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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 49 -
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Nagy Nagij gest. 14. März 1813). Als im Jahre 1736 das 1. Huszaren-Regiment Kaiser Franz I. Stephan erricktet wurde, trat Nagy als Gemeiner in dasselbe ein. Er diente ununterbrochen in demselben und machte alle Grade bis zum General-Major im Regimente durch. Er focht mit ihm im siebenjährigen und im bayerischen Erb« folgekriege, im ersteren in den unteren Osficiersgraden, im letzteren als Major, im Türkenkriege bereits als Oberstlieute« nant, in allen diesen Feldzügen Proben ausgezeichneter Tapferkeit gebend. Im letzten that er sich insbesondere bei Mar« tinestje hervor. Noch vor der Schlacht erhielt er durch eingeholte Erkundigun« gen genaue Nachricht von der Stärke und Stellung des Großveziers, der mit einem Heere von hunderttausend Mann mit hundert Geschützen bereits den Buseo» stuß überschritten hatte und schon ganz in der Nähe von Tirgur Kukuli stand. Nun konnte davon der russische General Su» warow rechtzeitig avisirt werden, um in forcirten Marschen zu unserer Armee zu stoßen, die nun vereint mit den Russen den Türken die siegreiche Schlacht bei Mar- tinestje lieferte. I n der Schlacht selbst drang N. an der Spitze einer Schwadron der erste in die feindlichen Verschanzungen ein. hieb die Ianitscharen nieder und erbeutete sechs Geschütze. Neue Gelegen« heit, seine Tapferkeit und soldatische Nm> ficht zu erproben, bot sich ihm im franzö- sischen RevolutionSkriege dar. Damals stand N. als Oberstlieutenant mit dem Negimente im Norden Frankreichs in der Nähe von Landrecy. Aus der Stellung, welche General Bel legarde zwischen Grand.BlocuS und Estreux mit seinem Corps eingenommen, wurde derselbe durch einen Angriff des Feindes, den er am 21. April 1794 mit seiner Ueber« macht ausgeführt, zum Theile verdrängt. . v. Würz dach, biogr. Leliton. XX. sMd Die Position, die aber sehr wichtig war, sollte um jeden Preis gehalten werden. Da entwarf Oberstlieutenant Nagy einen Angriffsplan auf den immer neue Streitkräfte an sich ziehenden Gegner. Er legte denselben den Generalen Belle» garde und Mack zur Genehmigung vor und erhielt sie auch. I n der That führte Oberstlieutenant Nagy feinen Angriffsplan mit solcher Raschheit und Entschiedenheit aus, daß der völlig über. raschte Feind gar nicht Zeit behielt, sich zu sammeln und irgendwo dauernden Widerstand zu leisten. Von mehreren Seiten zugleich attakirt, von der Rück- zugslinie abgeschnitten, in der Fronte durch eine Huszaren>Attake in gänzliche Verwirrung gebracht, verließ er in völli» ger Unordnung und mit großem Verluste seine Stellung, die sofort von Nagy besetzt und gehalten wurde. Bei dieser Gelegenheit wurden 4 Zwölfpfünder und eine Haubitze erbeutet. Diese Position wieder zu gewinnen und ferner zu halten, war deßhalb so wichtig, weil die Ver< schanzungen für unsere vor Landrecy auf- gestellte Armee noch nicht »vollendet, für den Schutz derselben aber unerläßlich waren. Nun aber, wenn die Position im Besitze der Unseren war, konnte an den Verschanzungen ungestört weiter gear« beitet werden. Noch im nämlichen Jahre wurde Nagy zum Obersten im Regi» mente befördert. Im Feldzuge deS nach. sten Jahres focht er bei Edisheim, bei Kreuzenach und bewährte auch da wieder seine ausgezeichnete Tapferkeit. Als im Jahre 1796 Anfang Februar daS Capitel deS Maria Theresien«Ordens unter Vor« sitz des Feldmarschalls Grafen Wurm« . ser, zuletzt des Grafen 3 acy, zusammen- trat, wurde in der 42. Promotion (am 11. Mai g. I.) auch dem Obersten Nagy das Ritterkreuz zuerkannt. Zu l3. Jänner lti69/j 4
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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