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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 63 -
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Seite - 63 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

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Vagy Alexander Schütz. Ignaz Ballasch. Karl Stark u.s.w. sich bald in Ungarn, bald in anderen Ländern, in der Wal« lachei, in der Schweiz, in Neapel, Pie- mont u. s. w. befand. Selbst in Wien schlug er seine Werkftätte auf, und ver« fertigte in seiner Wohnung in der Schu« lerstraße seine Falsificate, die sich von der einfachen Gulden« bis zur Tausendgulden« Banknote erstreckten, und jedenfalls mit seltener Virtuosität ausgeführt worden sein mußten, da sie im Verkehre cirkulir- ten. Die Gesammtsumme der iu Umlauf gesetzten Noten wurde nach den Untersu« chungsverhandlungeü auf circa 60.W0 st. angegeben. Die Hauptgenofsen, die ihn bei seinen Unternehmungen unterstützten, warenIonasNeufeld,AronGyöngy, dann Sandor Buda und seine Geliebte Julie Apagyi. Er wurde öfter verhaftet, entkam aber immer wieder durch die Flucht. Seine erste Verhaftung erfolgte im Octobcr 1860 zu Pesth. Nach MiS- kolcz zur Untersuchung gebracht, ent- sprang er dort im Jänner 4861. Nun wurde er, nachdem er sich längere Zeit in der Türkei, in Italien, dann in Wien und Ungarn herumgetrieben, in Pesth beim «rothen Ochsen" zugleich mit seiner Geliebten Julie Apagyi festgenommen. Daselbst in der Karlskaserne in Haft gehalten, entsprang er zugleich mit seiner Geliebten und flüchtete nach Italien, wo er zuerst in Neapel verweilte, dann aber nach Genf ging. Mittlerweile erfuhr man aus seiner Correspondeuz mit seinen Genoffen in Ungarn seinen Aufenthalt, und so wurde es einem österreichischen Polizei«Agenten möglich, Nagy am 18. December 1862 in Genf zu verhaften. Die österreichische Nationalbank hatte, um dieseS so gefährlichen Falschers hab« haft zu werden, über 11.900 st. veraus« gabt. Nagy'S Proceß wurde vor dem Gerichtshofe zu Wien geführt und er von demselben am 18< September 1863 zu lebenslänglichem schweren Kerker ver» urtheilt. Wenn K. M. Kertbeny's Nachricht in seiner Schrift: „Die Ungarn im Auslande. I. Namensliste ungrischer Emigration seit 1849" (Brüssel und Leip- zig 1864. Kießlmg u. Comp.. 80.) S. 42, Nr. 1166, richtig ist. so wäre Nagy im Jahre 1864 in seiner Haft zu Gitschin gestorben. Dieß sind nur die äußersten Umrisse einer „catilinarischen Existenz", welche des Romanhaften, Abenteuerlichen und Merkwürdigen so viel bietet, daß sie bereits Gegenstand mannigfacher Be> arbeitung geworden und noch werden wird, und worin neben der ohnehin fast kaum glaublichen Wahrheit dennoch auch Dichtung und Erfindung immer noch ihr Feld behaupten werden. Böhmisch-Leipaer Anzeiger 1363. Nr. 39 u. 40: „Proceß des Banknotenfälschers Lud« wig Nagy". — FremdeN'Blatt (Wien. 40.) !867. l. Beilage Nr. 247: „Rosza San- dor, der Räuberhauptmann". — Temes» värer Zei tung l563, Nr. 243 u. f.. im Feuilleton.- „Proceß des Bonknotenfalschers Nagy". — Bohemia (Prager Unterhat« tungs» und polit. Blatt. 4«.) Jahrg. 1«N3, Nr. 223. S 7i?. , Martin (Schulmann und Benedictinermönch, geb. zu MuSz- lan im Komorner Comitate Ungarns 6. October 1804). Das Gymnasium be- suchte er zu Gran, die Philosophie been« dete er zu Raab und Erlau, und im Jahre 1824, damals 20 Jahre alt, trat er in den Benedictinerorden. in welchem er schon zwei Jahre später zu Kolocsa im öehramte verwendet wurde. Nach« dem er nun zu Neutra und Szent György die theologischen Studien been« det, kehrte er neuerdings zum Lehramte zurück und versah dasselbe an mehreren Anstalten des Ordens, zu Kolocsa, Sze>
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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