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Michl 222 Mchl
Postire im Auftrage des rrovvsäitors Anton
Vernardo geplündert wurde. ^O?l'«5l'eH ^i
<7iiiä v6^/«^ am bezeichn. Orte. p. 2l0.^ —
Nikolaus Mich ie l i .V i t tur i (geb. zu
Postire 28. Juli l654, gest. im Castell Vit.
turi 23. Mai l72l) ist ein Sohn des vorbe.
nannten Hieronymus. Im Jesuiten.Colle.
gium zu Brescia erzogen, lebte er theils seinen
wissenschaftlichen Studien, theils dem Dienste
des Vaterlandes, als letzteres in Gefahr war.
So kämpfte er im Jahre t686 mit seinen
Mannen bei Sign und wurde dann von
Girolamo Corner zum Gouverneur dieseö
Platzes ernannt. Mit besonderem Eifer betrieb
er das Studium der Geschichte und Archäo-
logie, und außer einer Abhandlung über
mehrere Münzen der ersten römischen Kaiser,
welche bri Brazzano aus.qegrabeü wurden,
stellte er auch das statuta cli I'i-Än zusam-
men, das später von seinem Neffen Girolamo
Cipico durch den Druck veröffentlicht wurde.
Auch soll er eine Ausgabe des Koitus und
die Geschichte der Slaven von Maurus O»
bini glossirt haben. ^iiuölssH, am bezeich.
netenOrte. p. 2i l . — Wappen. Der Familie
Michiel i .Vi t tur i ist mit Allcrh. Entschlie.
ßung vom !3. April l829 der dalmatinische
Adelstand bestätigt und die Führung nächste»
hcnden Wappens bewilligt worden: Ein von
Blau und Silber längsgethcilter Schild. In
der rechten blauen Hälfte ein mit den Sachsen
gegen die rechte Seite gekehrter offener silber-
ner Adlerstügel; in der linken silbernen Hälfte
zwei blaue Pfähle. Auf dem Schilde ruht ein
rechtsgekehrter goldgckrönter Turnierhelm, auf
dessen Krone sich ein dem im Schilde be«
Zeichneten ähnlicher Adlerflügel erhebt. Die
Helmdecken sind beiderseits blau, mit Sil<
ber belegt.)
Michl und Michel. Theils, weil aus
der Aussprache die verschiedene Schreib«
welse dieses Namens mit e und ohne e
nicht zu elkennen, und weil es auch vor«
kommt, daß eine und dieselbe Person auf
beiderlei Weise geschrieben erscheint, wer«
den die Personen dieses Namens in einer
Folge aufgeführt.
Michl, August, siehe S. 224. Qu.
Nr. 1.
Michl, auch Michel, Franz, siehe
ebenda, Qu. Nr. 2. Michl, auch Michel, Franz Karl,
siehe S. 224, Qu. Nr. 3.
Wichl, Joseph, siehe ebenda, Qu.
Nr. 4.
Michl, Justin (Piarist und Schul-
mann. geb. zu Pol iöka in Böhmen
10. September 1810. gest. im Jahre
1861). Das Gymnasium besuchte er zu
Leitomischl und Mahrisch>Trübau, und
die philosophischen Studien hörte er bis
1830 in ersterer Stadt. Im letztgenann-
ten Jahre trat er zu Leipnik in Mahren
in den Orden der frommen Schulen, in
welchem er, nachdem er zu Budsjowice und
Prag die theologischen Studien beendet,
im Jahre 1841 in letzterer Stadt die
Priesterweihe empfing. Schon seit dem
Jahre 1834 im Lehramte verwendet,
versah er dasselbe durch 15 Jahre, bis
l849. an mehreren Orten, als zu Beraun,
Prag, Schlan. Mikulow und Reichenau.
Die Jahre 1843—1830 brachte er ge-
sundheitshalber zu Poliäka zu. Später
trat er zum Protestantismus über und
blieb demselben bis zu seinem im Alter
von 31 Jahren erfolgten Tode treu. Die
von ihm herauSgebenen Schriften sind:
", d. t. System der öechischen
Sprache vom Gesichtspuncte der Recht»
schreibung" (Prag 1836, Gottl. Haase);
", d. i. IÜ'y'
rische Rechtschreibung u. f. w. (ebd. 1836,
erzbisch. Druckerei)' — „,3^i,o <? 6s6^/i
i", d. i. Ein Wort über
die öechischen Realschulen in Rakonitz und
Reichenberg (ebd. 1838); — „
a e? N^äeä oci i. F<3ZF__2<3F7«, d. i.
Literarisches Jahrbuch. oder Gemälde
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon