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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
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Nachich Nachich wurden und begann bereits die ihm übertragene Arbeit. Ader er sollte sie nicht beenden, vorerst wurde er immer wieder anderen Commissionen beigezogen, welche ihn von dieser wichtigen Arbeit abriefen, und als dann die Franzosen in's Land kamen und eS besetzten, wollte er unter den Usurpatoren keine Dienste nehmen, gab die bisher geleiteten Arbei» ten auf und zog sich ganz in's Privat» leben zurück, ausschließlich seinen Lieb» lingsstudien, den mathematischen, sich widmend. I n dieser Zeit schrieb er ein Werk über die Nautik und Hydraulik, für welche seine Lieblingswijfenschaften er eine ungemein kostbare Bibliothek der ausgezeichnetsten Werke aller Völker, welche über diese Gegenstände geschrieben worden, gesammelt hatte. Auch sonst noch besaß er reiche Sammlungen von Alter» thümern, Medaillen u. dgl. m.' Ob das erwähnte Werk gedruckt erschienen, ist nicht bekannt. Nach ich starb zu Padua im schönsten Mannesalter von erst 42 Iah» ren, zu früh für seinen Beruf, in wel» chem er noch Ersprießliches hätte leisten können. H/uHuh'eul'a-sa/^!«^/ ^/v«?i), sloviiik uinHst' uikkk Hu.808la,v6nlikik, d. i. Lexikon der süd« slavischen Künstler (Agram 1839, Ljud. Gaj, Lex. 8«.) S. 320. — 6Nuüt'ck <N Niiä vse- üoo dozU uoinini illnstri äuilk Dalruksia. (VisnQk o ^Hi'2. 1856, 80.) p. 221. — Dü' ringsfeld (Idavon), Aus Dalmatien(Prag 1337, Bellmann, 8°.) Bd. I, S. 2ä2. Nachich, Peter (O r g e l b a u e r, geb. zu Knin in Dalmatien, lebte und starb im achtzehnten Jahrhunderte). Erscheint in slavischen Werken gleichfalls mit der Schreibart Nakio. in italienischen aber sogar als N achini und Nanchin i. Der Sohn eines morlakischen Viehhirten, der die Hoerde seines Vaters mithüten mußte. Aber schon als Hirtenjunge gab er unge» wohnliche Proben seines mechanisch.musi. kalischen Talentes, indem er Hirtenpfei» fen, Schalmeien und andere Blasinstru' mente mit großer Geschicklichkeit auS Holz schnitzte. Jemand, der diese hoff» nungsvolle Anlage deS Viehjungen er« kannte, nahm sich feiner an und brachte ihn in das Franziskanerkloster äslla ViFug. in Venedig, wo ihn die frommen Mönche aufnahmen und für seine Unter» kunft und fernere Ausbildung Sorge trugen. Vor allem ftudirte er fleißig die Mechanik, und bei einem Orgelmacher, Namens P i a g g i a . nach Anderen Piazza, der in seinem Fache ganz tüch« tig war, erlernte er die Kunst des Orgel« baues. UebrigenS fand er am Kloster- leben Freude, vollendete die theologischen Studien und wurde Geistlicher, beschäf« tigte sich aber ausschließlich mit dem Or» gelbaue und eröffnete zu diesem Zwecke eine eigene Werkstätte. Mit seinen vor» trefflicken Orgeln gewann er bald einen ausgezeichneten Ruf. Die Orgel in der Kirche S. Giustina in Padua. welche Bertoni für eine der ersten in Italien erklärt, ist ein Werk von Peter Nachich, ferner hat er jene bei S. Philippo Neri in Spalato, im Jahre 1786, dann bei S.Maria, S. Simeone und S.Anastasia in Zara in den Jahren 1753, 1736 und 1739 erbaut. Sein Ruf gelangte in's Ausland, von wo zahlreiche Aufträge an ihn eintrafen, so daß seine Anstalt bald als eine Musteranstalt galt und seine Orgelbauschule in Venedig berühmt und zahlreich besucht wurde. Gin großer Theil seiner Orgelwerke befindet sich in den vor« maligen estensischen Staaten, llnter seine besten Schüler gehören Francesco Dazia und Gaetano Cal l ido. Die Zahl der von Nach ich gebauten Orgeln soll die Fünfhundert übersteigen. AlS er alter, durch seine Kunst reich geworden und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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