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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 235 -
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Seite - 235 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18

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Mielich hofer 238 Mielich hofer ernannt wurde, als welcher er durch Ver> befferungen im Grubenhaushalte und der Manipulation, durch Wiederausschließung von Erzgängm und Veranlassung der Aufarbeitung erzhaltiger Halden, sowie als Mitglied der Commission für Waffer und Rechenbauten bei der Saline Hal> lein sich vielfach um den Staat verdient machte. Im Jahre 1843 wurde er unter Bezeugung der Allerhöchsten Zufrieden» heit auf sein Verlangen in den Ruhestand versetzt, jedoch wurden seine reichen Er- fahrungen und Kenntnisse noch öfters in Anspruch genommen. Bereits früher halte er dm Grund zu seiner später so reichhaltigen Pflanzen- und Mineralien» sammlung gelegt, die er durch jene Reise und die auf selber angeknüpften Verbin- dungen vielfach bereicherte. Er benutzte außerdem bis in sein hohes Alter jede Gelegenheit, durch eigene Ausflüge und vielfältige Tauschverbindullgen fortwäh- rend seine Sammlungen zu vermehren, wobei er vorzüglich auf Vollkommenheit und Schönheit der Exemplare sah. Ver- gebens bot ihm in den Zwanzigerjahren ein Engländer für seine Mineraliensamm- lung 12.000 fl., er konnte sich, obwohl sonst nicht begüi^rt, damals nicht von ihr trennen. Wenige Jahre vor seinem Tode, nachdem er sich der Botanik aus» schließlich zugewandt hatte, wurde der oryktognostische Theil vom Stifte St. Peter und der geognostische für das Ioanneum in Gratz erstanden. Die reiche und ausgewählte und allgemeine Samm» lung nebst dem Salzburger Herbar von sellenel. Schönheit und Vollständigkeit der Exemplare, Uüd seine seltenen alkn botanischen Wcll^ wurden nach seinem Tode von H^rn von Ratzcöburg, Gutsbesitzer von Wartenburg bei Vöckla- brück, sowie daS allgemeine Herbar für die Salzburger medicinifch«chirurgisches Schule erworben. M. Miel ichh ofer, dessen Gesichtsausdruck den bedächtigen Forscher und große Herzensgüte verrieth, führte ein ganz zurückgezogenes Leben, verwendete jede Mußestunde für die Na« turkunde, und zwar in der letzten Lebens- Hälfte für Botanik. Ordnung und Net« tigkeit, wie in seinem ganzen Wesen, herrschte auch in seinen Arbeiten und Sammlungen; vorzügliche Sorgfalt ver« wendete er auf sein Salzburger Herbar, welches er in später Zeit angelegt hatte, und in das er nur die mit erstaunmS« werther Mühe und mehr als Hoppe» scher Vollendung selbst eingelegte Pflan» zen aufnahm, an deren Schönheit sich er selbst, wie jeder Kenner, erfreute. I n früherer Zeit war er in seinem Fache auch schriftstellerisch thätig, und in Baron Mol l 's vermischten Schriften sind viele Beiträge von Mielichh ofer enthalten, die seinen Ruf als Naturforscher begrün« detm. Seiner mehreren schönen Ent> deckungen und vielen Verbindungen wegen wurde er zum Mitgliede mehrerer gelehrten naturforschenden Gesellschaften ernannt: als der Münchner, Regensbur« ger, Jenaer, Göttinger und Weimarer, und nach ihm, der zuerst die reiche MooS» welt Salzburgs aufgeschloffen, jene von ihm entdeckte ausgezeichnete LaubmooS« Gattung, die oben bereits erwähnt wor- den, benannt. Im Jahre 1813 hatte sich M. mit einer Freiin von Sp runner aus Ingolstadt vermalt, aus welcher Ehe - vier Kinder entsprossen, von denen zweier, Ludwig's und Karl'S, bereits in der dieser LcbenSskizze vorangehenden gedacht worden. Sonst körperlich gesund, hatte ein zweimaliger Armbruch seine Gesund« heit erschüttert, aber der wiederholte Be< such des Gasteiner Bades, von welchem er nie ohne reiche, theils selbst, theils durch die Bergleute gesammelte Pstanzenbeute
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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