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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 324 -
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Miller 324 Miller scheint, einigermaßen kennt, wenig Belaug. Uebrigens sind die obigen Thatsachen alten Chroniken und Urkunden entnommen, in welchen der Zusammenhang der erwähnten Personen znlar nicht genealogisch in unmit» telbarer Folge erwiesen vorliegt, aber aus verschiedenen zusammentreffenden Umständen sich als wahr annehmen läßt. Miller von Vrasso, Ferdinand Jacob (Director des ungarischen Museums, geb. zu Ofen 43. December 1749, gest. ebenda 22. November 1323). Sein Vater Johann Ferdinand war Obernotar in Ofen ftergl. Näheres in den Quellen S. 326). Die erste Ausbildung erhielt der Sohn im Elternhause unter der un- mittelbaren Leitung seines Vaters. Als er neun Jahre alt war, wurde er in das zu Ofen befindliche-erzbischöfliche Adels- Convict gegeben, wo der Grund zu sei- ner wissenschaftlichen Ausbildung gelegt wurde. DaS Lyceum besuchte er zu Stuhlweissenburg, die philosophischen Studien aber vollendete er wieder in dem oberwähnten Convicte. Die Rechts- Wissenschaften hörte er an der Hochschule in Wien, wo er unter anderen die ge» schichtlichen Vorträge von Schmidt und die staatswifsenschaftlichen von Son- nenfels besuchte. Das ungarische Recht aber beendigte er am Lyceum zu Erlau und im Jahre 1771 an der Universität zu Tyrnau. Nun trat er als beeideter k. Tabular-Notär in öffentliche Dienste, Bald darauf berief ihn der Cardinal Fürst-Primas Joseph GrafB atthyany zu sich als Secretär. Auf Kosten des Cardinals, der den wissenschaftlichen Drang des jungen strebsamen Mannes bald erkannte, machte M. eine Reise im Vaterlande, dann nach Italien, welche er bis Rom ausdehnte, und von der er über Tirol und Bayern im I . 1773 in sein Vaterland zurückkehrte und nun von dem Cardinal zum Bibliothekar in Preß- bürg ernannt wurde. Als bald darauf der Cardinal von Sr< Majestät zum Landtage nach Croatien geschickt wurde, nahm er auch Mi l le r mit sich nach Warasdin, und als Bat thyany in einigen Monaten sich nach Wien begab, war M. auch des Fürsten Begleiter auf dieser Reise. In Wien wurde Mi l ler von dem Kirchmsürsten der Kaiserin Mar ia Theresia vorgestellt und em> pfohlen. Es waren um jene Zeit eben die Reformen im Unterrichtswefen im Zuge, vor der Hand aber, bis die Or- ganisirungen beendet waren, wurde M. dem damaligen Hofbibliothekar Adam Franz K o l l a r von Keresz tön ^Bd. XII) S. 324^ zur Arbeit zugewie- sen. Nun lag M. mit erneuertem Eifer dem Studium der Sprachen, der Ge- schichte und Staatswifsenschaften ob. Drei Jahre währten diese Studien, bei denen 'er sich aber körperlich und geistig so stark angestrengt hatte, daß er in ein schweres Leiden verfiel und eine gewisse Hinfälligkeit sein ganzes Leben hindurch behielt. Als nun nach Aufhebung deS Ordens der Jesuiten viele der von den Mitgliedern des Ordens versehenen Lehrämter erledigt, und zur Besetzung derselben in Wien und auch in Ungarn im Jahre 1776 öffentliche Concurse ausgeschrieben wurden, bewarb sich auch M. um ein Lehramt, und erhielt, nach einer mit ausgezeichneten Erfolgen abgelegten Concurs-Prüfung aus der Geschichte, vorerst ein kleines Lehramt im Großwardemer Schulbezirke, da die Organisirung der Akademie zu Großwardein, wo ihm eine Geschichts» Professur zugedacht war, noch nicht zu Stande gebracht war. Zwei Jahre ver» sah er dieses Lehramt, nun wurde er Professor der Geschichte an der Groß. wardeiner Akademie und zugleich Biblio-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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