Seite - 233 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Bild der Seite - 233 -
Text der Seite - 233 -
Melichhofer 233 Welichhoftr
Rückkehr wurde er Superior zu St. Mar
tin bei Preßburg und kam von dort als
Präfect des CollegiumS nach Wien, wo
er im Alter von 64 Jahren starb. Die
von ihm herausgegebenen Schriften find
1713^ 12».); —
1716); —
ftdiä. 1716); —
1716)
<>.); — „Predigten an Sunn- und Feier-
tagen" (Regensburg 1747, Montag u.W..
Fol.). Miel erscheint auch mit einem
doppelten l, als Miel l . geschrieben.
40.) p. 71. — ältos^a?- 5«/o/i.
(V10QU8.6 1823, I^sx. 8".) p. 228.
Mielichhoftr, Ludwig (Lchriflstcl»
ler, geb. zu Salzburg 1. Mai 1814).
Sohn des als Naturforscher bekannten
k. k. BergratheS Math ias Miel ich.
hofer >5 d. Folg.). Die deutschen Schu-
len und das Gymnasium, sowie die phi>
lofophischen Studien beendete er in
Salzburg, und schon als Studiosus ver«
suchte er sich in belletristischen Arbeiten
verschiedener Art. Im Jahre 1831
bezog er die Universität zu Wien und
beendete dott im Jahre 1836 die medi-
cinischen Studien.. Schon während der«
selben beschäftigte er sich mit Vorliebe
mit Literatur, trieb öschetische Studien,
und brachte zahlreiche Novellen, lyrische
Gedichte und kunsthistorische Artikel in
in« und ausländischen Journalen vor
die Oeffmtlichkeit. Nach Beendigung
der medicinischen Studien widmete er
sich ausschließlich der journalistischen Lauf« bahn, und war bald ein fleißiger Mit«
arbeiter der „Wiener Zeitung", der Wir-
thauer'schen „Wiener Zeitschrift" , der
„Theater.Zeitung". der „Sonntagsblat-
ter". des „Wanderer" u. s. w., und
thätiger Correspondent mehrerer Iour»
nale in Dresden, Prag, München. Berlin
n. s. w. Auch für die damals blühende
Almanach-Literatur lieferte er zahlreiche
Novellen und Gedichte. Im Jahre 1838
ging er nach München und betheiligte
sich dort an der Redaction des „Museums
für Kunst und Literatur", und veröffent-
lichte nebst mehreren Novellen auch eine
„Physiognomie der Münchener Kunstzu-
stände". Im Jahre 1839 kehrte er wie-
der nach Wien zurück, und iin Jahre
1842 ging er nach Salzburg, um daselbst
der Enthüllung der Mozartstatue und
dem damit verbundenen Musikfeste bei»
zuwohnen. Bei dieser Gelegenheit gab
er eine Broschüre über das Mozart»
fest heraus. Vom Jahre 5843—1847
wirkte er wieder als Journalist in Wien,
wo er sich besonders durch seine ästheti«
schen und kunsthistorischen Aufsatze, durch
seine unparteiischen gehaltvollen Kritiken
über Musik und Malerei, und durch saty-
rische Zeitbilder einen geachteten Namen
machte. M i elich hofer gehörte schon
vor dmi Jahre 1848 der freisinnigen
liberalen Partei an. und war im Jahre
l84!i Mitunterzeichner der bekannten
Petition der Wiener Schriftsteller an den
Staatskanzler Fürsten M eitern ich um
Aufhebung der Censur in Oesterreich,
wrlche dem Ueberreicher, Hofrath von
Hammer, und den Unterzeichnern unter
anderenUnannehmlichkeitenSedl nicky's
Ungnade zuzog. Im November 1847 rief
ihn die lohte Krankheit seines VaterS
nach Salzburg, wo er zum 3eichenbe<
gängnifse desselben eintraf. I m Jahre
1843 übernahm er die Redaction der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon