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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 367 -
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Seite - 367 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18

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Mitis 367 Mitis Mitglied des niederöfterreichischen Ritter« standeS eine hervorragende Thätigkeit im niederösterreichischen Landtage und in den meisten der damals von den nie» derösterreichischen Standen für einzelne Angelegenheiten gewählten Comitö's. wurde im Mai 4848 zum Führer der Comission bestellt, welche in Folge Alkrh. Auftrages zum Studium der praktischen Bewahrung der Rechtsinstitutionen in die deutschen Rheinlande und nach Bel> gien entsendet worden war, worauf er im August 4848 zum Ministerialrathe im Justizministerium befördert und im Juli 1849 mit dem Ritterkreuze des österreichischen Leopold-Ordens ausge. zeichnet wurde. Nach ausdauernder Mit. Wirkung an den Vorarbeiten zur Umge. staltung des Gerichtswesens in Oester« reich, wurde er zum Präsidenten der GerichtSeinführungs » Commission für Oesterreich unter der Enns und im Jahre 1830 zum Präsidenten des Landesge. richtes in Wien ernannt. Den ihm noch 1830 gemachten Antrag, die Stelle eines Statthalters in Niederösterreich zu über« nehmen, lehnte er aus Vorliebe für den Iustizdienst dankend ab. I m Februar 1861 als Sectionschef in das Justiz- ministerium berufen, führte er im Allerh. Auftrage wegen Erkrankung des Mini» sters Freiherrn von Pratobevera die Zeitung der Administrativgeschäfte des Justizministeriums und dessen Vertretung im Reichsrathe durch anderthalb Jahre. Im September 1867 erhielt er das Commandeurkreuz des österreichischen Leopold.Ordens, und mit Allerhöchster Entschließung vom 7. December 1867 wurde gestattet, daß der ihm nach den Ordensstatuten zukommende Freiherrn- stand auf seinen Schwiegersohn, den k. k. Landesgerichtsrath Peter Ritter von Mi t i s , Sohn des Sectionsrathes Fec- ^ dinand Ritter vonMit iS (gest. 1836). übertragen werde. Freiherrnstands-DiplomvomIahrelss?. — Saison (Wiener Blatt, 4",) Reoaeteur, Eigenthümer und Verleger C. Karl . I. Jahr« gang (!863). Nr. 4. S. 33. l. Ueber die Familie Mitis. Die Mi t i s stam. men aus Böhmen, und wenn ihre Abstam» mung von dem berühmten lateinischen Dich» ter Thomas Mi t is durch eine ununter» brochene Filiation nachweisbar wäre, so wä» ren sie sogar ein polnisches Geschlecht und der richtige Geschlechtsname wäre Soko< lowski, welchem man in der polnischen Adels« und Gelehrtengeschichte öfter begegnet. Ein Sokolovius von Sokolowa, in Masovien ansässig, übersiedelte im i4. Jahr- hunderte nach Böhmen. Sein Sohn Johann Kamarht, ein Mann sanften und wohlwol< lenden Charakters, wurde seiner Gemüthsart wegen der Sanfte, Schweigsame, im öechi» schen t^oki, genannt, und da er ein gelehrter Mann war. dieser Name, der damaligen Sitte der Zeit gemäß, alsbald in Nitis luteinisirt. Von diesem I o hann Kcim aryt stammt dcr Dichter Thomas ss. d. S. 372, Nr. 2^ welcher den lateinischen Namen M i t i s beibehielt, während sein Bruder Mar t in , auch ein Poet, sich noch weiters des alten Geschlechtsnamens Sokolovius von Sokolova bediente. Thomas besaß mehrere Söhne, über die Nach» kommen derselben liegt jedoch nichts Näheres vor und der Name Mi t i s taucht erst wieder in der zweiten Hälfte des !7. Jahrhunderts hervor, wo ein Andreas Mi t is als der Stammvater der heutigen Ritter und Frei' Herren von Mi t i s erscheint. Um dieselbe Zeit aber begegnet man auch in den ungarischen Aoelsbüchcrn einem Gottfried Mi t iS. der im Jahre Nl3 von König Karl I I I . (Kaiser Kar l VI.) in den Adelstand erhoben worden war. Ob dieser Gottfr ied Mi t iS init der in Rede stehenden, aus Böhmen stammenden Familie gleichen Namens in irgend einem Zusammenhange steht, ist auch nirgends er» sichtlich. Des Andreas Mi t is Sohn Jo- hann Wenzel, der die seiner Zeit höchste Stelle im Bergwesen Böhmens, die eines Berghofmeisters von Kuttenberg, bekleidete, hatte zwölf Kinder. Darunter wurden vier Söhne, Wenzel Ignaz, Ferdinand Georg, Bernhard Heiderich und Franz de Panla, alle gleichzeitig, in Würdigung der Verdienste ihres Vaters und ihree eigenen,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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