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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 191 -
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Meynert 191 Meynert elst aus allen diesen Phasen sich endlich ein eigentliches Soldatenwesen in Oester» reich hervorgemngen. Diese vaterländische Heeresgeschichte, deren Widmung der Feldmarschall GrafRadetzky annahm, fand nicht bloß in der österreichischen Armee eine sehr beifallige Aufnahme, sondern wurde auch vom Auslande mit Auszeichnung behandelt. Die durch ihre wissenschaftliche Strenge bekannte preu» ßische „Militar'Literawl'ZeiWng" rühmte das Werk in den wärmsten Worten und gab umfangreiche Auszüge aus demsel« ben< In dieser Zeit erschien auch M.'s „Geschichte der Ereigniss in der österreichischen Nlllnarchie mährend der Jahre lls-l3 und ^8W, in ihren Ursachen nnd Folgen" (Wien 1883). Bei dem Standpuncte, den der Verfasser einnahm, büßte freilich manche hübsche bunte Theorie der Zeit ihren Farben- sckmuck ein. Dadurch aber, daß er am häusigsten solche Quellen benutzte, die von der Opposition herrührten, daß er seine Beweise weniger aus offiziellen Darstellungen, als auS den Schriften und Neden der Leiter der Bewegung schöpfte, wollte er nicht bloß seine Unparteilichkeit darthun, sondern auch zeigen, daß es dem unbefangenen Historiker meist gelin» gen wird, die Wahrheit auch dort her- auszufi lden, wo man sie zu verhüllen sucht. Von einzelnen Persönlichkeiten sah er dabei am liebsten ab, „einmal, weil ste, bei noch so speciellem hervordrängen, in dem Exempel einer Zeitbewegung doch nur Ziffern biloen, die erst in ihrer woch- sclseitigen Beziehung ihre Geltung er- halten, und dann, weil so vielen noch lebenden Zeitgenossen gegenüber die Darstellung leicht einen denunciatorischen Charakter erhalten hätte". Diese Rück- sicht bewirkte, daß selbst die Gegner seiner Ansichten nicht seine persönlichen Gegner wurden; ein Leipziger Blatt nannte das Buch die bedeutsamste Erscheinung seit dem Eintritte der Restauration in Oester» reich. Für die von Berghaus bearbei- tete 4. Auflage von „Balbi 's allge» meine Erdbeschreibung" (Pesth 1837) fiel M. die Umarbeitung der Beschreibung der österreichischen Monarchie zu. Für den Schulgebrauch ließ er damals er> scheinen einen in synchronistischer Form abgefaßten „AbriZs der Beschichte des ösler- nichiLchen AllMrötallies" (Wien 18.')6; 2. Auflage ebd. 1866) und „rchrbnch der VeltgeZchichte, in steter Verbindung mit der Geographie" (ebd. i836), beide für Gymnasien und Realschulen bestimmt. Seit 1834 machte M. durch mehrere Jahre reichhaltige Sammlungen im Archive des jetzigen Ministerium des Innern, und schöpfte hier Stoff, sowohl zu größeren Schriften, als auch zu vielen kleineren Aufsätzen für die „Wiener Zei- tung", in welcher von ihm eine Reihe von Artikeln: „Zur Vergangenheit Wiens", mancherlei culturgeschichtliche Aufsätze, namentlich auch ein,Geschichts> abriß des Gemeindewesens in Wien" erschienen. Hier und im Archive des frü» heren Cultusministermms, wie auch im Tullner Pfarrarchive fand er ferner das Material "zu der Broschüre: „Nas Acrz Uiinig Nndulpli 'g I. und die Hllbbdnrgergrnkt des ehemaligen AlaZtrrZ zum l). Nrrnz in Cullu" (Wien 1836), die ihn in eine literarischö Fehde verwickelte. Auch der geschichtliche Aufsatz „über das Freiwilligenwesen in Oesterreich", den cr einer von ihm in ministeriellem Auftrage verfaßten Schrift: „Zie FreiNilligeii-Nütllillllne GcZtcr- mchZ im Zchre 2s5Z" (Wien 1860) als Einleitung vorausschickte, wurde von ihm großentheils dem Archive des obbe» nannten Ministeriums entnommen. Die Resolutionen und Handschreiben des Kaisers Joseph II., die er ebenfalls in
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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