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und Klausenburq, später zu Erlau, durch
mehrere Jahre aus philosophischen und theo>
logischen Fächern das Lehramt. Dann war
er fünf Jahre Rector des allgemeinen Colle-
gimus des ungarischen Clerus und zuletzt
Lehrer jener Priester seines Ordens. welche
bereits die dritte Probatt'on erlangt hatten.
Im Drucke ist von ihm in lateinischer Sprache
das Werk: „OsoFrHokieg, Flobi tsri-ayusi
s^nuxLiä" (Olauälopoli 1737, i2<>.) erschienen.
insrOlclcel <^3 usiu26ki'«näi täbläkk^, d. i.
Die Familien Ungarns mit Wappen und
Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Räth. 8".)
Bd. IX, S. i<>6. — Hio^s?- 5^""«7
X. 8«.)
1835, 1 ^ . lSF. Univsi-Lit., 4«.) p. 72.) —
Ob auch die folgenden zwei Personen dessel»
ben Namens zu der oben erwähnten Familie
gehören, ist nicht ersichtlich, wohl aber ist es
gewiß, daß beide auch Ungarn sind; es sind:
3. Alexius Nedetzky. der um die Mitte
des l8. Jahrhunderts gelebt. Horanyi.
der seiner gedenkt, nennt ihn nodilis 5Iun-
3a.ru5. Von ihm rührt die Beschreibung einer
merkwürdigen Höhle, die er am l9 October
1772 selbst untersucht hat. Sie ist unter dem
Titel: „I'unkcöa. I>63t?sro, 20U ^,ntri I'una-
L2ü clic-ti lNLloric:o-pIi>'8ick rsiktio" (Visu-
uke, a.^ u,cl s^. »s. uc>b. äs Ii-ütcueru, 37. 8^ '.)
im Drucke erschienen, ^a?-«^» <^l./6^i«H),
2Li-5Mü säitiL uotorain (VivunaL l7?6,
^Vur. I^oe^'6, 8".) 1?omuä I I , x. 630.^ —
4. Stephan Karl Nedeczky, ein Zeitge»
noß, hat erst in der Gegenwart — in welcher
die ungarische Staatsverfassung zu ihrer »ollen
Geltung gelangte und in kurzer Zeit oft gcnu.,
schon dcn Neid Cisleithanims erregt hat —
ein Werk. betitelt: „Conturen der ungarischen
Staatsuerfaffung uor dem Jahre 1847 und
1848" (Trrncsin lü«7. Mößner 8«.) durch
den Druck veröffentlicht.
Nediele, stehe: Nedele, Philipp
^S. l14 d. Bds.).
Nedomansk^, Franz (Schriftstel-
ler). Zeitgenoß. Die Hochschule, an
welcher Franz Nedomansk)^ seu:e
juridische Doctorwürde erlangte, sowie Näheres über dessen Lebens« und Bil«
dungsgang, was seinen schriftstellerischen
Leistungen nach zu erfahren immerhin von
Belang wäre, ist dem Herausgeber dieses
Lexikons nicht bekannt. N. selbst nennt
sicheilien„Oberlandesgerichtsraths'Secre.
tärs-Adjuncten" , und an einer Stelle
in feinem letzten Werke überdieß einen
„Grundlasten-Ablösungs- und Reguli-
rungs'Loccll'Commisfioiis«Adjuncten".
Zuerst trat er mit einer oechischeü Schrift
auf, in welcher er sich als Anwalt Sr.
Heiligkeit des Papstes darstellt; der Titcl
derselben ist: „l'aFsF a Hm. ^Va o^aml
svsis^s 7tt<?6i ^a^sFovl/", d. i. Der Papst
und Nom. Zur Vertheidigung der welt»
lichen Macht des Papstes (Brünn 1862,
A. Nitsche, 16".), in welcher Schrift N.
auch über die künftige Gestaliung der
italienischen Staaten seine Ansichten ent«
wickelt. War die eben genannte Schrift,
des IdiomS wegen, in welchem sie ver«
faßt, in wissenschaftlichen Kreisen leider
unbeachtet geblieben, um so größere Auf»
merksamkeit erregte die nachstehende, in
deutscher Sprache geschrieben, unter dem
Titel: „Nurzgeiasste Grundsätze dn Rechts-
Philosophie" <Brünn 1864, Ritsch, 80.).
Oesterreich ist nicht reich an philosophi»
scken Schriftstellern, geradezu arm aber
an rechtsphilosophischen. eS mußie also
der erste oder doch einer der ersten mit
Recbt dic Aufmerksamkeit der Fachmänner
auf sich ziehen. Die rechtsphilosophischen
Ideen, die sich in der genannten Schrift,
und zwar im Jahre 1864, nachdem
der Kaiferstaar bereits eine Verfassung
hatk, den Lesern offenbaren, sind in
Kürze folgende: Die Regierungen c.llcr
Staaten sollen immer nur nach
den Vorschriften Gottes, d. h. der g>>
offenbarten Religion, vorgehen. — Da
nur die katholische Religion die wahre
ist und ihre Vorschriften am untrüglich-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon