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Mrller 32? Miller -
l?96, gr. 80.); — „Vorschlag, dem üffenh
lichen Eide im Staate mehr Zuverlässigkeit zu
geben. Nebst Sätzen aus der praktischen Phi<
losophie (ebd. 1798, gr. 8°.). — 4. Georg,
nach Anderen auch Johann Georg Mi l ler
von Mühlensdorf (geb. zu Lcum in Böh-
men um das Jahr 1720, gest. 23. December
i?89). Nachdem er die Studien an der Pra»
ger Hochschule beendet und die juridische
Doctorwürde erlangt, trat cr in den Staats«
dienst, und zwar bei der judiciellen Sphäre
ein. Im Jahre 1744 wurde er als Appelle
tionsrath auf der böhmischen Hcrrenbank in-
staNirt und im Jahre 1748 zum Hofrath bri
der obersten Iustizstelle ernannt, bei welcher
er ĂĽber vier Iahrzchndc diente. Die von ihm
durch den Druck veröffentlichten Schriften
sind: „tsnriLpi'uäentia. cQusuitatoi'ik Lsoun-
äuiu Hus dolieiniouru, saxouioum, sto."
(Mirndsrz 1739); — ^NlLNiori»,^ iwöUA.i'Uiu
in univorzo )^ro dolioini^o", 2 Theile (Prag
4737—l738); — „NiaviL coäici5 Mriäica,
oder kurzer Begriff der k. k. aä U5<iue 2QU.UM,
1719 ergangenen königl. Lanetiouuin, x^s"
maticarum, dann der Statthallerischen De«
crete nach alphabet. Ordnung" (Prag 1738,
8«.); — „OlaviL ooäicis ^uriäioa, oder kur<
tzer Begriff des k. k., das Hertzogthum Ober-
und Niederschlesien, dann den hochl. kön.
Appellations'Tnbunal betreffenden und ver>
schiedenen anderen :c ergangenen äauelio-
num p^smalioarum, nach alphabet. Ord>
nung" (Prag 1739, 8".); — „Nlomorikio iioo-
naruin iu univorso ^uro doomioo oontoi^»
tarum" (3. 1. 1737, 8".); — „O^Hua votoriu
ot novao lozzil, da^omioao" (I?^a^ i?4l).
Was den Adel dieser Familie anbelangt, so
wird er wohl aus dem Jahre 1733 herrĂĽhren,
in welchem einem Aicentiaten der Rechte in
Prag, Namens Johann Georg Mi l ler ,
der böhmische Adelstand mit dem Prädimte
uon Michlens 0 0 rf. aus welchem sich später
das wohlklingendere MĂĽhlensdorf rnt'
wickelte, verliehen worden. Kncschke in sti>
nem „Neuen allgemeinen deutschen Adels-
Iexikon" fĂĽhrt diese Familie Mi l le r (Bd. V,
S. 290) in der Thnt auch als Mi l le r von
Michlensdorf an. ^O csterrei chische
Nnti 0 nal»Encykl 0 pädie von Graffer
und Czikann (Wien 183A, 8<>.) Vd. I I I ,
S. 686.^ - 3. I . Mi l le r , ein Kupfer
siecher, der im achtzehnten Jahrhunderte in
Prag lebte. Aus einem seiner Blätter, welche
Dlabacz anführt, erfährt man, daß er im
Jahre 1730 zu Prag gearbeitet. Dlabacz gedenkt folgender Stiche von ihm: „8.
s8l>.); — „Vera ofüFios 8. ^oaurlis ^oxo-
mucyni Mart^ris", 1730(4«.), das Titelblatt
zu den bei RosenmĂĽller in Prag im Jahre
1?3« gedruckt erschienenen „Lobreden vom h.
Johann Nepomuk". Neberdieb sind noch mrh«
rere kleinere, mit I . Mi l ler bezeichnete Vlät-
ter, alle von einem Kupferstecher des achtzehn
ten Jahrhunderts, bekannt, in denen sich wohl
eine groĂźe Fertigkeit, aber wenig Geschmack
kundgibt, lMabacz (Gottfr.I,), Allgemeines
historisches Künstler-Lerikon für Böhmen und
zum Theile auch für Mähren und Schlesien
(Prag 1813, Haasc. 40.) Vo.II, Sv. 321. —
Nagler (G. K. vr.) , Neues allgemeines
KĂĽnstlcr-Lexikou (MĂĽnchen 1839. EA.Fleisch-
mann. 8°.) Vd. IX, S. 293.) — 6. Jacob
Mi l le r (geb. um das Jahr 1710, Todes«
jähr unbekannt) war ein Bildhauer, der zu
Wien lebte und arbeitete, und den Ruf eines
geschickten KĂĽnstlers hatte. Im Jahre, 1743
war er bereits Professor der Bildhauerkunst
an der Akademie der bildenden KĂĽnste in
Wien, und zuletzt wurde cr Hofdildhauer.
Sein Todesjahr ist unbekannt, jedoch fällt dic
Zeit seines Todes gegen das Ende deS vori?
gen Jahrhunderts. Eine Sammlung von
Nachbildungen antiker Kunstwerke, welche
Mi l ler besaß, wurde im Jahre 17!)3 »on
Sr. Majestät dein Kaiser angekauft. jMag-
le'r. am bez. Orte. Vd. IX, S. 295.) —
7. Johann Mil ler (geb. zu Erlau 13. Mai
1722, gest. zu Kaschau im Jahre 1790) war
seit 1741 Mitglied deS Ordens der Gesellschaft
Jesu. in welchem er als Missionär in einigen
(5omitaten UngamS, als Procurator zu Gran
und als Superior zu Nosenau bis zur Auf<
Hebung des Ordens thätig war. Nunmehr
erhielt er das Lehramt der Dichtkunst zu
Kaschau. wo er im Alter von 63 Jahren
starb. Im Drucke erschien uon ihm in latri<
nischer Sprache das Werk: „^astornin ui-di^
ot tomi'U ^oroLoĂĽiuitkni capitH LL^tom"
(<^L20Viao 173l), tyi). allaci., 8".). sF^e>
4<>.) p- 72. —
I'rovwoiao .^Utitria.<!H0 sooiot. ^6su (Vieu-
uäo 1838, Lsx. 8«.) p. 230.) — 8. Johann
Franz (geb. zu GĂĽrz im Jahre 1637. gest.
zu Trieft 23. April < 720). Bruder des Iesui^
ten und Missionärs Valthasar M. lS. 326.
Nr. 2^. Johann Franz besuchte oie Schu-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon