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Mihalievich 286 MMK
ment im CorpS bis zum Hauptmann
verleihen zu dürfen. Im Jahre 1843
zum General«Major befördert, bekam er
das Commando einer Brigade bei der
Armee in Frankreich, wo er sich bald im
besonderen Grade das Vertrauen' des
Generalissimus Fürsten Schwarzen«
berg erworben hatte. Als der Kcieg
beendet war, erhielt M. seine Einthei»
lung als Brigadier nach Pancsowa, wel>
ches bald der Mittelpunct seiner segens-
vollen Thätigkeit wurde. Durch geistige
Einflüsse suchte er den Zustand der k. k.
Militärgrenze zu heben, und der rege
Handel der in kurzer Zeit eben durch
seine Maßregeln emporgeblühten Stadt
war die erste Frucht seines Wirkens, wie
denn der heutige Wohlstand dieser Stadt
zum großen Theile seinen ersprießlichen
Einrichtungen zu verdanken ist. Im
October 1829 wurde M. zum Feldmar«
schall.Zieutenant befördert und kam als
TruppeN'Divisionar nach Lemberg, im
Jahre 1831 als Hofkriegsrath nach
Wien. Am 18. December 1832 wurde
er Inhaber des Infanterie-Regiments
Nr. 57, vormals Freiherr Minutillo, und
kam im Jahre 4835 wieder als Truppen»
Divifionär nach Ofen. Am 17. Septem»
ber 1836 erhielt er in Anerkennung seiner
durch fünfzig Jahre dem Staate im
Felde und im Frieden geleisteten ausge»
zeichneten Dienste das Commandeurkreuz
des Zeopold-Ordens, wurde im Jahre
1837 alü Divisionar nach Tcmesvä.r ver»
setzt, worauf er mit Allerh. Handschreiben
vom 5. Juli 1838 daS ungarische Baro»
nat erhielt. Im Jahre 1842 trat er nach
35jähriger ruhmvoller Dienstzeit in den
Ruhestand mit Feldzeugmeisters.Charak.
tcr über. Nur drei Jahre mehr genoß er
denselben, dann starb er im Alter von
75 Jahren.
Wiener Zeitung 1845, Nr. 1l7. — Oester« reichische militärische Zeitschrift, re«
digirt von Major Schels (Wien. 8".) Jahrg.
1846. Bd. I, S. 282. — Neuer Nekrolog
der Deutschen (Weimar, Bernh. Friedr. Voigt,
80.) XXIII. Jahrg. (1845). Theil I, S. 206,
Nr, 50. — Steger (Friedr. Dr.), Ergän«
zungsblätter (Meißen. gr. 8°.) Bd. III,
S. 222. — Hi'abd kori ignioretok t6ra,
d. i. Neues ungarisches Conversations'Lexikon
(Pesth 1832. Hrckenast. 8°.) Bd. V, S. 384. —
Meyer (I.). Das große Conversations.Ierikon
für die gebildeten Stände (Hildburghausen,
Bibliographisches Institut, gr. 8°.) Bd XXI,
S. 614. — Leitner von Leitnertreu
(Theodor Ign.), Ausführliche Geschichte der
Wiener'Neustädter Militär-Akademie (Her.
mannstadt 1852, Th. Steinhausser. 8°.) Bd. I,
S. 438 lnennt ihn Mihailevich; die rich,
tige Schreibung des Generals ist Mihalie«
oich, jedoch erscheint er auch zu Ende statt
mit dem ch,
mit cs, oder aber ts geschrieben;
ganz unstatthaft aber ist die Schreibung Mi«
hailevich statt Mihalievich).
M i M t , Johann von (Architekt
undFachschriftfteller, geb.zuArad
im Jahre 1848). Widmete sich nach be-
endeten technischen Studien dem Staats«
dienste in der Sphäre deS Bauwesens, in
welchem er im Jahre 1836 zum k. k.
Bau-Inspector und im Jahre 1865 zum
kön. ungarischen Landes-Bau'Inspector
vorgerückt war. Da er ein gründlich
gebildeter Fachmann ist, hat sich die
Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet, ins-
besondere, nachdem er in Bezdan an
der AuSmündung deS Franzenscanalg
nach seinem eigenen Plane eine Schiff«
fahrtsschleufe auS Böton-Mauerwerk er-
richtet, welche im Jahre 1836 eröffnet
und nach dem Namen Sr. Majestät deS
regierenden Kaisers getauft wurde. Diese
Schifffahrtsschleuse ist das erste Werk in
ihrer Art. Die Inschrift dieses Baudenk«
mals lautet: „^ranoisoo ^OZsxko I.
K st
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon