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Minerbr 342 Mnisini
Weise bereichert; er übersetzte nämlich
Broughton's Lexikon aller Religionen,
welches in drei Bänden im Jahre 1732 zu
Komorn erschien; dieser Arbeit aber ließ er
die Uebersehung von Iadvocat 's histori-
rischem Handwörterbuch in sechs Bänden,
ebenda 1797, folgen, dessen Werth für Ungarn
durch Aufnahme von Biographien denkwür«
diger ungarischer Persönlichkeiten erhöht wird
lom törkinsts 2 isFrssidd iäolctüi a. M
Icoriz; röviä o^ o 3.6.23 d g.n, d. l. Geschichte
der ungarischen National-Literatur von der
ältesten Zeit bis auf die Gegenwart (Pesth
1864—1863, G. Emich, 8°.) S. 159 u. 163. —
Danie?!^: ^/^ss/), KIg.F53.r iroic. I^l6tra,^2
^ätot, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm
lung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den
ersten ergänzender Band (Pesth 1858, Gyu»
rian. 8".) S. 204. — Allgemeine (Je.
naische) L i teratur .Zei tung 1807, Intel-
ligenzblatt S. 222. — B a u r (Samuel).
Allgemeines historisch'biographisch'literarisches
Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen,
die in dem ersten Iahrzehend des neunzehn»
ten Jahrhunderts gestorben sind (Ulm 1816,
Stettini. gr. 8".) Bo. I I , Sp. 73.)
Minerbi, siehe: Hierschl - Minerbi,
Joachim ^Bd. IX. S. 6^>. Als Nachtrag
zu dem dort Gesagten möge das Folgende
genügen. Der Vater oder Adoptivvater
des Malers Hierschl.Minerbi , Cali-
man Minerbi , ist ein um Oesterreichs
Welthandel sehr verdienter Industrieller.
Schon Minerbi 's Vater, Graziadio
Minerbi , hat den österreichischen Schis,
fen zuerst die Bahn nach Brasilien eröff-
net; sein Sohn Cal iman eröffnete den-
selben österreichischen Schiffen jene nach
Ostindien. M in erb i'S Brigg „Joachim"
lief im Jahre 4844, mit österreichischen,
vornehmlich Wiener Erzeugnissen be-
frachtet, aus dem Triester Hafen auS
und lief am 31. März d. I . im Hafen
von Bombay ein. Bei der Rückfahrt
nahm der Schiffseigenthümer, der von
einem Wiener Gelehrten für Wissenschaft,
liche Zwe6b gewonnen worden, eine Sammlung indischer Nationalschädel und
Kalkuttaer Sanskrit-Druckwerke mit.
Frankl (L. A.), Sonntagsblätter (Wien, 8<>.)
I I I . Jahrgang (1844). S. 472: „Das erste
österreichische Schiff auf dem ostindischen
Meere".
Minisini, Luigi (Bi ldhauer, geb.
zu San Daniele in Friaul 22. Mai
1817). Da er Talent für die Kunst
zeigte, wurde er nach Venedig geschickt,
damit er dort die Akademie der Künste
besuche. Daselbst bildete er sich in der
Schule Zandomeneghi'S, der zu jener
Zeit die Bildhauerkunst lehrte. Dort
warf er sich mit der ganzen Begeisterung
des von der Liebe zur Kunst durchglüh,
ten Jünglings auf dieselbe und machte
unter der tüchtigen Leitung seines Mei»
sters ausgezeichnete Fortschritte. Seine
erste Arbeit, welche allgemeine Anecken«
nung fand ob der Zartheit der Ausfüh«
rung und der Sinnigkeit der Idee, war
„Nas betende Kind", das symbolisirt kurz«
weg „das Gebet" genannt wurde; es
stellt ein sechsjähriges Kind in der an»
dächtigen Stellung des Gebetes dar und
wurde von Kaiser Nik 0 lausI . angekauft.
Gegenwärtig schmückt eS die Gallerie zu
St. Petersburg. Dieser folgte, als Sei-
tenstück gleichsam, in der Größe der
ersten und gleichfalls aus Marmor: „Tas
NMgetM". dargestellt durch ein Kind,
daS einen sterbenden Vogel beweint.
Das Werk gelangte in den Besitz der
Familie Foscolo in Venedig. Der
Ruf des Meisters mehrte sich durch seine
trefflichen Arbeiten; die Bestellungen er-
folgten von allen Seiten, und hier geben
wir nur ein Verzeichniß seiner vorzüg-
lichsten Werke, das bis zu einer bestimm»
ten Periode auf Vollständigkeit Anspruch
macht. Diese Werke sind: „Aas Zchllltende
Jesnkind", es wurde von einem Englan«
der aus Liverpool angekauft. Min is in i
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon