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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 305 -
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Milde 308 Milde rensten Männer in diesem Fache, sowohl im In- als Auslande, anerkannten die Brauch- barkeit dieses Leitfadens. welcher sich durch Klarheit und umfassende Uebersicht- llchkeit auszeichnet. Ohne Vorliebe für ein modernes Erziehungssystem. wo» durch gerade die tüchtigsten Werke die« ser Art in ihrem Werthe beeinträchtigt werden, weist Mi lde im Gegentheile den Erzieher an, mit der Jugend und ihren Fähigkeiten nur die einfachsten Ex- perimente vorzunehmen, und vor Allem die unverrückbaren Pfeiler der menscht!» chen Gesittung, Religion und Liebe zum Vaterlande, wie zur Familie, im jugend« lichen Gemüthe zu befestigen. Dieses Werk war es auch. welches zunächst die Aufmerksamkeit des Kaisers Franz auf Milde lenkte, und ihm gleichsam den Weg zu seinen folgenden Ehren und Würden bahnte. Was sonst noch von Milde im Drucke erschien, sind die von Pr. Dr, I . A. Ginzel gesammelten und herausgegebenen „Reliquien nun Muren; Giinarü Milde u. s. w.", zweite Ausgabe (Wien 4359, Braumüller, 8».), sie ent- halten die Statuten für das Leitmeritzer Clerikal-Seminar; — „Die Anweisung für junge Priester zu höherer Standes» bildung"; — „Drei Predigten über die Lehre von der Begnadigung"; — die „Rede bei der feierlichen Weihe des Kreuzes, das auf dem Thurme der St. Stephanskirche aufgesetzt wurde"; — „Christliche Betrachtungen in den Tagen der Gefahr der asiatischen Brechruhr"; — „Hirtenbrief und Weisungen an den Clerus"; — „Weisungen auf die Scel« sorge in Bezug auf die OkoiLi-a. inor- dus"; — „Scheidegruß an den CleruS der Leitmeritzer Diöcese", — die zwei schon in der Lebensskizze erwähnten Hirten- briefe anläßlich des Concordates und der Rettung Sr. Majestät des Kaisers, und v. Wurzbach, biogr.Lexikon. XVIII. ^Ge endlich Milde's letzten Willen. I n die« sem setzte er nach Berichtigung mehrerer ansehnlicher Legate „die armen, ohne ihre Schuld in Noth sich befin- denden Priester des Sacular- Clerus und die armen Schulleh- rer der Wiener Erzdiöcese" zu Universalerben ein und ordnete an, daß aus dem dazu zur Verfügung gestellten Vermögen die Erzbischof Milde-Stif» tung für arme Priester und Schullehrer errichtet werde. Schon drei Jahre nach seinem Tode, am 14. März 1856, trat diese Stiftung in's Leben, und wurden an diesem Tage — seinem Sterbetage — 60 Priester mit 100 und 200 fl. C. M. und 72 Schullehrer mit 100 fl. C. M. bethellt. Von den übrigen Verfügungen des Testamentes haben ein allgemeines Interesse die folgenden: die Metropoli- tankirche in Wien, die Kathedrale in Leitmeritz und die Kirche in Wolfpassmg erhielten je tausend Gulden zur Stiftung einer heil. Messe; das Priester-Kranken-' und Desicientenhaus in Wien erhielt seine Bibliothek; die barmherzigen Schwestern in Wien tausend Gulden; das Alumnat in Leitmeritz zehntausend; für seine Grab» statte ist ein Monument in Granit ss. d. Quellen S.307^ und ein Denkstein in der Kirche zu Leitmeritz einzumauern, dessen Grabschrift von ihm selbst angegeben war. Viele andere Bestimmungen beziehen sich auf seine nächste Umgebung und jene Per- sonen, die mit ihm im engerm Verkehre standen. Sie bekunden alle den zarten, feinfühlenden Sinn des würdigen Kir« chenfürsten, der jeden mit jener Gabe be- dachte, die zunächst für ihn paßte, oder von dem der Geber wußte, daß sie ihm Freude machen würde. Was Milde's öffentliche Stellung betrifft, so war sie in der That eine höchst schwierige, und eine um so schwierigere in feinen letzten r. 23. Jänner 1868.) 20
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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