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Nerly 486 Nerly
(Pesth 1853. G. Heckenast, gr. s°.) 2. 36. -
^oui törtlwsto a leZi-sFidd iäöktöl 2 ^swn>
Koi-j3 i-övicl eläaäü^dan, d. i. Geschichte der
ungarischm Nationalliteratur von den ältesten
Zeiten bis auf die Gegenwart (Pesth 1864—
1863, Gust. Elnich, ar. 8<>.) S, 346. 347. 348.
— Kanitz (Aug.). Geschichte der Botanik in
Ungarn (Hannover 1863. l2o.) S. " 2 —
und 3. 208 in der zweiten, aus dem 33. Bande
der „I^iQunoa" abgedruckten Auflage derselben
Schmt, welcke unter dem Titel: „Versuch
einer Geschichte der ungarischen Votanit"
(Halle 1865, Gebauer.Schwetschke. 8") erschie-
nen ist. — Poggendorff ( I . C.), Biogra-
phisch'literarisches Handwörterbuch zur Ge»
schichte der eracten Wissenschaften (Leipzig l859.
I . Ambr. Barch, gr. 8".) Bd. I I , Sp. 209.
Mrly, Federigo (Maler. geb. zu
Erfur t im Jahre 1807). Kin Deutscher
von Geburt und Erziehung, schreibt er
sich als solcher Friedrich Neh rlich und
wird auch Nerlich geschrieben gefunden,
hat aber unter besonders glücklichen Um>
ständen in Italien, und zwar in Venedig
— seit 1840 — ein dauerndes Heim ge.
funden und der italienischen Sprachwcise
seines Namens auch dessen Schreibung
angepaßt. In früher Jugend schon zeigte
N. ausgesprochenes Talent für die Kunst,
er kam nach Hamburg, wo er in einer
lithographischen Anstalt verwendet wurde,
und ein glücklicher Zufall führte ihn mit
dem bekannten Kunstfreunde Baron uon
Rum ohr zusammen, der sich für den
talentvollen Jungen lebhaft interessirte
und bald sein Lehrer und Schützer
wurde. Unter dieser Anleitung machte
N. trefflicke Fortschritte, was die Theil-
nähme seines Mäcens steigerte, dessen
Bemühungen endlich den Erfolg hatten,
daß der noch schr junge Künstler auf
Staatskosten nach Italien geschickt wurde,
um dort sich vollends auszubilden. Im
Jahre 1829. damals erst 22 Jahre alt,
war N. bereits in Noni, wo er bei seinen
natürlichen Anlagen bald Arbeiten voll« endete, welche die Aufmerksamkeit der
dort lebenden Künstler und die ewige
Stadt besuchenden Fremden erregten.
Am meisten machten ihn zuerst einige
Bilder bekannt, die er für Thorwald»
sen gemalt' nun kamen die Auftrage
von allen Seiten, namentlich von König
Ludwig uon Bayern. Dabei machte
ihn fein ungemein heiteres, von Witz
und Lustigkeit übersprudelndes Wesen
bald zum Lieblinge der damals in Rom
und in der Nachbarschaft hausenden
deutschen Künstler, unter denen zu jener
Zeit — ' der goldenen des römischen
Künstlerlebens — ein Geist waltete, wie
er heute kaum mehr geahnt wird. ge<
schweige erst zu finden ist. Seine Kunst-
collegen hatten N. zu ihrem Generale
ernannt und er übte. neben seinem künst»
lerifchen Wirken, dieses Amt mit einec
Alles belebenden Gewissenhaftigkeit aus.
Unter seiner Anführung wurden die Sv>>
zierritte in die malerische Campagna di
Roma unternommen und bei diesen Ge»
legenheiren trug er immer einen kurzen
Uhlanenmai'.tel und einen Tschako ä. lg.
Poniatowski . Die eigentliche Höhe
seines Humors erstieg er bei dem jähr«
lichen Besuche der Höhlen von Cervara
in Roms Nähe, an dem auch zahlreiche
Fremde Theil zu nehmen pflegten, die
bei dieses Gelegenheit drli scherz« und
lustsprühenden Nehrl i ch kennen lernten.
Von Rom aus besuchte N. mehrere
Städte Italiens und begab sich nach
einem mehrjährigen Aufenthalte im
Jahre ^849 nach Venedig, wo ein neuer,
nicht minder amüsanter Roman seines
Lebens und mit einem Ausgange, der
nichts zu wünschen übrig ließ, begann.
In Venedig hatte er nämlich eine schöne
Venctianerin kennen gelernt, deren Vor«
mund der ungemein reiche Marchese
Maruzz: war. Dicse Dame hatte eine
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon