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Nardi 87 Narolsln
hungskunde an der Universität zu Padua
I m Jahre 1842 erhielt er die Lehrkanzel
des Kirchenrechtes ebendaselbst und im
Jahre 1831 noch jene der Statistik. I n
seinem Doppelberufe war er als Schrift
fteller thätig uud gab in italienischer
Sprache ein größeres Werk über das
Kirchenrecht unter dem Titel: „
«, 3 tomi (?2<ä0VH 1834) 8".), und
über das Eherecht: „^7 cii>ittc> cis^ 7
l??-z?na?li<?" sidiä. 183., 8<>.) heraus; in
diesen kirchenrechtlichen Arbeiten schlug
Nardi die historische Richtung ein und
versuchte es, den Werth des bisher im
österreichischen Italien zu sehr vernach
lasslgten gemeinen Rechtes za heben. Als
Statistiker zählt er zu den vorzüglichsten
Pflegern dieser Wissenschaft in Italien.
Die auf diesem Gebiete von ihm veröf-
fentlichten Werke sind: „Hiatls^sa tso-
?-6t2>a cksM s?atz' H'Z^o^H" ^^ue ver»
mehrte Auflage kaäovg. l836, 8".). ein
Werk, das von Fachmannern als eine der
tüchtigsten Arbeiten auf diesem Gebiete
bezeichnet wird; — „^/ot/s/s siaiisti^c?
(3. Alifi.« Padua
1833. 40.); — ^H«^H Zto^'a cis^a
<3eo^?-^a« (ebd. !835), eine interessante
literarhistorische Monographie. weiche
mit einer Apologie auf den größten deut«
schell Geographen der Gegenwart, auf
Ri t ter , schließt. Noch ist von ihm eine
und die Lchrift:
1862, 8^.) erschienen. Nardi hat
auch mehrere statistische Congrefse, u. a.
jenen von Brüssel, Paris und Wien be- sucht, auf letzterem in der Section für
Unterrichtsstatlstik thatig mitgewirkt und
eine größere Abhandlung: „Beiträge zur
Industriestatistik Venedigs" überreicht.
Bald nach dem Wiener statistischen Con-
grefse, im Jahre 1838, kam Nard i als
^uäitoi- Rotä.0 K0M.2.NÄ.O nach Rom,
in welcher Eigenschaft er sich noch dort
befindet, und päpstlicher SeitS bereits
zu mehreren Missionen verwendet wurde,
so im Jahre 1861 zu einer Mission
nach Ungarn, um über die Haltung des
ungarischen Episcopateö zu berichten,
über deren Erfolg die Wiener „Presse"
1861. Nr. 307. in einer Correspondenz
ääo. Wien. 7. November nähere Auf»
scklüsse enthalt; im Jahre 1868 zur
Bamberger Katholiken « Versammlung,
worüber er in eine Controverse mit der
„Neuen freien Presse" gerieth, welche diese
in ihrer Nummer 1436 mit einer Abfer-
tigung für ein und alle Mal ,an die
Adresse Monsignore Nardi's« schloß.
I l lus t r i r te Zeitung (Leipzig, I . I . Weber,
kl. Fol.) XXX. Bd. (!838), Nr. 760, S. 62,
im Artikel.- „Der dritte internationale staii»
stische Con^reß in Wien", von dem Heraus»
gebtr dieses Lexikons. — Porträt. Holzschnitt
von A. Neumann in der Gruppe der Mit.
glieder des Congresses, S. 57.
Nllrolski, Andreas (gelehrter Iesuir.
geb. zu Przemysl in Galizien im
Jahre 1727, gest. zu Iemberg im
Jahre 1793). Trat, 59 Jahre alt. in
Krakau im Jahre 1746 in den Orden
der Gesellschaft Jesu. Daselbst vollendete
?r die theologischen Studien und wurde
ugleich im Zehramte verwendet, welches
er in den unteren Schulen an verschiede»
nen Anstalten des Ordens durch mehrere
Jahre versah. Dann wurde er Missionär
des 3emberger Erzbischofs. Im Jahre
4773__17'78 trug er am Collegium zu
Lemberg heilige Schrift und canonisches
Recht vor. Außer mehreren anderen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon