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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 261 -
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Seite - 261 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18

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Whes 261 Mihes Hände des berühmten I>. Zacharias Werner ihr GlaubenSbekeinttniß nieder. Auch Primisser, in dessen Hause durch Jul ie gleichsam ein erhöhter Sinn für Kunst und Wissenschaft zu walten begon nen, fühlte sich zu Ju l ien mächtig hin gezogen, trug ihr, obwohl er um zehn Jahre jünger war a ls Iu l ie , seine Hand an, und so wurdezwischen beiden am 2.Sep tember 1822 in der Kirche zu Weinhaus bei Wien die eheliche Verbindung ge> schlössen. Dieses Glück war jedoch nur von kurzer Dauer. Pr i misser, von zartem Körperbau und in Folge einer im Alter von 18 Jahren sich zugezogenen Ver< kühlung immer leidend, erlag endlich, nachdem eine Reise nach Oberösterreich, welche er im Herbste 1826 unternommen und von welcher er körperliche Kräfti« gung erwartet hatte, ohne Erfolg geblie« ben, am 23. Juli 1827 seinem Leiden. Die Ehe war kinderlos geblieben. Eine Waise, Namens Louise Berchet, hat- ten sie als neunjähriges Kind zu sich genommen, diese wurde nach Primis» ser's Tode auf Kosten Ihrer Majestät der Kaiserin in einem Pensionat er« zogen. Ju l ie aber, von dem Schmerze über den Verlust ihreS Gatten tief» gebeugt, ging in's Kloster. Jul ien's Vater, der um diese Zeit in den Ruhe« stand übergetreten war, war nach Wien übersiedelt, wo sich seine zweite Tochter Sophie seiner Pflege unterzog, aber bald nach seiner Uebelsiedlung erlag er am 11. Octobcr 182? einem Schlagan« falle. Nun faßte auch Sophie den Ent« schluß, gleich ihrer Schwester Ju l ie Nonne zu werden. So traten beide Schwestern am 4. November 1827 in das Kloster des Ordens von Maria Heimsuchung am Rennweg in Wien, wo sie beide am 20. April 1828 das Ordens- kleid nahmen und ihre Klosternamen er» hielten, Ju l ie nach ihrer damaligen Oberin Mar ie de Chanta l . Sophie den Namen Luise Franziska. Ju l ie entsagte für mehrere Jahre dem Malen, obgleich es ihr gestattet worden, ihre Kunst zu üben, und befaßte sich mit dem Unterrichte der Zöglinge im Kloster und mit Illuminiren kleiner Heiligenbilder. Dann erhielt sie die Oberleitung im Pen« sionat, welche Stelle sie bei ihrer nicht gewöhnlichen Bildung mit großem Er« folge versah, und wurde nach mehreren Jahren Novizenmeisterin. Im Jahre 1843 wurde sie zur Oberin gewählt und versah diese Würde während des beweg, ten Jahres 1848 bis 1849. in welchem ihr in derselben ihre Schwester folgte, während sie selbst wieder das Amt der Novizenmeisterin übernahm. So lebte sie noch einige Jahre, in welchen sie wieder zur Ausschmückung des Klosters ihre Kunst ausübte, bis sie im September 18!54 von dem Leiden befallen ward, welchem sie am 16. Jänner 1835 im Alter von 68 Jahren erlag. Von ihren Bildern sind noch außer den bereits ge- nannten anzuführen: „Nie Himmel- fahrt Maria". Altarbild mit Überlebens- großen Figuren; — „Nie H. Nasalia", auf dem Monte Pellegrino bei Palermo geistlicher Betrachtung hingegeben', — „il)hri2tn5, die Kinder Segnend"; — eine „Kttstclltmg des Glanbenz"; — „Zchiller'ö Apotheke" , die letztgenannten drei in Breslau; — „Nupk des h. Petrnä", für den Geheimrath Verend s in Berlin; — ChriZtnsbild", Copie nach dem Original von Gian Bel l ino in Dresden; — Nie heilige Magdalelw", welcher Christus erscheint; — „(5in heiliges N^Meü"; — „Nie heilige Jungfrau", auf einem Betsche- mel knieend, vor ihr ein offenes Buch; — „Nie Canfr des Heilands", nach Perugino; — „Nie Geliebte des kalim locclm, nach
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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