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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 284 -
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Mikowec 284 Mikowec Bewegung im Süden erdrückt war, suchte er Zuflucht m Leipzig, wo von ihm die ,Briete drs Iahann Hns, geZchrielirn ^u Ran- «tanz im Jahre 1313 und 1315. Herumgegeben und mit Anmerkungen «ersehen" (Leipzig 1830, T. O. Weigel, 8<>.) im Drucke erschienen. Ueber seinen anfänglich unfreiwilligen Aufenthall in Leipzig berichtet einer sei« ner Freunde wie folgt: „Hier (in Leip« zig) lebte Mikowec längere Zeit in Ge- sellschast von Gustav Freitag, Julian Schmidt und ahnlichen Männern von Bedeutung (?) und stöberte in Archiven und Bibliotheken nach Beweisquellen für »Wallenstein's Unschuld", nicht, um sie selbst zu benutzen, sondern für einen An« deren aus dem kleinen Literatenkreise, in dem er lebte. Jeder aufgefundene Be- weis für .Wallenstein's Unschuld" wurde ihm dann von der Clique auf gemein» schaftliche Kosten mit einem „Glase Schnaps" bezahlt, da er aber davon allein nicht leben konnte, und seine Mut- ter ihm mit Entziehung der Unterstützung gedroht hatte, wenn er nicht nach Prag zurückkehren würde, so erfüllte er ihr den Willen und verließ den ihm theuer gewordenen Kreis. Er kehrte in sein Mutterhaus wieder, um als Belletrist. Kunstkritiker, Dramatiker. Historiker, Ar- chäologe und in mancher anderen geisti. gen Richtung sein Talent im Naterlande zu entwickeln und auszumünzen." Nach seiner Rückkehr gründete er in Prag daS «echische belletristische Journal „I^umir", ein Wochenblatt besserer Art, das neben den Novellen und Erzählungen m.eist ein» heimischer Talente ein reiches Feuilleton historischer, archäologischer, kritischer und anderer dergleichen Mittheilungen von bald größerem, bald kleinerem Umfange führte und in der That eine wahre Fund» grübe interessanter, auf Böhmen Bezug habender Notizen wurde. Der viblio» graphische Titel dieses Wochenblattes, das von M. im Jahre 1831 gegründet worden und bis zur Stunde erscheint, ist: pro äHspiä", d. i. Belletristisches Wochenblatt und Archiv für Zeitgeschichte (Prag, Ieräbek, gr. 8<>.); dieses Blatt redi- girte M. durch 11 Jahre, seit seiner Grün- düng bis zu seinem imHerbst1862 erfolgten Tode, worauf Wenzel Fil ipek sBd.IV, S. 228^ die Redaction übernahm, die aber schon im folgenden Jahre an Veit Hälek überging und bis zur Gegenwart noch zweimal wechselte, da bald darauf Em. Petrik und nach diesem Eduard M. Valeöka an die Spitze deS Unter- nehmens trat. das jedoch nicht mehr die Frische, Mannigfaltigkeit und den Reich» thum an schatzbaren Mittheilungen auf- zuweisen hat, womit es sein Gründer auszustatten verstand. Dabei beschränkte sich M. nicht bloß auf daS leidige Ne- dactionögeschaft. sondern arbeitete selbst Kritiken, Anzeigen, Theater-Recensionen, größere Abhandlungen, meist historischen oder archäologischen Inhalts, für das Blatt, wie z. B. „Hermann Christoph Rueswurm" (186l), der auch im Seva< ratdrucke erschien. Seine Stellung als Redacteur, in Folge welcher er ständiger Theatei'Referent war, wobei er aber zugleich für die „Bohemia" das Buh- nenreferat in deutscher Sprache besorgte, und seine unbestreitbare poetische An« läge, die sich bei seinem in Alterthum und Geschichte vertiefenden Wesen stärkte und nährte, führte ihn bald auf daS dramatische Gebiet, und die vaterländische Geschichte bot ihm reich« lichen Stoff. Vollendet und zur Auffüh- rung gebracht hat er nur zwei größere Dramen, welche auch gedruckt erschienen sind: „A<S/i?«öa ^oci« ^S7/l.Hf5^c>vs^s/io. ", d. i.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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