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Neipperg 189 Neipperg
von Oesterreich und Herzogin von
Parma stammen.
diiee x2.r 2III. ?iriniu Oiäot lrörs5, saus
1a. äirsotiou äs 2l. !s Dr. Noelsr (^ris
1880 st 2sg., 8«.) lolüs XXXVII, p. 623. -
Meyer (I.), Das große Conoersations-Leri»
kon für die gebildeten Stände (Hildburghausen
Bibliogr. Institut. ar.8o.) Bd. XXIII, S. 171.
— Meusel (Johann Georg), Lexikon der
vom Jahre 1730 bis 1800 verstorbenen teutschen
Schriftsteller (Leipzig, G. Fleischer. 8".) Bd. X,
S. 33. — Vio^rHFkio nouvsNo äes
<3ont6iQV0i'2lu5 ou äiatiounaii's liistori^uo et
raisonus äs taus I02 IioiQNes gui, äsxuis Ia
rsvolutiou, transiaise, out aoHML äs 1a c6is-
dritü . . .»rar ^.. V. ^i-nanit, ^.. «1»^,
N. ^ou^, ^. ^lorvins sto. (?a.i-iL 1820
st L., Z. la. lidrairio d-istori^us, 8".) louis
XV, x. 33.
Neipperg, Wilhelm Reinhard Graf
(k. k. Feldmarschall und Ritter des
goldenen Vließes, geb. 27. Mai 1684,
gest. 26. Mai 1774). Gin Sohn Eber-
hard Friedrich's Freiherrn von
Neipperg ss. d. S. 134. Nr. 2^ aus
deffen Ghe mit Margarethe Lucretia
von Hornberg. Gleich seinem Vater,
der kaiserlicher Feldzeugmeistec war. trat
auch Wilhelm Reinhard 1702 in
kaiserliche Dienste. Im Jahre 1717 war
er bereits Oberst eines Infanterie-Regi-
ments, zeichnete
sich
im Türkenkriege bei
Temesvär und Belgrad aus, ward 1723
General'Major und Erzieher des Herzogs
Franz Stephan von Lothringen,
nachmaligen Kaisers Franz I., und
später dessen vertrauter Freund. Im
Jahre 1730 kam er als Commandant
nach Luxemburg, 1733 machte er als
Feldmarschall'Zieutenant den Krieg in
Italien mit. wo er Mirandola entsetzte;
wurde 1733 Feldzeugmeister und im
Jahre 1737 nach Abberufung Ha mit-
ton's aus dem Banate Gouverneur von
Temesv^r. Im Banate wurden bereits
-alle Vorbereitungen zu einem neuen Kampfe mit den Türken getroffen, da
Kaiser Karl VI. mit Rußland eine
Offensiv- und Defensiv'Allianz geschlos.
sen, welcher zufolge er denn im Kriege
Rußlands gegen die Türkei mitthätig
auftreten mußte. Im April 1738 waren
die Türken schon zu Felde und bedrohten
das Banai. Der Feldzug, der Anfangs
österreichischer Seits mit Glück geführt
wurde, nahm allmälig eine nachtheilige
Wendung, und mit der Schlacht von
Krozka (22. Juli 1739) den unglücklich,
sten Ausgang. Durch die hirnlosen Dis»
Positionen des Grafen Wal l i s , der den
Beistand des- Grafen Neipperg eni>
schieden zurückwies, ging diese Schlacht,
eine der blutigsten, die je geschlagen
worden, verloren. Der Kampf hatte vom
frühen Morgen bis zum Sonnenunter»
gange gedauert, das kaiserliche Heer zahlte
3722 Todte und 4336 Verwundete. Ein
paar glückliche Erfolge der kaiserlichen
Waffen vor Pancsowa,(29. Juli), die
Antwort der Festung Belgrad auf die
Aufforderung des Großveziers, sich zu
ergeben (30. Juli), welche in Kanonen»
schüffen gegeben wurde, vermochten doch
nicht den schimpflichen Belgrader Frie»
densschluß aufzuhalten, der aber durch
des Grafen Neipperg Voreiligkeit zu
Stande kam. Indem nämlich noch keine
bestimmten Auftrage, den Frieden zu
unterhandeln, wohl aber die ausgedehn»
testen Vollmachten gegeben waren, begab
sich der Graf, durch die entmuthigendstm
Berichte über die Unmöglichkeit, Belgrad
länger zu halten, irregeführt, in's Lager
des Großveziers, wo er von Seite dieses
übermüthigen Siegers die roheste Be«
Handlung erfahren mußte. Zudem unter«
schlug Graf Wal l is , aus Haß gegen
Neipperg, alle ferneren, fürNeipperg
bestimmten Nachrichten und Weisungen.
So sich selbst überlassen, ganz in des
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon