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zunächst Hausgeistllcher auf den Gütern
der verwitweten Baronin Elisabeth Cal-
l is, von dort folgte er im Jahre 1734
einem Rufe als ungarisch-slavischer Pre-
diger nach Preßburg, wo er bis an seinen
Tod thätig war. Die von ihm in unga«
rischer und slavischer Sprache heraus-
gegebenen Werke sind: „
ia.") d. i. Sammlung
der Lämmer am Arm ihres guten Hirten
u. s. w. (Leipzig 1739, 8".); — „
iia", d. i. Gründliche Belehrung über
die christlichen Glaubensartikel auf alle
Sonn- und Feierrags-Evangelien (1739),
dieß ist eigentlich nur eine Uebersetzung
der Postillen von Spener; — „^s -
d. i. Betrachtungen über das Leiden Jesu
Christi (Zittau 1744); —
") d. i. Betrachtungen
über die sieben letzten Worte des gekreu-
zigten Jesus (1738); — „/^<HNF6^'n?n
Evangelium des Isaias über die Geburt
unsers Herrn Jesus Christus (1744); —
„Hias2'il6cU)!6 ?-6<5l Mna OsH'^6", d. i.
Die heiligen Reden unsers Herrn Jesus;
die vier letztgenannten Schriften smd
Uebersehungen der deutschen Werke von
I . I . Rambach. Außer den vorge-
nannten hat er noch eine religiöse Schrift
von Eichhorn in's Slavische übersetzt,
und diese und noch mehrere Andachts-
schriften durch den Druck veröffentlicht.
M. stand sowohl seiner Gelehrsamkeit
wie seines tadellosen Lebenswandels we-
gen in hoher Achtung; er war für die
Förderung und Festigung der evange-
lischen Lehre ungemein thätig, ein eifri-
ger Anhänger Spener's und mußte dieserhalben von seinen Collegen man-
chen Angriff und manche Unannehmlich-
keit ertragen.
lia,oeu.U» a.oa.äoiu,ig.o ^LnunLl käücri^torüm
(ttMias lsö8, 5. listl^, 8".) p. ^ä n^ach
dicscm schreibt er sich Mi lch). — ^^««^ '
vinoiHlium LclixUü ocliti» notornw. (Vien-
uas 1776, ^. I.oo>vs.'8«.) '1'om. I I , p. 61ii
sonach dicsein erscheint er gleichfalls Milctz
geschriebm). — ^a?!l'<i^- <V6^s/>, Nl2F^a.r
ii'oic. ^ioU^2-^xü^'wm«nx, d. i. Ungarische
Schriftsteller. Sammlung von Lcbonöbcschrci'
bunam. Zweiter, den ersten ergänzender Band
(Pcsth 1838, 8".) S. 20l snach diesem rrschcint
er alö M i ! crz^. — 81ovnik n <^ n u n >-. Iloci.
I)r. I^i-ant. I.aä. Kie^si-) d. i. Convcrsa»
tions'Lcxikou. Redigirt von I)i-. Franz Lkdiöl.
Niegcr (Prag l839, Koder, Lcx.8o.) Vd. V,
S. 327 ^nach diesem erscheint er als Mi ler).
Militz, Johann Michael (Bildniß-
maler, der in der zweiten Halste des
18. Jahrhunderts in Wien lebte und
arbeitete). Ueber die Lebeusgeschichte die-
ses Künstlers ist gar nichts, über seine
Bildungsgeschichte nur so viel bekannt,
daß er ein Schüler des berühmten M ey-
tens sS. 193 d. Bds.^ war. Die Zeit
seiner Blüthe fällt um das Jahr 1770.
Sein Andenken hat sich aus einigen
Kupferstichen erhalten, die nach seinen
Gemälden ausgeführt worden sind, und
zwar General Loudon, drn nach ihm
I. G. Haid gestochen, und Erzherzogin
Marie Antoi nette, Dauphine von
Frankreich, welche nach seinem Gemälde
der vorgenannte Haid und auch noch
I . E. Nilson gestochen haben. Beide
Blätter sind schon ziemlich selten.
Naglcr (G. K. Dr.). Neues allgemeines
Künstler'Lenkon (München l83v, Fleischmami,
8".) Vd. IX, S. 293. — Ein ungleich interes-
santerer, aber einer viel älteren Periode an»
gehöriger Namensgenossc des Obigen ist der
Prager Domherr Johannes Mi l i cz (auch
Mi l i6 und Mi l ic ius) . der im 14. Jahr«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon