Seite - 316 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Bild der Seite - 316 -
Text der Seite - 316 -
316 Millauer
untergebracht ist. 3eider wird der Wertl)
von Mi l iL i6 's Arbeit wesentlich dadurch
beeinträchtigt, daß er nirgend die Quellen
angab, aus denen er geschöpft hat. Sein
zweites handschriftliches Werk aber führt
den Titel: „8^Il2.bu5 VooleLiarum yuas
ki-Vl'itzeop3.tu. Ipskisnsi parent
rlineliawL Ipokisnsis tiistoria".
Es ist dieß eine Geschichte der serbischen
Kirchen, über welche bis zu seiner Zeit
noch keine historische Arbeit vorlag.
Windisch hat dieses Werk in's Deutsche
übersetzt und mit Anmerkungen Verse-
hen. Im zweiten Theile von Pray's
ll779) befindet sich eine
?^tliare1iiitu8 I^s^siisis" ^ als deren
Verfasser ein Michael Maria Mi l los i6
genannt wird; es ist das wahrscheinlich
das oberwahnte 3Mg.ou8 Noolssiarum
dos Michael M i l M o , der dort irrthüm-
lichMillo «i 6 genannt wird. M. beschäf-
tigte sich auch mit Epigraphik, uud schrieb
mehrere gclegenheitliche Festgedichte, de«
ren einzelne, mit einer Sammlung ver-
schiedener Ragusa betreffenden historischen
Notizen in der obenvahnten „VidUo-
tkeon. äi l'rH Innocen^o O'uiUcIi" sich
aufbewahrt befinden.
Paul Ios. Säfarik's Geschichte der füdsla«
vischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem
Nachlasse herausgegeben von Ios. I i r e 2 ek
(Prag 1865. Zriedr. Tempsky, 8°.) I I . Il ly.
risches und croatisches Schriftthum, S. 75
U. 140. —
ar2 I8ö6, 8".) ^>. 213 ^daselbst erscheint er
i l l i8 i6 —mit zwei l — geschrieben). —
äi IiH3U2a (2ki'k <860, 8».) x. 72, No. 244;
p. 140, I?o. 397; x. 14l, ^so. 421; x. 176,
t^o. 802; x. 184, Na. 891. — (D e Luca)
DaS gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien
1776, Ghelrn'sche Schriften, s".) I. Bandes
1. Stück, S. 248 Gunter dem Namen Mil l i< IInuFHi'oi'uin et?rovinoiaUliui soriptis oäi-
tis ncstornin (Vionnae 1773, ^. I^osns, 80.)
1'om. II, V> 620.
Millauer, Maximilian (gelehrter Ci-
sterzienser. geb. zu B n d w e i s
27. December 1784, gest. zu Prag
14. Juni 1840). Die unteren Schulen
besuchte M. bei den Piaristen in seiner
Vaterstadt, dann ging er nach Prag,
wo er an der Universität die Philosophie
schen und theologischen Studien beendete.
Im Jahre 1302 trat er in das Cister-
zienserstift Hohenfurth, in welchem er am
2. November 1806 die Ordeilsgelübde
ablegte. Am 22. November 1807 er-
langte er, ob Mangel des gesetzlichen
Alters, mit Dispens die Priesterweihe und
las am 8. December d. I . im Stifte die
erste Meffe. Anfänglich der gelehrten
Laufbahn sich zuwendend, widmete er sich
ganz dem Studium der theologischen
Wissenschaften, übernahm aber, um die
Praxis nicht ganz bei Seite zu sehen, im
Jahre 1808 die Stelle eines Caplans zu
Brunel, bis er im folgenden Jahre beru-
fen wurde, als Feldcaplan bei dem drit-
ten Landwehr'Batcullon des Klaltauer
Kreises zu fungiren. Nach Auflösung der
Landwehr wurde er Cooperator an der
Pfarre zu Bareschau, und bald darauf,
am 27. November 18lO, erlangte er
an der Prager Hochschule die theologische
Doctorwürde. Im Jahre 1811 wurde
er in das Stift zurückberufen, um an der
Hauslehranftalt zu Hohenfurth Kirchen-
geschichte und Kirchenrecht vorzutragen; ,
aber schon im folgenden Jahre vertauschte
er die genannten Fächer mit jenem der
Moral- und Pastoral-Theologie, der Ka>
techetik und Pädagogik. Zu gleicher Zeit
bekleidete er im Stifte die Aemter eines
Secretärs, Bibliothekars und Archivars.
Bis zum Jahre 1813 in dieser Art im
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon