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Mezler 202 Meznik
Vucel l in i 's in dem unten bezeichneten
Werke gibt ein ausführliches Bild seiner
weisen bischöflichen Wirksamkeit. ^u^e/»i«§
a. 2l. 1L67), x. 345 st 5. — Vorar lberg,
aus den Papieren des in Vregenz ver-
siorbenen Priesters Franz Joseph Wei>
zencgger. In drei Abtheilungen. Bcarbei«
tct und herausgegeben von M. Merkle
(Innsbruck «839, Wagner, ti".) Abthlg. I,
S. 89—94.) — 4. Iodok oder Iost Metz.
ler (geb. zu Andelsbuch in Vorarlberg um
daö Jahr tä73, grst. im Städtchen Weil
(Wyl) im Jahre 1639). Trat in das Stift
St. Gallen, in welchem er im Jahre!593
die feierlichen Ordensgelübdc ablegte. Nun
schickte ihn das Stift nach Dillingen, wo er
die philosophischen und theologischen Studien
beendete. Später, um sich an der Quelle mit
dem geistlichen siechte vertraut zu machen,
begab er sich nach Noni. wo er mit allein
Eifer dem Studium oblag und im Jahre
1603 Doctor des KirchenrechrcS wurde. Als
er darauf in sein Kloster zurückkehrte, ver»
wendete ihn das Stift zu allen wichtigen
Geschäften und übertrug ihm die vorzüglich,
stcn Klosterämter. Unter anderen leitete cr
den Bau des Klosters Neu»2anct Johann.
Im Drucke sind von ihm erschienen Hymnen
und Sequenzen, welche die Mönche Notker,
Tut i lo , Naprr t und Hurt mann im
neunten und zehnten Jahrhundert verfaßt
habcn; ferncr veranstaltete er eine von ihm
aus alten Handschriften gesammelte und zu«
sammcngestcllte Ausgabe der Werke des Hein«
rich Canisius; auch soll er unter dem
angenommenen Namen Hermann Iosema
cinc in deutschen Reimen abgefaßte Spott,
schrist gegen die Protestanten herausgegeben
haben. Nach Anderen jedoch wild ein Jesuit
aus Goslar, Namens Johann Hammer,
Rccior deS Collegiums zu Hildesheim, als
Autor dieser unter dem lateinischen Titel:
„I'i'Ä.sä.iekuticum, Iktinum" in deutschen
Reimen abgefaßten Schrift gehallen. Mehre,
res hat Metzler in Handschrift hinterlassen,
und zwar cinc Geschichte der Abteien St.
Gallen. St. Johann und Engelberg, Diese
Chronik Metzler's, welche von dem Jahre
Ul2 anbebt uno his l442 reicht, hat einer
seiner Schüler. Magnus Brü l l t sauer aus
Appcnzell, umgearbeitet und wollte sie im
Jahre l042 drucken lassen, wurde aber an«
deren Sinnes und sie blieb ungedruckt. Fer»
ner hinterließ M. in Handschrift: Abhandlun« gen über die geistliche Gerichtsbarkeit des
Klosters St. Gallen und Lebensbeschreibun»
gen berühmter Männer des Stiftes Sanct
Gallen. Die letzten Jahre seines Lebens
brachte M. im Städtchen Weil (Wyl) zu,
wohin ihn sein Abt als Statthalter entsendet
hatte. M-x (Ildephons v.). Geschichten des
Cantons St. Gallen (St Gallen l810—1813,
Huber u. Comv., gr. 8".) Vd. I I I , S. 2?o. —
Vorar lberg , aus den Papieren des in
Bregenz verstorbenen Priesters Franz Joseph
Weizen egg er. In drei Abtheilungen. Be.
arbeitet und herausgegeben von M. Merkle
(Innsbruck 1839. Wagner. 8".) Nbtheilg. I,
S. 83, -» Staf f ler (Johann Jacob), Das
deutsche Tirol und Vorarlberg, topographisch
mit geschichtlichen Bemerkungen (Innsbruck
1847. Felic. Rauch. 8".) Bd. I, S. 55.) —
U. Johann Naptist Mezler von Andel«
bcrg, siehe: Franz Joseph Mczler von
Andclbcrg l^S. 200, im Texte).
Meznik, Anton (slavischer Schrift,
steller, geb. zu Kr iöanow in Mäh-
ren 28. April 1831). I n Prag, wo M.
dem Studium der Rechtswissenschaften
oblag, erlangte er auch die juridische
Doclorwürde und widmete sich dem
Lehramte. Im Jahre 1863 trug er
an der öechischen Industrieschule, an der
kaufmännischen Schule und am Prager
polytechnischen Institute das Handels«
und Wechselrecht vor. Seit dem Jahre
1859 ist er Secretär der Prager stadti-
schen Beseda und seit 1864 auch des
Prager Industrie.VercineS. I m Jahre
1862 wurde er von seinem Vaterlande
von dem ländlichen Wahlbezirke Iglau,
Trebitsch und Groß-Meseritsch zum Ab«
geordneten in den mährischen Landtag
gewählt, wo er im Landtage mit seinem
Parteigenossen Dr. Prazak in der
Förderung der slavischen Sache große
Thätigkeit entfaltetete. Auch als Fach-
schriftsteller thätig, hat er bisher folgende
Schriften herausgegeben: „Na5 üSterrri-
chische MHselrecht kür den (ßeschllttsmann nntl
zum Gebrauche an Hanörls- und (ßemrbrschnlcn
und zum Selbstunterrichte" Drag 1861,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon