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Nagy 70 Nagy
l'tKs") d. i. Lehren für
diejenigen, so zum ersten Male am Abend«
mahle Theil nehmen (Veszprim 1800,
8".). Nagy versah bis an seinen im
hohen Alter von über 84 Jahren erfolg,
ten Tod sein kirchliches Amt.
Annalen der Literatur und Kunst (Wien, Doll,
8".) Jahrg. 1811, Bd. I I , S. 248; Bd. I I I ,
S. 130, unter den „vermischten Nachrichten"
und „literarischen Aufklärungen". — 1. Ein in
ungarischen Quellen aufgeführter Stephan
Nagy, reformirter Prediger zu Raab, der
in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts
lebte, scheint mit dein Obengenannten eine
und dieselbe Person zu sein; er hat meh«
rere theologische Schriften, veranlaßt durch
die kirchlichen Reformen des Kaisers Io<
seph II . , und. ein Paar polemischen Inhalts
durch den Druck veröffentlicht. Die Titel der-
selben sind: „H.362äa, 2222: N^kä-i ssol-
sälatdsli 0K02 i3t62i ti52tslet U16H2.", d. i.
Agende, d. h. die Ordnung des Kirchendien»
stes bei den Andachtsübungen (Erlau 1788),
es ist dieß nur eine Verbesserung und Ver-
mehrung der von dem Professur zu Szäkely«
Udvarhely Gregor Kiß bearbeiteten Agende;
älL2S5
d. i. Freundschaftliche Unterweisung, wie ein
junges Mädchen sich würdig bilden soll
(Preßburg 1783), auch nur die Uebersetzung
einer von Andreas Meyer zu Leipzig im
Jahre 1772 herausgegebenen und innerhalb
weniger Jahre mehrmal wieder aufgelegten
Schrift; — «Nlwsilceääöoi 5s2U8 XriL-ws
5in82SQveÄs3Lrö1", d. i. Betrachtungen über
die Leiden Jesu Christi. 2 Bände (Preßburg
1790, 8<».). gleichfalls eine Uebersehung aus
dem Deutschen des durch seine Andachtsbücher
in protestantischen Kreisen sehr geschätzten Ioh.
Iac. Rambach, und nicht, wie er bei Da»
nielik heißt, Rum dach; — «-^3^ 2U82-
triai -protestHusukk Isvsls H toisi-Hut-iärol",
d. i. Brief eines österreichischen Protestanten
über die Toleranz (Nien 178l, 8".), auch
aus dem Deutschen übersetzt; — »ÜI1 2 xäva?"
d. i. Was ist der Papst? (Preßburg 1782).
sDanlsk'ä <^<5-H6A, 2Ia3?2l ir6Ic sta. Zwei.
ter, den ersten ergänzender Band, S. 217.)
2. Einem Zeitgenossen, Stephan von Nagy
(geb. in Ungarn im Jahre 1801, gest. 4. Mai 1863), der die Stelle eines Septemvirs bellet,
dete, widmet der.,?e2ti Nrlax" einen Nach-
ruf, welchem zufolge Stephan von Nagy.
„zu jenen Männern von entschiedenem und
besonnenem Charakter zählt, die den Grund,
sätzen Szschsnyi'S folgend, unter allen
Umständen ihr Leben dem Wohle der Nation
weihen und geräuschlos, aber um so nachhal»
tiger für geistige Cultur wirken. Obwohl nnt
unermüdlicher Pünctlichkeit, seltener Gerech»
tigkeitsliebe und ausnehmendem Tacte die
Wichten seines hohen Amtes erfüllend, fand
er doch immer noch Zeit zur Befriedigung
seines Wissensdranges und für gemeinnütziges
sociales Wirken. So kam es. daß Stephan
von Nagy an allen von Sz6chsnyi an»
geregten Unternehmungen thätigen und her.
vorragenden Antheil nahm, in rationeller
Bewirthschaftung seines Gutes als Muster
eines guten Oekonomen glänzte und nebstbei
wissenschaftlichen Studien, besonders aber
jenem der vaterländischen Geschichte mit Eifer
oblag, wie es denn auch wenige Privatbiblio-
thekrn geben dürfte, die so reich wären beson«
ders an Schätzen der vaterländischen Üitera.
tur und Geschichte, wie die seinige, der auch
noch eine auserlesene Münzsammlung sich
beigesellte. Seinen politischen conservativen
Grundsätzen, zu denen er sich bekannte, war
er sein ganzes Leben hindurch unwandelbar
treu geblieben". Wiener Zei tung 1863,
Nr. 106. S. 42l.) — 3. Ein dritter Stephan
Nagy von Eöttevsny (geb. in Ungarn im
Jahre 1784, gest. zu Naab <4. März 18ö8).
bekleidete durch eine lange Neihe von Jahren
an der Raaber evangelischen Gemeinde das
Amt eines Kirchenvaters, dann eines Schul*
inspectors und zuletzt eines Kircheninspectors,
in allen diesen Würden sich als der opfer»
willigste Wohlthater seiner Gemeinde bethäti»
gend. Auch in seinem Testamente hat er die
Gemeinde mit mehreren namhaften Legaten
bedacht, so die Kirche mit 1000 fl., den Pen»
sionsfond der Predigerwitwen mit 5U0 si..
evangelische Hausarmc mit 500 fi., das Schul«
lehrer«Seminar zu Oedenburg mit 500 fl.
^Wiener Zeitung 1868, Nr. 68, S. 968.)
Nagy. Wolfgang, auch Hagy-Ajtai
Cserei (Schriftsteller und Samm-
ler, geb. zu Csiki»Sz6kelysz6k im
Jahre 17t9, gest. zu Wi en 9. December
1782). Entstammt einer alten ungarischen
Adelsfamilie. Sein Vater Johann gab
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon