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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 88 -
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Naske 88 Naske Schriften, deren Titel mir jedoch nicht aufzufinden gelang, veröffentlichte er durch den Druck das Werk: «2)<s s«- ein Werk, das seiner Zeit in nicht gerin- gern Ansehen stand, für die Gegenwart jedoch kaum mehr historisches Interesse besitzt. Nno^IcIoi)6ä.?Ha pa >?22S<:Ii,u.2., d. i. All» gemeine Encyklopädie (Warschau, S. Orgel' brand, gr. 8°.) Bd. XIX, S. 217. Naske, Adolph Karl (Schriftstel- ler, geb. zu Wien im Jahre 4814. gest. ebenda 20. September 1864). I n Wien die Gymnasial- und philosophischen Studien beendend, trat er dann bei der ehemaligen Staatsbuchhaltung ebenda in den Staatsdienst und wurde zuletzt als k. k. Rechnungs'Official pensionitt. Er war viele Jahre stehender Mitarbeiter der Bauer le'schen Theater'Zeitung, in wel< cher eine Unzahl von seinen, mit einem kleinen oder großen n — oder um ver- borgen zu bleiben — mit irgend einer anderen Chiffre bezeichneten Notizen und Notizchen diversesten Inhalts abgedruckt stehen; er galt auch viele Jahre als Bewerber um Herz imd Hand einer der Töchter des Redacteurs. N. wußte sich durch seine polizeilichen Verbindungen so gefürchtet zu machen, daß ihn der alte Bauer le, der durch ihn in unzahlige Verdrießlichkeiten mit Schauspielern und Schriftstellern gerieth, doch nicht von sei» nem Blatte zu entfernen und — wenn Naske's gedruckte Insulten eine Erwie- derung des Angegriffenen erforderten — nie.eine solche in seinem Blatte abzu« drucken wagte. I n den letzten Jahren, in denen er von Wien abwesend war — als Motive dieser Abwesenheit werden Gründe angegeben, die nicht Hieher gehören — führte er ein förmliches Wanderleben und hielt sich in Grah, Linz, Wiener-Neustadt. Oedmburg, Groß- wardein, Pesth'Ofen, Preßburg, Krakau, Lemberg und anderen Orten, aber überall nur kurze Zeit, etwa so lange auf, bis ihn seine Intriguen und Klopffechtereien nöthigten, den Ort oder die Stadt zu verlassen. Er war vor allem eine Geißel der Schauspieler, und in einer der Nach» richten seines Todes heißt es, „daß man» chem Schauspieler und mancher Schau» spielerin mit seinem Tode ein großer Stein vom Herzen gefallen". Er schrieb in die ausländischen Theaterblatter unter den Namen Or. Wespe, Dr. Ber t ram u. dgl. m. theils reclamirende, theils bos- hafte Notizen und Berichte über Theater und was daran hängt, und den entsetz- lichsten Kehricht von Scandal und Klatsch häufte er in der Hamburg «Ultonaer „Theater-Chronik" auf. I n den Wiener Blättern, vornehmlich in der „Theater- Zeitung" und „Geißel", schrieb er über Alles, heute über ein medicinisches, morgen über ein juridisches, dann wieder über ein geschichtliches, und wenn sich's fügte, über ein theologisches Werk. Bei seiner Vielschrciberei, namentlich im Anbeginn seiner schriftstellerischen Laufbahn, war es ihm oft passirt, daß er es mit dem geisti» gen Eigenthum nicht zu genau nahm. Die Zeitschrift „Ost und West" erzählt von ihm, geradezu ihn beim Namen nen- nend, daß er Novellen, Kritiken u. dgl. m. von Wort zu Wort abschrieb und ohne Angabe der Quelle als sein Machwerk veröffentlichte. Im Joseph- stadter Theater in Wien hatte er unter seinem Namen ein Lustspiel aufführen lassen, dcffen Verfasser Oett inger ist; in der Wiener Zeitschrift „Der Wände- rer" 4840, Nr. 436, steht: „Frau Bri-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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