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Annes 480 Nemeth
Nemes im Trencsiner Comitate, eine ander,
im Veszprimer Comitate. die Nemes'Sär»
pataki und Tordät fa lv i . die Nemes
von Szent- Istvän, die Nemes'Rib i
czei. die Nemes «Csiöco-Mi hälyfa lv
und die Nemes-Pataki, welche fast alle
in der Gegenwart noch blühen.^ — Kneschke
(Ernst Heinr. vi».), Deutsche Grafen»Häuser
der Gegenwart (Leipzig 1852. Neiget, 8».)
Bd. I I I , S. 272. — Derselbe- Neues
allgemeines deutscheb Adels-Lexikon (Leipzig
1863, Vernh. Friedr. Voigt, gr. 8°.) Bd. VI ,
S.468. — Schönfeld (Ignaz Ritter von.),
Adels.Schematismus des österreichischen Kai>
serstaates (Wien 1824. Schaumburg, kl. i>o.)
I. Jahrg. S. 2l5. ^Die von Schön feld
angeführte Ahnentafel weicht von der genea
logischen Stammtafel, welche Nagy au>
S. 524 im IX. Bande seines Adels'Lexikons
mittheilt, nicht unwesentlich ab, so heißt die
Gemalin des Math ias Nemes, welche
Naay: Varbara Uaron nennt, bei Schön>
fe ld.- Barbara von Ho m orad de Szend
Märton,- ferner die Gemalin deS Grafen
Adam, welche bei Nagy.- Susanna Tor<
d a i genannt ist, bei Sckönfeld: S u sa n n a
Buda de GalacZ.^ — Gothaischcs
genealogisches Taschenbuch der gräf«
lichen Häuser (Gotha, I . Perthes, 32«.)
XL. Jahrg. (1867), 3. ^9l. — Historisch,
heraldisches Handbuch zum gencalogi»
schen Tasä)enbuche der gräflichen Häuser
(Gotha 1833, I . Perthes, 320.) S. 641.
Wappen. Quadrirter Schild, l und 2 : in
Blau ein auf einer goldenen Krone ruhender,
einwärts gekehrter gebogener geharnischter
Arm. welcher in der Faust auswärts ein
Schwert schwingt, das durch einen Türken»
köpf gestochen ist; 3: in Blau ein ebenfalls
auf einer goldenen Krone ruhender ganz glei<
cher Arm, in der Faust mit einem Schwerte
ohne Türkenkopf, doch mit einem zwischen
Arm und Schwert schwebenden sechseckigen
goldenen Sterne; 4: gleichfalls in Blau auf
grünem Boden eine aufrecht gestellte gekrönte
silberne Säule, an welcher rechts ein einwärts'
sehender goldener Löwe, links ein silbernes
Einhorn emporsteigen. Den Schild bedeckt
die Grafenkrone. Tas „Genealogische Taschen»
buch der gräflichen Häuser" (l254, S. 531)
gibt ganz unrichtig folgende Beschreibung
des Wappens.- in Blau einen, goldenen Lö«
wenkopf.
Außer der Grafcnfamilie Nemes von Hidv«g
sind noch folgende Personen des Namens Nemes bemerkenswcrth: l. Samuel Ne»
mes» L i terat i (aeb. in Ungarn im Jahre
1796, gest. in Komorn 20. September 1842>
war nächst Nikolaus Iankov io uonIesze»
nicze ^Bd. X, S. 76) der größte Antiquar
Ungarns in unserer Zeit. Er besaß eine un<
gemein reiche Sammlung von alten Urkunden,
werthvollen Manuscripten, seltenen Büchern,
ferner von Münzen, Siegeln, Waffen, Klein»
odien und seltenen Geräthschaften vergangener
Zeit. Um seine Sammlungen zu bereichern
und zu vervollständigen, durchwanderte er sein
Vaterland Unqarn und die Nachbarländer
Siebenbürgen, Slavonien, Croatien, Dal«
matien, ferner Steiermark, Kärnthen, Kram,
Istrien, Tirol und einen Theil von Italien,
von diesen Neisen immer eine Fülle antiqua»
rischer Schätze heimbringend, von denen ein
Theil an die ungarische Akademie, ein anderer
an die Sammlung von Iankouiä gelangte.
In ungarischen Zeitschriften, vornehmlich im
„82ä2a,6nnk", d. i. das Jahrhundert, brachte
er oft interessante Mittheilungen über seine
antiquarischen Funde, Notizen über seltene alte
Bücher und Handschriften, über seine Neisen
in antiquarischer Beziehung u. s. w, Auf einer
derselben ereilte ihn auch zu Komorn, im
Alter von erst 46 Jahren, der Tod. ^Sonn»
tagöblatt (Wien, Pfautsch und Voß. k".)
Jahrg. I (l842), S. ?88.) — 2. Ein Wenzel
Nemcs. nach seiner Vaterstadt Chrudim,
Chrudimsk^ zubenannt (gest. zu Kutten»
berg in Böhmen ini Jahre 161U), war ein
tüchtiger Schulmann und seit l. December
1399 Nectur der Schule bei St. Martin in
Prag. In gleicher Eigenschaft kam er spater
nach K'uttmberg, wo er sich verehelichte, Bür<
ger und im Stadtrathe angestellt wurde.
Nemes war auch lateinischer Poet, wie dieß
aus mehreren noch vorhandenen Gelagen»
heitsgedichten, die er verfaßt, erhellet. Sein
Andenken hat sich durch zwei in böhmischen
Sammlungen noch vorräthige Kupferjettons
erhalten, welche in dem in den Quellen an»
geführten Miltner'schen MedMenwerke be»
schrieben und abgebildet sind. M i l t n e r
(Heinr. Otocar), Beschreibung der bisher be»
kannten böhmischen Privatmünzen und Me»
daillen. Herausgegeben von dem Vereine für
Numismatik zu Prag. I. Abtheilung: Per«
sonenmünzen (Prag, 4«) S. 374 und Tafel
0XX1V, Nr. 287 u. 288.)
Nemeth, Ladislaus von (Schul«
mann und Schriftsteller, geb. zu
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon