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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 302 -
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Dilde 302 Mlde unrichtig am 13. März 1833). Sem Vater war Bürger und Buchbinder zu Brunn. Der Sohn vollendete die Gym« nasialstudien in seiner Vaterstadt, die philosophischen zu Wien und spater in Olmüh; Physik und Mathematik waren zwei LieblingSwiffenschaften Milde'S, und der damalige commandirende Gene« ral in Mähren und Schlesien. Marquis von Bot ta , forderte ihn auf, sich um die Professur obiger Gegenstande an der Wiener Ingenieur«Akademie zu bewer- den. ihm seine thatkräftigste Unterstützung zusichernd. Aber Milde's Beruf zum geistlichen Stande war in feiner Seele zu deutlich ausgesprochen, als daß ihn selbst der Unwille seineS Stiefvaters von dem Entschlüsse, Priester zu werden, hätte abbringen können. Krank und ohne Empfehlung, als seine Schulzeugnisse, wendete sich M. nach Wien und bat um Aufnahme in das Alumnat. Sein Ver» trauen sollte nicht getäuscht werden, er erhielt sie, obwohl kein Stiftungsplah erledigt war. Nun begann für ihn die Zeit deS Ringens nach vollendeter AuS- bildung in seinem Berufe. Vier Jahre hörte er die Vorlesungen Iahn's ^Bd. X, S. 42). und mit folchem Er- folge, daß er bereits 1?98 Correpetitor der Lehrkanzel für orientalische Spra« chen wurde. Aber auch seine ohnehin schwächliche Gesundheit litt unter dem Einflüsse einer so angestrengten geistigen Thätigkeit, und hat sich auch im Laufe seines langen Lebens nie so weit kräftigen können, um ihn nicht zu wiederholten Malen in seiner sonst so regen Thätigkeit zu hindern. 4800 zum Priester geweiht, wurde Mi lde Curat bei der Pfarre am Hof, 1802 Katechet an der Normalschule zu St. Anna und beim k. k. Civil-Mad. chen.Penfionat. 1804 ReligionSlehrer an der Real'Akademie, welche vor Crrich» tung des polytechnischen Institutes mit der St. Annaschule vereinigt war. Im Jahre 1803 zum Professor der damals neuerrichteten Lehrkanzel der Erziehung«, künde befördert, erhielt er auch den Rang eines Hofcaplans. in welchen Eigenschaf, ten er bis zum Jänner 1810 in Wien verblieb. Wahrend seiner Wirksamkeit als Hofcaplan hatte der Kaiser Franz Gelegenheit, ihn genauer kennen zu ler« nen. und zog ihn schon damals bei vielen Familiencmläffen in sein näheres Ver« trauen. Der Monarch schenkte dem jun. gen Hofcaplan sein ganzeS Wohlwollen. Rücksichten aus seine schwächliche Gesund« heit nöthigten Mi lde, um Verleihung der Pfarre Wolfpassing einzuschreiten, die ihm auch gewährt wurde. Bald jedoch erhielt er die einträgliche Stadtpfarre zu KremS, wo er als Dechant, SchuldiftrictS. aufseher und Director der dortigen phi» losophischen Lehranstalt, bald in weiteren Kreisen zu wirken begann. Hatte er schon früher sein Talent als Schriftsteller durch öie von ihm herausgegebene Erziehungs« künde bethätigt, so erregte er nun als Pfarrer zu Krems durch seine wirklich ausgezeichneten Kanzelvorträge, nament« lich aber durch seine Fastenpredigten in der ganzen Gegend allgemeines Aufsehen. Man lobte schon zu jener Zeit die licht- volle Anordnung und eindringliche Sinn« Verständlichkeit seiner Predigten, welche scheinbar für den Einfachsten der Zu« Hörer berechnet, auch auf die Gebil» detsten einen mächtigen Eindruck her« vorbrachten. Da sich in der Leitmeriher Diöcese unter dem dortigen Clerus einige Unregelmäßigkeiten zutrugen, so wurde er, da ihn Kaiser Franz nicht aus den Augen verloren hatte, am 28. December 1831 zum Bischöfe daselbst ernannt, und unterzog sich seiner schwierigen Aufgabe nach dem einstimmigen Urtheile seiner
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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