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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 345 -
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Mocenich 348 Miocevich 1882. Th. Steinhausser. s".) Bd. I , S. 4 — Wappen. Ein von einem rothen gebogenen schmalen Balken blau und silbern querge. theilter Schild. Im oberen blauen Felde in der Mitte zwei übereinander gestellte goldene Sterne, links von dem aufgehenden goldenen Monde, rechts von einem dritten goldenen Sterne.begleitet. Ini unteren silbernen Felde drei grüne Hügel, und auf dem mittleren, die beiden anderen überragenden, ein vierblättri> ger grüner Stamm. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone. auf welcher sich ein in's Vifir gestellter gekrönter Turniechelm erhebt. Auf der Krone deS Helms steht ein einfacher schwarzer'Adler mit offenem Schnabel, roth- ausgeschlagener Zunge, ausgebreiteten Flügeln und von sich gestreckten Fängen. Die Helm» decken sind rechts blau mit Gold, links ' roth mit Silber belegt. Miocevich, Johann Anton (Bischof von Trau in Dalmatien, geb. zu Sebe» nico ebenda 4. October 1738, gest. im October 1786). Sein Vater Peter war Reiterhauptmann in Diensten der Re» publik Venedig. Er sorgte für eine gute Erziehung seines Sohnes und nahm ihn mit sich nach Italien. IohannAnton , seiner Neigung folgend, wählte das theo« logische Studium. Zugleich betrieb er unter kaärs Benett i , einem gelehrten Do« minikanermönche, Rechtswissenschaft und erlangte im Jahre 1736 zu Padua die Doctorwürde. Nun kehrte er in seine Vaterstadt zurück, wurde daselbst bald in das Domhermcapitel aufgenommen und dann zum Capitular-Vicar erwählt. Auf diesem Posten entwickelte er soviel Eifer und Umsicht, daß er, als der Bischof Didaco Manola am 22. März 1766 starb, als dessen Nachfolger auf dem Bischofsitze von Trau. ernannt wurde. Miocevich begab sich nun über Venedig nach Rom, um seiner Heiligkeit dem Papste Clemens XII I . sich per» sönlich vorzustellen. I n Venedig aber, wo er sich einige Tage aufhielt, bedeutete ihm der dortige Nuntius Cardinal Ca» raffa, seine Reise nach Rom aufzuge» ben. M. war hinterlistiger Weise bei dem papstlichen Hofe verleumdet worden, und Ca raffa wendete alle Ueberredungs- kunft an, M. zur Niederlegung der eben erlangten Kirchenwürde zu überreden. M., der sich schuldlos fühlte und, wenn er den Forderungen des Cardinals nach« gegeben haben würde, dadurch sich selbst schuldig bekannt hätte, wies jede solche Zumuthung auf das Entschiedenste von sich ab, sehte seine Reise nach Rom fort, und fand dort Mittel, sich dem heiligen Vater vorzustellen und von jedem Verdachte der gegen ihn vorgebrachten Beschuldigungen zu reinigen. Nun kehrte er in sein Vater« land zurück und bestieg den bischöflichen Stuhl. M. war eine wahre Zierde seines Kirchenamtes: ein Freund und Helfer der Armen, ein Rathgeber seiner Gemeinde, wuchs sein Ruf als ausgezeichneter Kir» chenfürst von Jahr zu Jahr, und als im Jahre 1783 Johann Lucas Ga ragn in ^Bd. V, S. 83. im Textes Erzbischof von Spalato, mit Tod abging, siel auf ihn, als den Würdigsten, die Wahl zum Nachfolger. M. lehnte jedoch die Erhöhung seiner Würde ab und zog eS vor, im Kreise seiner Gemeinde zu bleiben. Die Muße seines Hirten« amteS, das M. mit einer Gewissen« haftigkeit ohne Gleichen bis an sein Le- bensende ausübte, widmete er wissen» schaftlichen, meist historischen Forschungen und Arbeiten. Abdä Fort is , der Mate- rialien zu einem biographischen Werke über berühmte Dalmatiner und in Trau geborne denkwürdige Personen sammelte, berichtet, daß er in seinem Vorhaben we» sentlich durch Bischof Miocevich unter» stützt wurde. Außerdem sammelte M. alle Urkunden, welche sich auf die Ge. schichte der Stadt und Diöcese von Trau bezogen, ferner quellenmäßige Nachrich-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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