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drei (2ĂĽbert) silberne Rosen. Hauptschild.
1: m Gold ein an die Theilungslinie ange»
schlossener halber schwarzer Adler; 2: in Roth
ein FĂĽllhorn, auS welchem drei blaue Rosen
herausfällen; 3: in Roth ein sich
bäumendes,
einwärtssehendes goldenes Roß: 4: in Gold
ein auf den Hinterbeinen stehender, einwärts»
gekehrter schwarzer Stier. Auf dem Schilde
ruht die Grafentrone.
Ein anderer — aber nicht gegraster —
Zweig dieser Familie blĂĽht gleichfalls in
Ungarn und Chef desselben ist: Johann
Näk6 von Nagy.Szent.Mit lss, Be»
sitzer der Herrschaften Marienfeld im Toron»
taler und Knjed im Arader Comitate Ungarns.
Johann von Näko's Gemalin ist Anastasia
geborne vucetich und deren Tochter M i -
lewa erst vor einigen Jahren in Wien mit
Giulio äsi xriiieipi Cape« Hurlo änoa. äi 5an
Narco vermalt worden. — Nicht bekannt ist
eS, ob der im Jahre 1365 fĂĽr das serbische
Bisthum in Temesvär ernannte Bischof
Anton Nät6, der am 2. December 1863
seinen feierlichen Einzug in Temesvar Wie.
ner Zeitung 1863, Nr. 279, S. 72 l) hielt,
mit der oberwähnten gräflichen Familie ver-
wandt sei. — Kukuljevi6»Sakcinsti
gedenkt ferner eines Johann (Iv6n) N6t<5,
Edelmanns und Malers der Gegenwart, der
jedoch seine Kunst nicht zum Erwerb, son»
dern nur in seinen MuĂźestunden zu eigenem
VergnĂĽgen ausĂĽbt.
skib, d. i. Lexikon der sĂĽdslavischen KĂĽnstler
(Agram 1860, Ljud. Gaj, gr. 8".) S. 320.)
y, Joseph Baron (ungarischer
Schriftsteller, geb. im Jahre 1748,
gest. im April 1818). Stammt aus einer
alten
siebenbĂĽrgischen
Adelsfamilie, deren
genealogische Register bis zum 16. Jahr«
Hunderte zurĂĽckfĂĽhren, in welchem ein
Nikolaus Naläczy als der Ahnherr
dieses Geschlechtes erscheint, dessen zwei
Urenkel Stephan und Andreas daS
Geschlecht fortgepflanzt haben, das noch
zur Stunde, in zwei Linien blĂĽht. Der
in Rede
stehende Joseph ist ein Sohn
Stephan's (gest. 1760) aus dessen Ehe
mit SusannaToldalaghy. Joseph
erhielt eine sorgfältige Erziehung. Bei dem geistigen Erwachen seiner Nation,
welche gegen das Ende des 18. Jahr»
Hunderts durch einige Feuergeister aus
seiner Untätigkeit aufgerüttelt ward,
glaubte auch N. etwaS Verdienstliches zu
thun, wenn er ein Product der franzö»
fischen Muse in ungarischer Bearbeitung
in die Literatur seines LandeS verpflanzte.
So gab er denn heraus: „
1793, 8o.), eS ist dieĂź eine
Uebersehung der französischen dreiactigen
Tragödie in Versen: „ I ^
kenrsnx ou, 1o ooiutk äs
welche der fruchtbare französische Roman«
dichter Fr. Th. Mar. de Baculard
d'Arnaud (geb. 1718, gest. 1803) im
Jahre 1763 herausgegeben hat. Na«
l^czy fĂĽgte noch eine Beschreibung des
Klosters 3a Trappe und die Geschichte deö
Grafen von Eomminge hinzu. FrĂĽher
noch veröffentlichte Na läczy daS
Drama: „Zu/s?wl<z ava^.' a I^/els
s" ^>os0Q^ 4783), auch eine
Uebersetzung des französischen dreiactigen
Drama „NuxliLmiO on Is trioinxliy äs
Religion« Aonärsg et I^Hiis 1768^
.). desselben französischen Poeten. I o.
seph starb als Obergespan des Zarander
Comitates. Aus seiner Ehe mit Therese
Toroczkay (gest. 1816) stammt nebst
anderen Kindern ein Sohn Joseph (gest.
22. Februar 1836), der letzte mannliche
SproĂź dieser Linie, denn aus Joseph's
Ehe mit Kathar ina Gräfin Bethlen
entstammt nur eine Tochter Josepha,
zuerst an Grasen Csäky, dann an Oli»
vier Grafen Bethlen vermalt.
Daniel, U»8?ür w ^ oto. Zweiter, den ersten
ergänzender Band, S. 224. — 2w<tz, ^ e -
siQ2sU iroälliom törtsutzts
iäölctäl n. ^slon^oi-iF röviä
d. i. Geschichte der ungarischen
National'Literatur von der ältesten Zeit bis
auf die Gegenwart (Pesth !864—4565, G.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon