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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 195 -
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Meytens 198 Meytens gemalt, und der Künstler wurde dabei von seinem tüchtigen Schüler Sophonias Dedevich unterstützt. I n der kaifer- lichen Belvedere-Gallerie befindet sich ciußer seinem eigenen Bildniß (in besten Jahren, in reicher polnischer Kleidung, im Begriffe, den Säbel zu ziehen) auch noch jenes seines Freundes, des Kunst- freundes Franz Christian von Scheyb, der unter den Namen Köre man und Orestrio Mehreres über Kunst geschrie« ben; letzteres Bild, da es in den oberen Räumen nicht zu sehen, dürfte, wie viele andere und überdieß höchst bedeutende Gemälde großer Künstler, wahrscheinlich seine Ruhestätte in den Kellern der Gallerie gefunden haben! Ein zweites, auch von ihm selbst gemaltes Bildniß des Kunst, lers befindet sich in der Gallerie zu Flo> renz. Außer Portraten sind nur ein paar Genrebilder und auch diese nur nach Stichen bekannt, welche I . Stengler nach ihm vollendet hat, und zwar ein Bajsetspieler und eine Person mit einem Portefeuille. Nicht unbedeutend aber, wie schon aus Obigem ersichtlich, ist die Zahl der nach seinen Bildnissen von tüchtigen Künstlern gestochenen Blätter. Was M e y- tens Bedeutung als Künstler anbelangt, so war er als Bildnißinaler zu seiner Zeit sehr geschätzt und gesucht. Was die Bild- nifse selbst betrifft, so rühmt ihnen die Kunstkritik nach: daß sie in gefälliger Weise behandelt waren, und daß er den größten Fleiß auf die Köpfe und Hände, die gewöhnlich sehr richtig gezeichnet und gut modellirt waren, verwendet hat. Hingegen wild an ihnen Naturtreue ver> mißt, die Stellungen erscheinen als ge- zwungen und im Costume sei er oft sehr willkürlich vorgegangen. Nagler meint: „ Im Ganzcn werde es heut zu Tage keinem Kunstfreunde einfallen, viele M eyten ü'sche Zopf. und Perrückenstücke sich anzuschaffen". Meytens, den die Kaiserin' Mar ia Theresia besonders auszeichnete, kam in Wien zu Wohl« habenheit. Die Kaiserin selbst schenkte ihm ein ihr gehöriges 3usthaus in der Hechtgasse auf der Wieden (Nr. 304. heut Nr. 3), das er zu seinem Atelier eingerichtet, und das, nachdem es noch einige Male den Besitzer gewechselt, seit 1838 im Besitze des Buckhändlers Wenedikt sich befindet. Annalen der bildenden Künste (ür die östcr« reichischen Staaten. Von H. Rudolph Füßl i (Wien t801, Schaumburg, 8».) i . Theil, S. t6—2l, im Aufsätze: „Geschichte der bil. denden Künste in Wien". Meser Aufsah ist mit Abkürzungen, sonst aber wörtlich abge» druckt in der „Klagenfurter Zeitung" t865. Nr. 22!. im Feuilleton. Das beigefügte Zei« chen z und der Umstand, daß Füßl i an keiner Stelle als Quelle genannt ist, soll ihn als Original-Artikel erscheinen lassen, während in Wirklichkeit nicht eine Zeile davon Ongi- nal ist. Es ist dieß eine literarische Pira- terie, über welche sich auch der Herausgeber dieses Lenkons bitter beklagen muß. Das< selbe wird und oft von den großen Wie» ner Journalen — die Winkrlblattchen der Provinzen gar nicht gerechnet — förmlich geplündert und nur ausnahmsweise sein Werk als Quelle angeführt. Ich hingegen führe sorgfältig die benutzten Quellen an — die nicht selten Handschriften, Actenstücke. Urkun» den u. dgl. m. sind — welche ich mir mit großer Mühe und Unkosten verschaffe, benutze dieselben nicht blindlings, sondern vergleiche die darin mitgetheilten, oft abweichenden Daten, ergänze dieselben, suche mühsam die bibliogra« phischen Angaben, berichtige die Mittheilun« gen oder gebe wenigstens die Unterschiede an. kurz. biete eine neue selbständige Arbeit, die mein volles geistiges Eigenthum ist, und gegen dessen gewissenlose Aneignung von Seite eines Dritten ich feierlich Protest erhebe, widrigen- falls ich in Zukunft alle solche Plagiate in den Vorreden der sich aufeinanderfolgenden Bände schonungslos anführen werde. Die Benützung meines Werkes mit Angabe der Quel le werde ich immer sehr gerne gestatten.) — Die Künstler aller Zeiten und Völker. Begonnen vun Pwf. Zr. Mül ler , fortgesetzt oon v l . Karl Kinnzinger (Stuttgart l86a,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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