Seite - 146 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Bild der Seite - 146 -
Text der Seite - 146 -
146 Neipperg
einige Ungarn betreffende Kanitz in
seinem ^Versuche einer Geschichte der
ungarischen Botanik". Die mannigfachen
Verdienste Neil reich's um seine Wissen-
schaft wurden von verschiedenen Seiten
gewürdigt. Die mathematisch>naturwis.
senschaftliche Classe der kaiserlichen Aka-
demie der Wissenschaften hat N. im
Jahre 1867 zum correspondirenden Mit-
gliede gewählt und mit Allerh. Entschlie-
ßung vom 16. December 1866 wurde
N. in „Anerkennung seiner Leistungen
auf dem Gebiete der vaterländischen
Naturforschung" der Orden der eisernen
Krone 3. Classe verliehen. Auch wurde —
wie dieß bei der Bezeichnung von neuen
Pflanzen oder Gattungen derselben Sitte
ist — sein Name mehrfach an Sprößlinge
jenes Reiches, dem er sein Wirken wid>
met, geknüpft: so benannte Fenzl nach
ihm eine amerikanische Gattung aus der
Gruppe der Vu I^itIi2.1rQ66Q Msilreioliia
), Ortmannn eine ^.n-
rLiLkii), Schott ein
(3. ^silreiokii) und K o»
väts eine fossile OarginiiZ (0. Nsil-
reioliii). Uebrigens möchte Neilreich's
botanische Thätigkeit noch lange nicht
abgeschlossen sein, und mögen ihm, wie
eS schon bei vormärtsstrebenden Man-
nern der Wissenschaft sich von selbst
versteht, immer noch höhere Ziele vor-
schweben.
Kanitz (August), Versuch einer Geschichte der
ungarischen Botanik. Aus dem 33. Bande der
I^innasa besonders abgedruckt (Halle 1865,
Gebauer«Schlvetschke, 8<>.) S. 231. — Oester»
reichische botanische Zeitschrift. Her-
ausg. von Oi-. Skofitz, 1859 (IX. Jahrg.),
Nr. 1: „Gallerte österreichischer Botaniker".
— Porträt. Facsimile des Namens: August
Neilreich. Lith. Eduard Kaiser 1858, nach
einer Photographie von 3öwy. Druck von
Reiffenstein u. Rösch (4".).
NeipPerg, Adam Adlllbert Graf von
(k. k. Feldmaischall. Lieutenant, Commandeur des Maria.Theresien.Or«
dens, geb. zu Wien 8. April 1773, gest.
zu Parma 22. Februar 1829). Sohn
des Grafen Leopold Johann Nepomuk
ss. d. S. 157^ aus dessen dritter Ehe
mit Mar ia Ludovica Gräfin Hatz»
feld-Wildenberg.Werther. Gras
Adam Adalbert — der Kürze halber
weiter nur Graf Adam genannt werden
soll — entstammt einer alten Adelsfami«
lie, über deren Genealogie S. 132 in
den Quellen, leider nur dürftige Daten
folgen sollen. Die Erziehung erhielt Graf
Adam auf der zu ihrer Zeit berühmten
Karlsschule in Stuttgart; 16 Jahre alt.
trat er als Cadet in das 6. Huszaren»
Regiment und kam mit demselben bald
darauf gegen die Brabanter Patrioten
in's Gefecht. Er kämpfte nun bei Je.
mappes (6. November 1792), bei Neer-
winden, Löwen. Valenciennes und zeich,
nete sich überall durch seinen Muth aus;
auch war er bald zum Lieutenant beför«
dert worden, indem er bisher als Fähn«
rich dem Huszaren-Regimente zugetheilt
gewesen. Im Reitergefechte bei Cerffon-
taine, in welchem er durch einen Stich
am rechten Arme verwundet worden,
gab er neuerdings solche Proben seiner
Tapferkeit, daß er außer seinem Range
zum Oberlieutenant vorrückte. Bald
darauf erhielt er den Auftrag, den be-
rüchtigten Volksrepräsentanten Drouet,
der den König Ludwig XVI. auf seiner
Flucht aufgehalten hatte, als er am
3. October 1793 van Blankenstein«
Huszaren gefangen genommen worden,
in's Hauptquartier nach Hautmont zum
Feldzeugmeister Wenzel Graf Collo»
redo zu führen. Gegen Ende 1793 wurde
Graf Adam in den Generalstab über«
setzt, dem Feldzeugmeister Grafen Kau«
nitz zugewiesen, in welcher Stellung er
an den vielen Actionen, in der ersten
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon