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Miller 326 Mller
soH. ö/ö?. Oasovl'snn's" (Vuäa 1821)
von unserem Miller, der im Jahre
1821 noch lebte und erst 1823 starb,
herrĂĽhren. M. starb im Alter von
74 Jahren als k. k. Nath und Gerichts-
tafel'Beisitzer mehrerer Comitate. M.
scheint der letzte seines Geschlechtes zu sein,
denn auS seiner zweimaligen Ehe, 1) mit
Iuliana Mohniteczky und 2) mit
Philippine Stehno, sind keine Kinder
vorhanden. Auch hatte er nur eine
Schwester Franziska, die mit Ignaz
Möszäros Md. XVII, S. 456) ver-
heirathet war.
luäoinäu^os F7ÜH tomön)', d i. Wissen«
schaftliche Nachrichten (Pcsth, 8°.) Jahrg. 1824.
Heft 7, S. 36—38. — /)a?lt's?i/c ^"-se/),
üi^, 2.2 eisot IcisssL^itö kötst, d. i. Unga»
rische Schriftsteller. Sammlung von Lebens«
beschreibungcn. Zweiter, den ersten ergänzender
Band (Pesth 1838, Gyurian, 8".) S. ^01. —
Erneuerte vaterländische Blätter für
den österreichischen Kaiserstaat (Wien, 4«.)
Jahrg. 1818, Intelligenzblatt Nr. 5. — Iocob
Ferdinand Miller's Vater, Johann Fer-
dinand, wie bereits in seines Sohnes Bio-
graphie bemerkt, Obernotär zu Ofen, war
gleichfalls als Schriftsteller thätig und hat
die beiden folgenden Werke herausgegeben:
„L^itoins viciüLituäinuill 6t rorurn msuio-
radilium äo 8. L,. 2o ullotroV0lita.ua nrdo
Vu,äsQ5i ad oMs uativitato t242 acl 176U.
Ouui ioonikus« (Vuä^e t76i, 4".) und
i t t äs xroeoLSU, oridaii nsu, eon-
tis reFiis, Lt. Vxtr2.orcIi!iHrioi'uili inoliti
(idiä. 4, 40.).
st ?rovinoiHU^iu sorixtiZ eäitis notorum
(VisnQ26 1776, I.o6^vs, 80.) loni. I I , p. 6l9.
si 68 uoin^^ronäi täb^!c^2.I, d. i.
Die Familien Ungarns mit Wappen und
Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Räth, 5«.)
Bd. VII , S. 303.)
Noch sind folgende Personen des Namens Mi l -
ler anzuführen: 1. Anton Thaddäus M il»
ler ist der Name "eines, wie es scheint, in
Bayern geborenen Schriftstellers, der durch ein paar auf österreichische Zustände in den
letzten Iahrzehnden des vorigen Jahrhunderts
bezĂĽgliche, anonym herausgegebene Schriften
hier Erwähnung verdient. Die Titel dieser
Schriften sind: „Kaunitz und Garamvi, oder
Briefe ĂĽber die Reflexionen in Betreff der . . .
dem FĂĽrsten Kaunitz zugestellten Note" (Ulm
i?90, Stettini. 8<>.). diese Schrift scheint nicht
spurlos im Publicum geblieben zu sein, viel»
mehr in der Presse eine öffentliche Bcantwor«
tung gefunden zu haben, wie aus der darauf»
folgenden Antwortschrift Mi l le r's, die unter
dem Titel: „Etwas wider die Feinde Io<
seph's I I . . oder Antwortschreiben an einen
Gönner der Schrift: Kaunitz und Garamvi"
(Kempten 1792, 8°.) erschien, zu entnehmen
ist. — 2. Valthasar Mi l ler (gest. zu Po.
sega in Croatien 1. August 1742), Priester
der Gesellschaft Jesu und Missionär in China
und Ostindien, wo er durch mehrere Jahre,
1717—1728, sich aufgehalten und in Briefen
Nachrichten über die dortigen Zustände gege<
ben hat. Diese Briefe sind in Stöckle in's
„Briefen und Reisebeschreibungen, welche von
den Missionärs der Gesellschaft Jesu auS
beiden Indien und anderen ĂĽber Meer gele-
genen Landern seit 1642—1730 in Europa
eingelangt sind" (Augsburg 1728 u. f., Fol.)
abgedruckt. Der eine, im VII . Bde.. Nr. 160
abgedruckte berichtet ĂĽber M.'s Reise nach
China, ĂĽber den Tod des I'g.tei'Hieronymus
Franchi, die Verfolgung des ?. Messari
in Tunchin u. m. a ; der zweite, im XI I .
Bande. Nr. 297 enthaltene gibt eine Darstel«
lung der damaligen religiösen Zustände in
China, Wie Morel l i uon Schönfeld in
seiner „Istoi'ia cleila (.'outsk äi Oorisia"
(Oorisia 185!», 8°.) Lomo IH, p. 314, be-
richtet, war ?. Balthasar Beichtvater des
Kaisers Leopold I. DaS ist aber unrichtig,
denn Leopold's I. Beichtvater und zugleich
Lehrer in der Philosophie war I?. Phi l ipp
Mi l le r , auch ein Jesuit ^vergleiche ĂĽber
diesen S. 328, Nr. 14^. Sein Bruder Jo-
hann Franz ^s. d. S. 327. Nr. 8) war
Bischof von Trieft. ^6tos56?' ^oanneö 2/s?.^),
sori^toroL ?roviQoiao ^.ULtriaoao LoLista,-
ti5 ^ssu, (Viounas 1833, ksx. 8°.) x. 229.^ —
3. Emi l Mi l ler (gest. im Februar 1809)«
ein Schriftsteller, von dem zu Ende des vori-
gen Jahrhunderts folgende Werke in Salz-
burg erschienen sind: „Einleitung zu den schö-
nen Willenschaftcn" (Salzburg 1795, Duyle,
80.); — „Anthologie aus römischen Dichtern
zur Theorie der Dichtkunst", l. Theil (ebd.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon