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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 125 -
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Negrelli 425 Negrelli ein Gutachten darüber ausgearbeitet, das sich die Anerkennung spruckfähiger Männer im höchsten Grade erwarb. Er entwarf dann die Projecte für die Bahn von Zürich nach Baden und führte sie mit der ihm eigenen Energie aus. Sein Name war nun gemacht; er begann zu den ersten Größen in feinem Fache zu zählen. Sein alteS Heimatland sah fich darnach um, ihn wieder zu gewinnen. Die k. k. vereinigte Hofkanzlei bot ihm die Stelle eines Baudirections>Adjuncten in Innsbruck, die FerdinandS-Nordbahn die Stelle eines General-Inspectors. Der erste Ruf stellte ein sicheres und dauern- des Fortkommen in Aussicht; beim zweiten galt es, die erste Dampfbahn in Oesterreich zu gründen. Negrel l i 's Wahl konnte nicht lange schwanken; er folgte dem Nufe der Gesellschaft der Nordbahn und verließ im Jahre 4840 die Sckweiz. Im Jahre 1841 trat Ne- grel l i seine Wirksamkeit bei der Nord« bahn an; im selben Jahre noch war die Strecke Wien-Olmütz dem Verkehre über« geben. Ihre rasche Vollendung, die augenfälligen Erfolge führten die Regie« rung zu dem Beschlusse, Staatsbahnen ^ zu bauen. Sie bestellte alsbald eine Ge« neral-Direction für das Eisenbahnwesen unter der Leitung Francesconi 's und lud Negrel l i ein, an derselben Theil zunehmen. Ihm wurde dann die Leitung derEisenbahnbauten im nördlichen Theile der Monarchie übertragen. Zwischen den Jahren 1842 und 1848 entstanden die Bahnen von Olmütz bis Prag, von Prag bis Bodenbach, von Brunn bis Böhmisch'Trübau; die Vorstudien der galizischen Bahn von Bochnia über Lemberg bis Brody wurden vollendet, die Strecke von Lemberg nach Czernowitz war von ihm persönlich untersucht und daS Gutachten über die Entwickelung dieser Linie ausgearbeitet, deren Bedeu- tung er noch in anderer als technischer Beziehung aufzufassen verstand. I n diese- Zeit fallen auch andere Arbeiten, welche von der rastlosen Thätigkeit N.'s nicht minder als von der hohen Meinung Zeugniß geben, die man allerwärts von ihm hegte. Ec führte die Verhandlungen über den Anschluß der österr. Bahnen nach Dresden nnd Oderberg; er bereiste Württemberg, einem Nufe des Königs folgend, um über die in jenem König« reiche anzulegenden Bahnen und ihre Kosten sein Gutachten abzugeben; er er» stattete es und sah seine Anträge betreffs dieser Bahnen und ihres Anschlusses nach Baden und Bayern angenommen; er wurde von der sächsischen Regierung berufen, die Gölsckthalbrücke zu unter« suchen. und gemeinschaftlich mit dem Oberbaurathe von Paul i aus München seine Ansichten und Vorschlage über die Fortsetzung deS Baues abzugeben. So war das Jahr 1843 gekommen; es wurde ein Ministerium für öffentliche Bauten geschaffen und Negrell i die Stelle eines Hofrathes m demselben an» getragen. Er nahm an; der ihm damals angebotene Titel und Rang eines Hof« rathes wurde ihm erss im Jahre 1832 verliehen. Er irat als 3eiter der ersten (Präsidial«) Section ein und stand ihr vom Mai bis August vor. Unter seiner Leitung wurden die Bauten im Norden und Süden der Monarchie damals fort. gesetzt, als erfreute man sich der besten und ruhigsten Zeiten. Nach dem Abgänge des Ministers von Baumgartner wurde er nach Italien gesendet; er sollte wieder herstellen, was Empörung und Krieg zu Grunde gerichtet; dieMitteldazu jollte er sich selber schaffen. Er fand rau- chende Trümmer, die Brücken abgerissen, die Straßen verwüstet, die Eisenbahnen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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