Seite - 133 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
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Negro 433 Negro
Johann 3abus, über Venedig und seine
Bewohner, bevor es unter die Herrschaft
der Römer kam, über den Venetianer
Dialekt u. dgl. m., hat sich in seinem
Nachlasse vorgefunden. T ipa ldo hatte
die Absicht, die bedeutenderen Arbeiten
Negri 's in einer Gesamtausgabe zu
veröffentlichen, welche jedoch nicht ver«
wirklicht worden. N. war auch Mitglied
mehrerer gelehrten Akademien seines
Vaterlandes.
Not 1212 äsNa vita, 6 üollo 01)61-0 äi )?.
^ri sce. (Väue^ia ^833, 8".). —
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edig.l829, 8".). —
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1833, 8<>.). —
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kliaa äi Vsue^ia sä i «uoi ultiini cin^naut'
a.nui. stuäii stoi-ici (Voue^ia 1838, Ka.i^ ..
tovioti, 8".) V- 402. — ^o^ivoNs Lio-
srax^is Fsnsi-ais . . . xublisy sous Ia
äirolltiou äo ^1. Is Dr. Ho olsr (Vari« 1850
ot 2., ^ii-Qiin viäot, 8».) ^'oills XXXVII,
p. 616. — Porträt. Gezeichnet von Eugenio
Bosa (Lith.).
Negro, Salvatore dal (Naturfor-
scher. geb. zu Venedig 42. November
1768, gest. zu Padua 12. März 1839).
Sohn unbemittelter Eltern, seine Erzie»
hung erhielt er im PatriarchewSemwar
San Ciprian zu Murano, wo er die philo-
sophischen Studien beendete, dann trat
er, für die theologische Laufbahn sich ent»
scheidend, als Cleriker in der Pfarrkirche
Santa Maria Magdalcna ein und begann
das Studium der Theologie. Nachdem er
dasselbe vollendet und zum Priester ge-
weiht worden, begab er sich im Jahre
1791 mit einem Male nach Padua, wo
er an der dortigen Hochschule das Stu«
dium der Rechte begann, welches er nun
mit allem Eifer betrieb und daraus am
14. Mai 1796 die Doctorwürde er« langte. Von nun an ward Padua bis air
sein Lebensende sein bleibender Aufent»
Haltsort. Da eben das Lehramt der
Philosophie erledigt war, bewarb sich N.
um dasselbe und erhielt eS auch. Wie
sehr ihn nun die Rechtswissenschaft und
auch die philosophischen Disciplinen an«
zogen, widmete er sich doch bald mit
großem Eiftr, ja fast ausschließlich, dem
Studium der Experimental-Physik, welche
zu jener Zeit an der Paduaner Hoch-
schule der berühmte Simon St ra t ico
vortrug. Auch St ra t ico , sobald er die
ungewöhnliche Eignung N.'s für diesen
Gegenstand gewahrte, widmete ihm alle
Theilnahme und setzte es durch, daß ihm
Negro als Assistent beigegeben wurde.
An der Seite seines Meisters experi»
mentirte N. durch mehrere Jahre und
machte in dieser Wissenschaft so treffliche
Fortschritte, daß, als St ra t ico im
Jahre 13W eine andere Bestimmung
erhielt. Negro auf dessen Posten, an«
sanglich nur provisorisch, später bleibend,
berufen wurde. I i r diesem Lehramte
wirkte nun N. unter der kais. österreichi-
schon Regierung über dreißig Jahre bis
an feinen im Alter von 7l Jahren er«
folgten Tod. N. war ein tüchtiger Ver-
treter seines Faches und stand an der
Universität im hohen Ansehen. Durch
vicle Jahre versah er das Directorat der
philosophischen Facultat, drei Jahre
hintereinander fungirte er als Vice«Rector
und im Jahre 1829 als Universitäts«
Nector. Als Fachmann hatte er es ver«
standen, sich
eine solche Autorität zu erwer«
ben, daß er zugleich mit dem Vicentiner
Abbate Vivor io in die Wasserbau«
Commission gewählt wurde, welche die
Aufgabe hatte, den von Angelo Art ico
entworfenen Plan zur Regelung der rei«
ßenden Brenta zu prüfen; ebenso ward
er in die Commission zur Berathung der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon