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'Wichelitz 217 Michou.;
Michelitz, Anton (Arzt und Fach<
schriftsteller. geb. im Jahre 1747,
gest. zu P r a g 19. August 18! 8).
Nacd beendetem philosophischen Studi'.nn
wählte er die Medicin als Berufswifsen»
schaft, erlangte aus ihr, wie aus der
Philosophie die Doctorwürde, widmete
sich alsdann dem Lehramte und wurde
Professor der Pathologie und Natei-iH
moclioa an der Prager Universität, an
welcher er in den Jahren 1788 und
1804 zum Decan der medicinischen Fa-
cultät. im Jahre 1803 aber zum Keetor
m6.FQin'ou3 gewählt worden war. lieber«
dieß war er auch als praktischer Arzt
ebenso gesucht, wie als Fackschriftsteller
geschätzt. Die von Michelitz heraus-
gegebenen Schriften sind: „^/-^in/nm
(Prag 1782 W . Vogel in Leipzigs
gr. 8".); — »
6", vol. I
) Fi-. 8".); — „ I->
/'" (idiä.
1803, ^ViAtmHnn, 8«.), auch deutsch:
„Velier den ilachtliril, welchen die hentige
F'rauentracht der GeZnutcheit bringt" (cbd.
1803. 80.). Michelitz starb als geachte<
ter Arzt und Lehrer zu Prag im Alter
von 71 Jahren.
Erneuerte vaterländische Blät ter für
den österreichischen Kaiserstaat (Wi^n. 4".)
Jahrg. 1A18, in der Chronik der östirr^ichi»
schen Literatur, Nr. ll3, S. 340.
Micheuz, Georg (Ton setz er, geb.
zu Laib ach im Jahre 1803). Ueber seine.
Abstammung und Jugend ist nichts be«
kannt. I n Wien studirte er die Necbte und wurde dort mit Beethoven bekannt.
Dieser, ungeachtet seines zurückhaltenden,
ja menschenscheuen Charaktc^. fühlte sich
docb zu M. so hingezogen, daß zwischen
beiden ein freundschaftlicher Verkehr sich
bildete, den nur der Tod Beethove n's
loste. M., der die Musik schon voidem
geliebt, wiomete sich fortan ausschließlich
derselben. Im Jahre l826 brachte er im
Leopoldstädter Theater drei ko irische
Opern: ^Nas Nind ürr Frr" . — „Der
untreue Nienstbllte" ulld „Nie Nadicnlrnr". ;ur
Aufführung, welche eine beifällige Auf»
nähme fanden. Im Jahre 1827 i.ompo«
nirte er für das Iosephstäolec Theater
die Operette: „MZ Ucinl3piel" und eine
Cantate: „Ner Wanderer nnü üer H)uch",
welche die freundschaftliche Bekanntschaft
Franz Schubert's vermittelten. Im
Jahre 1833 brachte er eine größere Oper
in fünf Acten: „Nie Planeten", zur Auf«
fühcung, und im Jahre 1840 eine zweite,
belitelt: „Nie Maske", welche auf vielen
deutschen Bühnen gespielt wurde. Spater
begab er sich nach Ungarn, wo er eine
Folge von Kompositionen über nationale
Motive veröffentlichte. Im Jahre l84.'!
übersiedelte er nach Paris, wo er seither
seinen bleibenden Aufenthalt genommen
hat. Er lebt dort ausschließlich der Com»
Position und hat schon eine große Zahl
brillanter Stücke für das Piano, daun
deutsche und französische Lieder verösscut.
licht.
dli^o ^»:n-N.^ I. ^irmin Diäut, fi^rL5, »l.iii-
Ia äirection 6e KI. 16 Dr. Hosler (? ,^-i5
18^0 ot liö^., 50.) 1'oms XXXV, z). 4:N.
^Deutsche Musiklerika gedenken dieses Cci'-po-
siteurö nicht; Hrrausgeber dieseü Verikoncl rnt«
nimmt diese Nachrichten über einen ö strrr ei'
chischen Musicus einer französischen Qucllr.
der einzigen, die dieses Compositeurs gcdenkt.
Der Verfasser der Mittheilungen in der von
vi'.H oefer rcdigirten^dlouvoNo Dio^ra^Ino
g^n^i-i^o" nennt sich G, Maurers
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon