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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 353 -
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Seite - 353 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18

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Ftirecki 333 Mireckk Arbeit, welche folgte, war die für daS Theater in Genua geschriebene Oper: „Evander in Pergamo", deren Auffüh« rung durch den mittlerweile eingetretenen Tod des Königs von Sardinien verscho- ben, erst im December 1824 stattfand und 26 Mal hintereinander mit stets wachsendem Erfolge wiederholt wurde. Nun unternahm M<. deffen Name bereits durch seine Kompositionen bekannter ge> worden, eine Reise durch Italien, besuchte Florenz, Rom, Neapel und kehrte wieder nach Mailand zurück, um die Anstalten zur Abreise an seine neue Bestimmung zu treffen. Er hatte nämlich die Direction des Theaters 8an Oario in Lissabon übernommen, und reiste mit einer Truppe Sänger und Tänzer dahin ab. Im März 1826 brachte er daselbst seine neue Oper: „Die beiden Galeerensclaven" zur Auf- führung, welche gleichfalls gefiel. Die Aufführung einer zweiten, betitelt: „Ha- drian in Syrien", mit deren Composition M. bereits beschäftigt war. wikde durch den Tod des Königs von Portugal, Johann VI., vereitelt, da er in Folge defsen die weiteren Vorstellungen auf« geben, ja. das ganze Unternehmen auf> lösen mußte. M. machte nun zunächst eine Reise nach England, kehrte aber von dort über Paris nach Genua zurück, wo er sich mit einem Mädchen aus guter Fa- milie vermalte, dann als Gesangslehrer bleibend niederließ und zwölf Jahre da» selbst verblieb, seinen Aufenthalt nur zeitweilig durch Kunstreisen nach Italien und Deutschland unterbrechend. Da erging im Jahre 1838 aus feiner Vaterstadt Krakau an ihn der Ruf. die Zeitung der neuen, daselbst errichteten dramatischen Gesangschule zu übernehmen, welchem Rufe M. auch folgte. I n Krakau or» ganisirte M. diese neue Schule, welche für 24 Eleven beiderlei Geschlechts be- stimmt war. Unter seiner Leitung machte die Anstalt erfreuliche Fortschritte, und durch die tüchtigen Schüler, welche aus ihr hervorgingen, unter Anderen der Bariton der Warschauer Oper, Johann StysiüSki , der Bassist Valer Nowa. kowski, die Sopransängerin Honorine Hof fmann, die beiden ausgezeichneten Sängerinen, welche auch im Auslande sich einen Namen gemacht, Iosephine Belcikowska und Karoline Fryben, verbreitete sich der vortheilhafte Ruf der. selben mit jedem Tage. Die Beschäftigung in derselben gestattete jedoch M. nicht, sich viel mit anderen Arbeiten zu befassen, und er schrieb in dieser Periode nur die Musik zur Oper des Grafen Fredro: „Eine Nacht in den Apenninen", welche im Jahre 1843 von seinen Zöglingen gesungen und mit einstimmigem Beifalle aufgenommen wurde. Die Partitur mit italienischem und polnischem Texte zu» gleich ist bei Ricordi in Mailand im Stiche erschienen. Noch schrieb M., der bis zu seinem im Jahre 1862 erfolgten Tode seine Stelle in Krakau bekleidete, im Jahre 1832 zwei Messen und vier Offertorien für einen in London ausge« schriebenen Concurs, und im Jahre 1853 für Mannheim eine Symphonie für ein großes Orchester. sDas Verzeich, niß seiner durch den Stich veröffentlichten Compositionen und Werke folgt auf S. 353.^ Was nun Mirecki 's Leistun. gen im Gebiete der Composition be» trifft, so werfen ihm seine Landsleute jeglichen Mangel eines nationalen Typus in derselben vor, ohne ihm jedoch Originalität, Melodienreichthum und eine tadellose Technik bestreiten zu können. Wenn M. aber in den Quellen der heimischen Musik nicht jene Nahrung fand, die alle aus derselben geschöpft wissen wollen, die auch die Kunst und v.Wu rzb ach. biogr. Lmton. XVIII. Mdr. 13. Februar l868.) 23
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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