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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 255 -
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Mihalievich 288 Whalievich ihm die untergeordnete Stellung, in der er sich befand, wenig Gelegenheit darbot, sich bemerkbar zu machen, so gelang es ihm doch, durch persönliche Bravour in dem verhaltnißmaßig kurzen Zeitraume von vier Monaten sich zum Oberlieutenant im serbischen Freicorps aufzuschwingen. Als solcher machte er noch in den Jahren 4788 und 1789 den Türkenkrieg mit. dann kam er zur Armee in die Nieder, lande, bei welcher er in den Jahren 1793 und 1794 focht; im Jahre 1793 zur Rheinarmee, bei welcher er bei der Er stürmung der Mainzer Linien durch aus gezeichnete Tapferkeit die Anerkennung des commandirenden Feldzeugmeisters CIer> fayt I M . I I , S. 334) in solchem Grade erwarb, daß er auf dem Schlachtfelde zum CapitäN'Lieutenant befördert wurde. Im Jahre 1796 wurde M. Hauptmann im Gyulay'schen Freicorps, von welchem er in gleicher Eigenschaft zum Infanterie Bataillon Greth und aus diesem zM St. Georger Grenz-Regimente überseht wurde. Im Winter letztgenannten Jahres wurde er mit einem Bataillon Croaten in Genua auf englische Kriegsschiffe em- geschifft, welche im mittelländischen Meere gegen französische Flaggen zu kreuzen beauftragt 'waren. Im Jahre 1799 wurde M. dem Generalstabe Suwa« r ow's zugetheilt, wo er sich neuerdings als tüchtiger Ofsicier mit selbstftändigem Urtheil, raschem Ueberblick und in Gefahr entscheidender Energie bewahrte. I n dieser Periode hatte er das Unglück, von den Franzosen gefangen zu werden, und brachte anderthalb Jahre zu Lyon und Marseille in französischer Kriegsgefangen, schaft zu. Nachdem er endlich ausgewech. sclt worden, rückte er im Jahre 1803 zum Major, im Jahre 1808 zum Oberftlieu- tenant im Regiments vor. Als im Jahre 1809 nach der Schlacht von Sacile die Franzosen über Steiermark gegen Wa« rasdin operirten, organisirte M. in über» rafchend kurzer Zeit im Bezirke des St. Georger Regiments den Landsturm, nahm eine Stellung an der Drave, hielt das franzosische Corps von weiterem Vordringen ab und rettete dadurch die bereits angelangten spanisch-englischen Subsidien von 90 Millionen aus der Gefahr, in feindliche Hände zu gerathen. Zu gleicher Zeit aber ermöglichte er auch die Vereinigung der Corps der Generale Ie lao ia und Chasteler. und sicherte die Transportirung von 13.000 Gefan» genen nach Slavonien. I n Anerkennung der vorerwähnten erheblichen Dienste wurde M. im Jahre 1811 zum Obersten und Commandanten des walachisch-illy« rischen Grenz-Regiments mit dem Range vom Jahre 1809 befördert. Als in der Walachei die Pest ausbrach, erhielt M. das Commando der dortigen Mili. tärgrenze und entwickelte in dieser Siel» lung eine ebenso energische als zweckent> sprechende Thätigkeit. Aber auch für die Cultur des seiner Leitung anvertrauten Militärbezirkes war M. nicht unthätig geblieben, so hatte er, und mit Erfolg, kräftige Maßregeln gegen die durch Räu> bereien gestörte öffentliche Sicherheit er» griffen; in verschiedenen Richtungen und auf große Ausdehnungen Kunststraßen gebaut, die ihren Nutzen bis in die Ge» genwart bewährt haben; Volksschulen organisirt und überhaupt Manches für die Vermenschlichung dieser bis dahin in trostloser Wildheit und Rohheit auf« wachsenden Bevölkerung gethan. Im Jahre 1813, als die Befreiungskriege ihren Ansang nahmen, erhielt M. den Auftrag, ein serbisches FreicorpS zu er« richten, und ein besonderer Beweis Aller» höchsten Vertrauens ward ihm durch Ertheilung der Vollmacht, das Avance«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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