 1848, in welchen sie Vincenz
Rizzi besorgte, bis zum Jahre 1830.
Im Mai 1353 übernahm Mayer wie-
der die Redaction und führte sie in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon