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Naccari Naccari
deren Organ das von ihnen im Jahre
183l) begründete Journal „Ng.!!C2an5n"
war, dem später die „Aiowonia" folgte.
Diese Sckule hat das Verdienst, den be>
reits entschlafenen Geist einer nationalen
Literatur in Galizien wieder geweckt zu
haben.
8ki^', d. i. Lehrcurs der polnischen Literatur
tPosen t868. I . K. ^upanski. 8°.) S. t75
u. 177. — ^uc^klopkäi^'ü, P0>V52S0,K.
na, d i. Allgemeine (polnische) Encyklopädie
(Warschau l«64. S, Or^elbrand, gr. 8°.)
Bd. XIX, S. «42.
Nllttllri, Luigi (Maler, geb. zu
Chioggia. einer bei Venedig gelegenen
und durch eine Brücke mit der Stadt
verbundenen Insel, im April l8<8, gest.
im Jahre 1838). Seine auf der Insel
Chioggia ansäßige Familie gehört zu den
ersten derselben. Der Vater war Arzt.
die Mutter Antonia eine geborne Bo>
nivento. Frühzeitig gab sich in dem
Sohne das Talent für die Malerei kund,
und der Vater, diesem Winke der Natur
folgend, unterstützte anfänglich das Ta-
lent, ließ ihn zuerst nach Vorlegeblättern,
dann nach der Natur zeichnen, so daß er
im Alter von 42 Jahren schon anfing.
Aquarelle zu malen. Als es nun aber
galt. ihn zur ferneren künstlerischen Aus»
bildunH nach Venedig auf die Akademie
zu schicken, wozu der um Rath befragte
berühmte Maler Natale Schiavoni
auf das Ernstlichste rieth, konnte der
Vater, der aus seinem Sohne einen
Ingenieur, einen Arzt oder Advocaten.
nur keinen Maler werden lassen wollte,
sich dazu nicht entschließen, und Nac<
cari kam statt auf die Akademie, auf's
Gymnasium. Nichtsdestoweniger brack
sich das Talent des Knaben, der seine
Uebungen im Zeichnen und Malen selbst
fortsetzte, seine Bahn, und ohne weitere
Anleitung begann er in Oel zu malen. Seine ersten Arbeiten in dieser für ihn
neuen Richtung waren einige Copien von
Gemälden Schiavoni 's , worauf er
sich an die Anfertigung von Bildnissen
wagte. Mit 14 Jahren unternahm es
N. sogar, ein großes Altarbild für die
Pfarrkirche zu Fasana zu malen. DaS«
selbe stellte das Wunder der Naäonng.
lia N6V6 vor und wurde N. dazu durch
den Pfarrer des Ortes angeregt, der,
das Talent des Jünglings erkennend,
ihm diese Aufgabe stellte. Noch malte N.
in dieser jugendlichen Periode außer meh«
reren Bildnissen feiner Angehörigen und
einiger Freunde des Hauses, von denen
einzelne mit einer Frische und Lebendigkeit,
welche überraschen, ausgeführt sind, ein
Altarbild für die Kirche in Chioggia,
vorstellend „Nie Mutter des Heilandes und der
h. Johannes zn beiden Seiten t>e5 Nnuzr2",
und viele Copien von Werken berühmter
Künstler, vornehmlich Natale Schia-
voni's. Unter solchen Umständen been«
dete er das Gymnasium, und da es nun
galt, sich für einen Lebensberuf zu ent«
sckeiden, der wenig Aussicht darbie«
tende eines Malers aber durckaus nickt
nach dem "Wunsche seines Vaters war,
so wählte N. die technische Laufbahn,
die eines In^e^nsrO, wie eS in Italien
heißt, weil er hoffte, auf derselben denn
doch zunächst seinem inneren Dränge zur
Kunst genügen zu können. So bezog
er denn im November 1836, damals
18 Jahre alt, die Hockschule zu Padua.
In dieser Stadt finden sich. wenn auch
nicht in solchem Grade wie in dem alten
Venedig, immerhin noch Kunstschähe der
Vergangenheit, die das Auge des Kunst«
lers fesseln und ihn mit Bewunderung
erfüllen. So z. B. enthält, die okis32. äs'
kra.ti Nrynntani daselbst eine Capelle, in
welcher sich die herrlichsten Werke Man»
tegna's, eines der größten Künstler deS
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon