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Mkolasch 282 - Mikosch
vom 29. December 1838" (Bd. I,
S. 193); — „Ueber die Exemtion zur
Sicherstellung" (Bd. I I , L. 232); —
l M 2 : „Ueber die Beweiskraft wider-
sprechender Zeugenaussagen" (Bd. I,
S. 218); — „Erlischt das persönliche
Forderungsrecht durch den Uebergang der
Hypothek an den Hypothekargläubiger?"
(Bd. I I , S. 237); — 1845: „Ist daS
nationale System der politischen Oeko-
nomie ein Uebergangsystem?" (Bd. I)
S. 143); — 1846: „Ist der Kauf.
mannSstyl (Gewohnheitsrecht) eine Quelle
deS österreich. Wechselrechtes?" (Bd. I I ,
S. 32); und in der Zeitschrift: Der
Jurist, I. Bd.: «Gibt eS eine Auffor-
derungSklage im Gheprocefse?" (S. 86)',
— I I . Bd.: „Ist der Curator unbekann-
ter gesetzlicher Erben zur Bestreitung der
Gültigkeit eines sie ausschließenden Te«
stamenteS berechtigt?" (S. 338); —
III . Bd.: „Zu wessen Gunsten sind in
Oesterreich die Nespecttage eingeführt?"
(S. 333). Mehrere der vorgenannten
Abhandlungen sind auch im Norualo äi
6ilili8pra<1sii22 aüLtriaoa in italieni»
scher Uebersetzung erschienen. Mikolasch
war, wie als Dichter, eben nicht schwung»
voll, aber phantasiereich, sich meist auf
geschichtliche Unterlagen stützend, und in
der Darstellung klar und sicher, so als
Rechtsgelehrter und Fachschriftsteller,
scharfsinnig, in der Rechtspraxis interes»
sante Streitfragen behandelnd, und in
deren Auseinandersetzung lichtvoll und
logisch. I n der Vollkraft seines Lebens
— im Alter von erst 34 Jahren — eine
Beute deS Todes, hat die Poesie und die
Wissenschaft einen Verlust erlitten.
Frantl (3. A. Dr.), Sonntagsblätter (Wicn,
»o.) iv . Jahrgang (1843), S. 9^.- „Nckro.
log" von Prechtler; S. N33. über die
erste Aufführung seines Lustspiels: „Die ver<
hängnißvolle Reise", uon Dr. Ludw. Ang,
Frautl. Nikolllsch, siehe auch:
Mikosch, Maria Franziska Gräfin
(Gründer in mehrerer nach ihr be-
nannten Stiftungen, gest. um das Jahr
17t5l). Eine geborne Hanne, vermalte
sie sich zuerst mit Bernhard Georg
Freiherrn von Mikosch, der im Jahre
1700 unter die neuen Nitterstands-Ge-
schlechter aufgenommen, später zum kais.
geheimen Rathe ernannt und letzten Jan-
ner 1720 in den neuen Herren stand auf«
genommen wurde. Im nämlichen Jahre
erhob ihn Kaiser Kar l VI. , der ihm
seine Huld in großem Maße zuwandte,
in den Grafenstand, worüber mit 7. April
172l daS Diplom ausgefertigt wurde.
Mtt seinem Sohne Kar l Georg, der
im Jahre 1738 minderjährig starb, er«
loschdie gräfliche Linie dieses Geschlechtes,
daS, wie eS scheint, in anderen Zweigen
in Preußen fortblüht. Die Gräfin Fr an-
ziska vermalte sich nach dem Tode ih«
res ersten Gatten, des Grafen Mikosch,
mit dem Freiherrn von Malanotte.
In ihrem am 3. August 1748 errichteten
und am 22. Juni l731 eröffneten Testa-
mente machte sie eine Neihe von Stiftun«
gen, welche ihrem Andenken eine blei«
bende Erinnerung sichern. Diese Stiftun-
gen sind: 1) für arme OberofficierS«
Witwen; 2) für arme Studenten; 3) für
Ingenieurs-Cadeten; 4) für arme Kinder
im St. Iohannesspitale; 8) für Kranke
bei den barmherzigen Brüdern und
6) bei den Elisabethinerinen in Wien, bei
welchen Stiftungen sie der Freiherr von
Moser'schen Familie daS ML prägen-
tanäl in porpotnuin einräumte. Die für
diese Stiftungen bestimmte Summe be«
trug viele Tausend Gulden. Die Gräsin
nennt H. v. Bergmann in dem unten
citirten Medaillenwerke eine geborne v.
H a m m e und mit dem Taufnamen T h e«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon