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Michna 228 Michnay
bis auf unsere Zeit (Gotha i86l, Friedrich
A. Perthes, kl. Fol.) Bd. I I , S, 16, Nr. «98
fdie erste genealogische Tafel dieses Geschlech.
teS, entworfen von dem Reichsgrafen Hugo
von Walderndorf f zu Hauzenstein).
Wappen. Wie Vlasllk berichtet, so wäre
das ursprĂĽngliche Wappen der Michna
von Waitzenau ein halber goldener Haase
im blauen Felde gewesen, in der Folge aber
an dessen Stelle ein anderes Wappen getreten.
Das heutige Grafenwappen sieht sich, wie
folgt, an: Quadrirter Schild mit Herzschild.
Herzschild. Im rothen Felde ein silberner
Querbalken, welcher mit der Chiffre I?. I I .
belegt ist, welche aber in ber Abbildung des
Wappens im Grafen-Diplom fehlt. Auf dem
Herzschilde ruht eine goldene Krone. Haupt«
schild. 1: von Roth und Silber sechsmal
der Länge nach getheilt; 2: von Gold und
Schwarz sechsmal der Länge nach getheilt
und von einem einwärtssehenden gekrönten
schwarzen Adler belegt; 3: von Schwarz und
Gold der Länge nach sechsmal getheilt und
mit eiuem rechtsgekehrten goldenen g.kröntcn
Löwen mit Doppelschwrif belegt; 4: in Sil«
der und Roth sechsmal längsgetheilt. Auf
dem Schilde ruht die Grafenkronc, auf wel»
cher sich zwei zueinandergekehrte gekrönte Tur»
nierhelme erheben. Auf der Krone des rechten
Helms steht ein einwärtssetzender, das Rad
schlagender Pfau, welcher im Schnabel einen
goldenen Ring hält. Auf der Krone deS Lin<
ken steht der goldene einwärtsgekehrte Löwe
des dritten Feldes. Die Helmdecken sind
rechts schwarz mit Gold, links roth mit Sil«
ber belegt. Die Beschreibungen des Wappens
der Michna, wie
sie
Siedmache r's Wap»
penbuch (Supplement'Vo. V I , S. 24) gibt,
und wie
sie
das genealogische Taschenbuch dl>r
gräflichen Häuser ft834, 3. i!M) bringt —
beide in Kneschke'S Grafenhäuser (Vd. I I I ,
S. 2t3) — weichen in einzelnen Theilen von
obiger Beschreibung ab.
In keiner verwandtschaftlichen Beziehung
mit der uechischen Familie der Michna von
Waitzenau steht die ungarisch?, auch noch
blĂĽhende der Michna. derm Stammbaum
Nagy um die Mitte des 17. Jahrhunderts
beginnt und bis auf die Gegenwart fortfĂĽhrt,
ĂĽber die jedoch sonst nichts weiter zu bemerken
ist. sVVa'F? <</vci)l>>, Na^aro 1-5223 esalä
02ini6rekk6l «58 N6in26krön6i tlibläkkn,!, d. i.
Die Familien Ungarns mit Wappen und
Stammtafeln (Pesth 1860. Moriz Räth.
Bd. VII, S. 462.1 — Noch ist eines ältrren oechischen Componisten Adam Michna von
Ottradowicz zu gedenken, der ein sehr
guter Organist war und um die Mitte des
17. Jahrhunderts zu Neuhaus in Böhmen
gelebt hat. Von ihm sind folgende kirchliche
Kompositionen bekannt: „iHutnk Hlar^HQ»
Lka«, d. i. Marianische Laute, ein vierstim»
miges Gesangbuch; — ns^to>Iioou^i-KIu>
s^ka Nnsd 8^vät6ouH kano^onai ks oti a
cknalo 8^HtFed. inilFok bn^'eb.", d. i. Hei«
lige Iahres'Musik, oder Gesangbuch fĂĽr die
Feste der Heiligen, vierstimmig (gedruckt im
Altprager Collegium im Jahre 1601, 4«.); —
„(?a,5>tion62 »aarao pro lsstls totiu5 auui",
von 1—6 Stimmen, nebst 1—3 Instrumen-
ten, beliebig gesetzt; — ein Gesang mit der
Melodie, den er zur Ehre des Altbunzlauer
Marienbildes, als dasselbe von Wien ĂĽber
Neuhaus nach Böhmen im Jahre 1680 geführt
wurde, aufgesetzt hat. ^(Hormayr's) Archiv
fĂĽr Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst
(Wien. 4°.) Jahrg. 1824, S. 230. im Aufsatze
von I . Ri t ter von Rit tersberg: „Die
Tonkunst in Böhmen von den, ältesten bis
auf die gegenwärtigen Zeiten". — Dlabacz
(Gottfried Johann), Allgemeines historisches
Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile
auch für Währen und Schlesien (Prag 1815,
Haase, 4°.) Bd. I I , Sp. 316.)
Michlllll), Andreas Daniel (Schul-
mann, geb. zuGr 0 Ăź - S ch ĂĽtzen (N.I^-
vnrä) im Preßburger Comitate 22. Juni
1804, gest. zu PreĂź bĂĽrg 4. Februar
1837). Den ersten Unterricht erhielt er
im Elternhause, im Jahre 1816 bezog er
die evangelischen Schulen zu PreĂźburg
und spater die reformirten zu Päpa. Im
Jahre 1828 begab er sich in's Ausland,
und zwar zuerst nach Leipzig, wo er zwei
Jahre verweilte, dann nach Göttingen,
wo er unter Mitscherlich, Ottfried
Mül ler , Rudolph Dissen und Hee«
r en die Collegien besuchte. I m Septern»
ber 1831 kehrte er in's Vaterland zurĂĽck
und wurde in Ermangelung eines geeig«
neten Postens Districtual-Hilfsprediger
des Superintendenten Paul Bilnitza
in PreĂźburg, bald aber, 1833, wĂĽrde er
nach Modern als Rector und Professor
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon