Seite - 265 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18

Mikan 263 Mikan über. Die von M. herausgegebenen Schriften smd: „Hsono^-a^Hz'H I^omb?/- ^'o^ttm ^o/ismias" (Prag 1796, mlt K.). die Abbildungen dazu hat M. selbst ge- zeichnet; — „ Os^s^^s ^/o?-tts 6<e ^a«>zas F/-as?7/6)ls/s«, 4Hefte (Wien1820-1825, Fol., mit K. K<), die naturgetreuen co« lorirten Abbildungen reihen sich den schönsten, wie man deren in englischen und französischen Prachtwerken findet, würdig an; — ,Uinder meiner Wunne", 2 Bändchen (Prag 1833, 8".), dieses Werk, wovon in kurzer Zeit zwei Aufla- gen erschienen, enthält eigentlich Beob- achtungen seiner Reise nach Italien und Sicilien, und wurde von M. zum Besten seiner durch die damals herrschende Cho» lera verunglückten Landsleute herausge« geben. Die k. k. palriotifch.ökonomische Gesellschaft veröffentlichte im Jahre 1811 seine, als ein Wort zur Zeit aufgenom« mene Abhandlung: „Ueber Zuckererzeu- gung aus Ahornsaft", und im Jahre 1812 in dem von ihr herausgegebenen Wirthschaftskalender den Aufsatz: „Ueber die Nothwendigkeit der Vertilgung der Obstbaumraupen nebst einer kurzen Na- turgeschichte derselben". Einige kleinere Aufsätze erschienen in dem Sammelwerke: „Uova ^ota naturao OurioLorum^. Schon im Jahre 1797, als er noch in Prag die Botanik lehrte, gab er aber ^" heraus. M. war auch ein lei denschaftlicher Gelegenh eitödichter, in den Producten dieser Art muß aber mehr seine gute Absicht als der ästhetische Werth in's Auge gefaßt werden. Er schrieb und ließ sie drucken, wie er überdieß musika» lische Concerte veranstaltete, um Geldslini' men für Arme beizuschaffen. M. war Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaf, ten des In< und Auslandes, und versah durch sechzehn Jahre das Sekretariat bei der k. k. patriotisch»ökonomischen Gesellschaft in Prag, bis er es seineS körperlichen Leidens wegen niederlegen mußte. Mikan zu Ehren ist eine Kletterpflanze aus der Galtung der OorQp08itll.H kom0ig.nt.NH6 ^^a?ll'<H be» nannt worden, von der bisher l 07 Arten, meist kletternde Kräuter und Straucher in Amerika, einzelne als Gegenmittel gegen Schlangenbiß bekannt und unter denen Nilcania <3uao0) welche im Jahre 1830 als Choleramittel empfohlen, aber ohne Erfolg angewendet wurde'» Mkania HNAnHÄriS) KIi1(g.ni2. opilora, in Vrasi» lien Vrda äa Oodra, genannt, Mkiinia olkoinaliZ, die gleich der China benutzt wird, und klikania soanäslis bisher am bekanntesten sind. Vierteljahrschrift für praktischeHeil« kundc, herausgegeben von der medicinischen Facultät in Prag (Prag, gr. 8".) I I . Jahrg. (l8i3), Bd. l. S. l?4. — Medicinisch. chirurgische Zeitung (Salzburg), Jahr» gang i5l7. Bd. I I , S. 35«. — Desterrei« chische National-Encyklopädi e von Gräffer und Czikann (Wien 1835. 8".) Bd. I I I , S. 666. - Poggendorff(I. C,). Biographisch'literarischeS Handwörterbuch zur Geschichte dcr eracten Wijsenschaften (Leipzig l839, I . A. Varrh. gr. 8".) Bd. I I , Sp. 449. — Lotos (Prag. 8".) Jahrg. <852. S. 116. — Wiener Zeitung 1846, Nr. ll). — Porträt. Unterschrift: KIIK^N (l. c). Litho- graphie ohne Angabe des Zeichners und Litho« graphen ftildet Nr. 24 in der Porträten-Gal« lerie berühmter Aerzte und Naturforscher des österreichischen Kaiserthums (Wien 1838. Fr. Brck. 4°.)^. Mikan, Joseph Gottfried (Arzt und Naturforscher, geb. zu Böhmisch. Leippa nach de Luca 4. December 1742. gest. zu Prag 7. August 4314). Die Vorbereitungsstudien beendete M. zu Dresden und zu Prag, dann begab er sich nach Wien, wo er die Medicin hörte, und unter Iacquin M . X , S.26) mit besonderer Vorliebe Chemie und Botanik