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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 141 -
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Seite - 141 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

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Neidhart Neidl 25. Februar l669 verließ. Uebriaens behielt er die Stelle eines Großinquisitors bei, wurde nun außerordentlicher Gesandter am Papst» lichen Hofe, später über Verwendung seines ehemaligen Zöglings, des Kaisers Leopoldl. , ordentlicher Botschafter mit dem Titel eines Erzbischofö von Odessa und im Jahre 1672 von Papst Clemens X. zum Cardinal er« nannt. Man hat von ihm mehrere, die unbe» fleckte Empfängniß Mariä betreffende Schrif» ten, wie er es überhaupt ist, der diese Con» troverse am römischen Hofe mit dem größten Eifer betrieb. Seinem Charakter sagen die Geschichtschreiber nicht zu viel rühmliches nach. Weder soll ?r. in Verwaltung der Geschäfte sehr geschickt, überdieß aber erbarmungslos — wo nicht grausam — dann in hohem Grade ehr- und geldgeizig gewesen sein. ^aHtt/eo ^6l>o?a?no), ^anesii-ieo seritto a, (3-. N. Ai- 1668, I'ol.); — Hlacee?o ^.^anosHco <5e 6«nia ^osil'no^, I). ü. l^itlia,rHo VIoFinm (?a> tlcv. 1672, 4«.), zwei zu Lebzeiten des Cardi, nals erschienene lobhudelnde Schriften ohne Bedeutung, wichtiger sind die folgenden.- Hon/za«?»« ^oini'nl'gue^, Relation äg la. Lor- tis ä'NL-paFns äu xuro Nvorarä, ^S8uits <^onkV3Leur ä,h ^ isiub (?H2>rih I^ou.i2v) ä,'() rl san 5 690N8S äs Okarlss I I . loi ä'^L^aFiis (?a.i-is 1669, 12°.). — Nslation äse äisssrenäs ^rrivös eu Nspa^us sntrs Don ^suan ä'H.utrio!is st Is cai-äina? Vitara, 2 vol. (?Hli3 1677, 12°.). — H'^ lunozf, M6inair äs 1a, cour ä'^ sva-Fus. — Allgemeines historisches Lerikon (Leipzig l731, Thom. Fritschen's sel. Erben, Bd. I I I , Buchstabe N.. S. 26, Supplement« Band S. 930.) — 2. Thomas Neidhart (Glasmaler, lebte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts). Ueber diesen Künstler uer< dankt man erst den Forschungen neuester Zeit nähere Nachrichten. Der Glasmaler Paul Dax (gest. 1561) hatte einen Theil der Glas. Malereien ausgeführt, welche über dem Grabe Maximi l ian's I. in der Innsbrucker Hof< kirche angebracht waren. Als Dax gestorben, hatte man Niemand, den man mit der Fort» sehung dieser Arbeit hätte betrauen können. So gingen zehn und mehr Jahre dahin, wäh« rend welcher Zeit die Arbeit stecken geblieben. Da kam im Jahre 1574 Thomas Neid. hart, Glasmaler aus Feldkirch, mit zwei Fenstergemälden nach Innsbruck, welche er im Auftrage des Erzherzogs Ferdinand für die Capelle zu Seefeld gearbeitet. Der Erzherzog hatte ihm überdieß die Fortsetzung der von Dax begonnenen Arbeiten am Kaisergrabe in der Hofkirche zugesichert, wenn er die be» stellten zwei Fenster zur Zufriedenheit des Erz» Herzogs vollendet haben würde. Nun die bei» den Fenster waren in der That so ausgefal« len, daß N. den ihm zugesagten Auftrag er« hielt. Mit der Vollendung desselben zog sich aber — da der Künstler etwas leichtsinnig war und auch Unglück mit der Arbeit hatte, indem ihm mehrere Glastafeln beim Einbren- nen der Farben zersprangen — nahezu ein Iahrzehend dahin. Erst im Jahre 1582 lie- ferte Thomas nach oftmaligem Drängen scinc zwanzig und mehr Stück Fenstergemälde ab, wofür er im Ganzen den Betrag von 1328 fl. erhalten hatte. Der für jene Zeit be. deutenden Summe nach zu schließen, müssen die Arbeiten immerhin werthvoll gewesen sein. Die Arbeiten uon Dax und Neidhart in der Hofkirche hat der Ungrschmack der Zeit, nach Anderen der Wind zerstört. sArchio für Geschichte und Altertumskunde Tirols. Von I . Dur ig und Alf. Huber u. A. I I . Jahrg. (1805), 4. Heft, S. 335: „Thomas Neidhart, Glasmaler von Feldkirch". Neidl, Johann, auch Johann Joseph und Joseph allein (Kupferstecher, geb. zu Gratz 20. März 1776, gest. zu Pesth 3l . August 1832). I n semer Iu- gend trat er bei einem Silberarbeiter in die Lehre, übte sich aber in seinen freien Stunden aus eigenem Antriebe im Zeich, nen und copirte mit großer Sorgfalt Kupferstiche, deren er eben Habast werden konnte, daher auch die Wahl nicht immer am besten aussiel. Nichtsdestoweniger er« langte er dadurch eine große Fertigkeit im Nachzeichnen, und als eineS Tages ein Graf Wieser den zeichnenden Jungen mitten in seiner Lieblingsbeschäftigung fand. nahm er sich seiner an und sorgte ftr sein Fortkommen. Er schickte ihn zu« nächst nach Frankfurt a. M., damit er dort bei dem berühmten Kupferstecher Prestel im Zeichnen und Kupferstechen eine schulgerechte Ausbildung erhalte. Als bald darauf die Franzosen in Deutsch, land einfielen, nahm ihn sein gräflicher
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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