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Millisich 330 Miloradovlcs
Gegenstande seiner Kunststudien machte,
welche durch ihren Urwald-Charakter ein
das Auge des Europaers fast befremden-
des, aber ebenso originelles, als höchst
malerisches Gepräge an sich tragen. Er
machte in diesen Wildnissen überwuchern-
den Pstanzenlebens, das bald absterbend,
bald sich neugestaltend durch seine gro
tesken Formen, ohne Ziel und Regel das
Künstlerauge fesselt, im genannten Jahre
längere Studien, und zeichnete viele
Skizzen, die vorerst nur die Grundlagen
zu vollendender Gemälde waren. Dieß
ist Alles, was von dem Künstler bekannt
ist, der im Lande übrigens für einen
„ausgezeichneten Landschaftsmaler" gilt.
Prünner Anzeiger 1853, Nr. 223 - „Thad-
däus Millian".
Millisich, Michael Maria,
siehe:
Mi-
lisiö, Michael ^S. 318 d.Bds.).
Millutmovich, siehe: Milutinovich
von Millovsky, Freiherr von Weichsel-
burg fS. 333 d.
Miiorndoliics, Daniel von (k. k.
Oberst l ieutenant, geb. im Jahre
IW? in Croatien. gest. den Tod des
Helden zu Neumark in Tirol 28. März
1797). Von früher Jugend dem Solda«
tenstande sich widmend, hat er durch
seine Talente und Tapferkeit sich so her«
vorgethan, daß er im Alter von 39 Jah-
ren bereits die Stelle eines kaif. Oberst»
lieutenants im Infanterie» Regimente
Nr. 83, damals Johann Iellaöiä de
Buöim. bekleidete. I m Frühjahre 1797
befand er sich mit dem Regimente in
Tirol; er war erster Commandant der
Vorposten bei Saturn an der Tiroler«
grenze, und hatte Befehl, die Grenze
gegen die Franzosen zu schützen. Am
20. März g. I . schlug er in einem vom
frühen Morgen bis zum Abend dauern»
den hartnäckigen Kampfe den Feind, der um jeden Preis durchzubrechen versuchte,
entschieden zurück, und befreite durch
seine bewunderungswürdige Tapferkeit,
die seine Truppe zum Ausharren im
Kampfe anfeuerte, das Hauptquartier
und den 30 Kanonen zählenden Geschütz,
park. Aber der Held wurde auch in die«
sem Kampfe tödtlich verwundet. Seine
Mannschaft und der Oberlieutenant von
Wannenhofer entrissen ihn dem
Feinde auf dem Wahlplatze, und brachten
ihn nach Neumark zu einem Herrn von
Makovics. Der Bataillons-Chirurg
blieb bei dem tödtlich verwundeten
Oberstlieutenant auch dann noch, nach-
dem die Franzosen in Neumark bereits
eingerückt waren. Wohl wurde ihm
alle mögliche Hilfe zu Theil, die vor«
nehmsten feindlichen Officiere besuchten
den Verwundeten täglich, bis er nach
acht Tagen des schmerzlichsten Leidens
den Geist aufgab. Der. Feind selbst gab
dem Verblichenen ein festliches Ehrenge-
leite zur Nikolauskirche in Neumark, wo
der Held beigesetzt wurde und sein An»
denken durch eine Gedenktafel erhalten
wird, welche die tirolischen Landstände
auf eigene Kosten dem in der Vertheidi»
gung ihres Vaterlandes gefallenen Hel-
den errichten ließen.
Megerle von Mühlfeld (Ioh. Georg), Me-
morabilien des österreichischen KaiserstaateS,
oder Taschenbuch zur Nückerinneruna an die
merkwürdigsten vaterländischen Ereignisse seit
dem Regierungsantritte Sr. Majestät deS Kai»
sers Franz des Erstm u. s. w. (Wien l825,
I . P. Sollinger, 8°.) S. 109. — Denkmal.
Dasselbe besteht aus einem marmornen Ge<
denksteine. den eine Lorbeerkrone und das
Wappen des Gefallenen schmückt. Die In-
schrift lautet: Alsmorias > Oauiy1i5 Klilork-
äovio8 I rrotribuni I^oF. Okes. RoF. ^6!a-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon