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Meynert 193 Myiens
Collegen Zeidesdorf die psychiatrische
Vierteljahrschrift. I n seiner Jugend war
Theodor M. Lyriker und mancher oster»
reichische Almanach enthält seine poeti-
schen Spenden.
Meyer ( I . ) , Das große Conuersations'Lerikon
für die gebildeten Stände (Hildbmghausen,
Bibliogr. Institut, gr. 8».) Bd. XXI , S. 531. —
Sckeyrer (Ludw.), Die Schriftsteller Oester«
reichs in Reim und Prosa auf dem Gebiete
der schönen Literatur, aus der ältesten bis auf
die neueste Zeit (Wien 1838. typ. liier, artist
Anstalt. 8°.) S 538. — Oesterreichischer
Parnaß» bestiegen von einem herunter«
gekommenen Antiquar (Frey<Sing. Athanasius
u. Comp. ^Hamburg, Hoffmann u. Campe),
3«.) S. 32 ^bezeichnet seine Theaterkritiken
als „sehr ehrlich und mit vielem Scharfsinn
geschrieben"^, — Unser Planet. Blätter
für Unterhaltung u. s. w. Literatur» und Kunst«
blatt. 1532. Nr. 77 u. 275. — Abendblatt
von Theodor Hel l in der Beilage „Litera«
risches Notizenblatt" (Dresden, schm. 4«)
1834, Nr. 79. u. 1835. Nr. 64. — Allae.
meine Preußische Zeitung 1862. Nr. 59.
Meyuert, siehe auch: Meinert, Io-
hann Georg sBd. XVII, S. 281^.
Meyr, Firma Meyr's Neffe jfiehe
S. 136. Nr. 66^.
s, Martin von (Maler und
der letzte Hauptd i rector der k. k.
Akademie der bildenden Künste zu Wien,
geb. zu Stockholm 24. August 1696.
nach Anderen 1693, auch 1698. gest. zu
Wien 26. März 1770). Sein Vakr
Peter Martin, aus dem Haag gebürtig,
wo seine Familie sich Mytens schrieb,
welcher Name in Deutschland in Mey-
tens umgewandelt wurde, war gleich«
falls Maler und als solcher am könig«
lichen Hofe in Schweden thätig. Den
Unterricht in den Elementen der Kunst
erhielt der junge Mey tens von seinem
Vater, darauf begab er sich, noch sehr
jling. nach Holland und von dort im
Jahre 1714 im Gefolge des Königs
Georg I. nach England, wo er sich in
o.Wurzbach, biogr.Lerikon. XVIII. G^e der Miniatur« und Schmelzmalerei aus»
bildete. Im Jahre 1717 reiste Mey.
tens nach Paris, arbeitete dort einige
Zeit unter Leitung seines Landsmannes
C. Bo i t und machte sich hier zuerst
einen Namen. I n Paris malte M. außer
mehreren hochgestellten Personen den
Herzog von Orleans, den König Lud«
wig XV.. den eben damals anwesenden
Czar Peter, der ihm Anträge machte,
ihm an seinen Hof nach St. Petersburg
zu folgen, welche M. jedoch ablehnte.
Nun begab sich Mey tens auf Reisen,
besuchte mehrere Höfe in Deutschland,
unter anderen den sachsischen in Dres«
den. jenen von Wien, ging dann nach
Italien, wo er sich längere Zeit in Vene«
dig aufhielt, und endlich nach Rom. Bis»
her hatte M. nur in Miniatur und Email
gemalt, in Rom aber begann er in Oel
zu malen und erwarb sich nun durch
seine großen Oelbildnifse nicht geringeren
Ruhm. wie vordem durch seine Miniatur»
und Emailporträte. Von Rom begab er
sich nach Florenz und von dort im Jahre
1726 nach Wien, wo er in kurzer Zeit
kaiserlicher Kammermaler und insbeson«
dere von der Kaiserin Ma ria Th erefia
ausgezeichnet wurde. Im Jahre 1739
wurde Meytens, nachdem das Directo»
rat der Akademie nach van Schuppen's
Tode mehrere Jahre unbesetzt geblieben,
Director der Akademie der bildenden
Künste in Wien, an der er bis an seinen
Tod wirkte. Ueber seine Wirksamkeit be-
richtet Füßl i ziemlich ausführlich. Wenn
M. auch das Praktische der Kunst in ge.
ringerem Grade, als sein Vorfahrer (van
Schuppen) besaß, denn er war eigent»
lich Portratmaler, so hatte er
sich doch auf
seinen langen Reisen, die er als Kunst-
ler durch England. Holland, Frankreich
und Italien gemacht hatte, wo er mit
den vornehmsten Kunstschulen und Aka«
r. i. Dec. 1867.) 13
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon